28.12.2012: Einfach mal ausspannen

Reisebericht Thailand 2012

Frühstück. Und was für eines. Lecker, mit viel frischem Obst, tollem Brot, wir ließen uns alle Zeit der Welt. Danach nahmen wir uns zwei Fahrräder, radelten die gut drei Kilometer zum Layan Beach und bekamen dort auch die fürs Baan Chang reservierten Liegen. Ein toller Strand, an dem kaum etwas los war. Wow, das hätten wir auf Phuket nun wirklich nicht erwartet. Wenn da nur die Zeitverschiebung nicht wäre, dann kämen wir zukünftig häufiger her.

Wir verbrachten einen relaxten Tag am Strand, aßen eine Kleinigkeit zu Mittag und radelten nachmittags zum Baan Chang zurück. Für den Abend hatten wir uns einen Shuttleservice zu einem der Restaurants in der Laguna bestellt. Wir saßen in einem schönen Garten, ließen uns das Essen schmecken (lecker, aber leider für europäische Gaumen gekocht und damit nur ganz dezent gewürzt), ein perfekter Tag. Vielleicht mal abgesehen von dem Sonnenbrand, den wir uns trotz Sonnencreme und Schattenplatz geholt hatten 🙂

27.12.2012: Auf dem Weg nach Phuket

Reisebericht Thailand 2012

Die Rundreise war zu Ende und hatte uns großen Spaß gemacht. Jetzt aber freuten wir uns auf drei entspannende Tage auf Phuket. Ms. Pim holte uns kurz vor neun am Hotel ab, bis Bangkok waren drei Stunden veranschlagt. Wir kamen deutlich besser durch und waren bereits gegen halb zwölf am Flughafen.

Eingecheckt hatten wir bereits online, Gepäck aufgeben und der Abschied von Ms. Pim, die uns noch mit kleinen Geschenken bedachte. Happy new year, dann gingen wir durch die Sicherheitskontrolle. Nette Anekdote am Rande: Als Dirk sein Kleingeld aus der Hosentasche kramte, meinte der Beamte nur, das könne er ruhig mit durch den Detektor nehmen … So viel dazu 🙂

Der Flug nach Phuket verlief unspektakulär, nur das Wetter wurde immer schlechter, dicke graue Wolken. Am Flughafen holte uns Erika ab, eine supernette Belgierin, in deren B&B „Baan Chang“ wir die nächsten Tage verbringen würden. Das Baan Chang gefiel uns auf Anhieb sensationell gut und die Möglichkeit dort zu Abend zu essen, nahmen wir gerne an. Ja, dort fühlten wir uns wohl und freuten uns auf die nächsten Tage.

26.12.2012: Common insects of this area

Reisebericht Thailand 2012

Wir hatten am Tag zuvor bereits eine kleine Diskussion mit Ms. Pim darüber, welchen Weg wir im Khao Yai Nationalpark denn nehmen wollten. Zur Auswahl standen zweieinhalb, drei oder fünf Kilometer und unsere spontane Wahl fiel auf die fünf. Das allerdings trieb Ms. Pim den kalten Schweiß auf die Stirn und sie packte alle Argumente aus, warum die kürzeren Touren die besseren seien: Weil kürzer nicht so anstrengend ist (na und, was sind schon fünf Kilometer?). Weil eigentlich alle Touristen die zweieinhalb Kilometer laufen (prima, dann sind wir auf der langen Strecke ja ganz allein). Weil der Weg viel besser zu gehen ist (ach na ja, ein bisschen holprig macht doch Spaß).

Kaum hatte Ms. Pim uns pünktlich um acht Uhr abgeholt, da erklärte sie uns, dass wir für einen halben Tag einen Lensser (aka Ranger) gebucht hätten und es wäre auf jeden Fall sinnvoll, mit diesem Ranger erst einmal die drei Kilometer lange Strecke zu laufen. Wenn wir dann – zweifelnder Blick! – noch mehr laufen wollten, könnten wir ohne den Ranger noch einen Abstecher zu einem Wasserfall machen. Wir ließen uns lächelnd darauf ein. Wir liefen los und schon nach ein paar Minuten machte der Ranger einen Hornbill ausfindig. So ging es weiter, durch dichten Wald, unterwegs immer wieder Vögel oder kleinere Tiere – und natürlich Elefantendung.

Der Ranger, ein älterer Thai, sprach zwar kein Wort Englisch, schaffte es aber, uns durch Zeichen und Gesten alles Mögliche zu erklären. Wie reißen Asiatische Wildhunde ihre Beute? Woran erkennt man, dass da ein Bär den Baum raufgeklettert ist? Wie wächst eine Würgefeige? Einfach klasse. Ms. Pim hatte ganz offenbar nicht gar so viel für Flora und Fauna übrig, sie übersetzte zwar die Erklärungen des Alten ins Englische, Details blieben dabei aber auf der Strecke. This is a common insect of the area. Hmm, ok.

Uns machte die kleine Wanderung jedenfalls großen Spaß und Dirk war fast ein bisschen brummelig, als sie nach immerhin knapp zwei Stunden wieder zu Ende war. Wie versprochen liefen wir noch zu einem Wasserfall (oder Fällchen) und aßen dann im Park zu Mittag. Zum Abschluss ein weiterer Wasserfall, diesmal ein ordentlich großer, der Haeo Suwat-Wasserfall, dann ging es zurück zum Hotel. Mit einem absolut schrägen Zwischenstopp an einem Shopping Center – aber nicht an einem x-beliebigen, oh nein. Die Gebäude waren einer italienischen Kleinstadt nachempfunden (und das gar nicht mal schlecht!), die Läden trugen alle Namen wie „Azure“ und auf einem kleinen, Mini-Venedig entsprungenen Brückchen tummelten sich asiatische Touristen, um sich fotografieren zu lassen. Schräääg!

25.12.2012: Kulinarische Lowlights

Wir würden erst um neun Uhr starten, also konnte der Wecker an diesem ersten Weihnachtstag ein wenig später klingeln. Zum Frühstück wagten wir noch einmal den Versuch, Eier zu bestellen. Keine gute Idee, denn der Bacon war nackter Formvorderschinken (zumindest sah er so aus), an die seltsamen Würstchen wollten wir auch nicht so recht ran, sauer eingelegtes Gemüse ist sowieso nicht unser Ding und Tomate und Kartoffeln waren kalt … Lerneffekt: Morgen würden wir es den Einheimischen gleichtun und gebratenen Reis bestellen. Ist ja auch irgendwie logisch und gerade wir predigen immer wieder, dass die Leute doch das kochen sollen, was sie kochen können. Blöd, wenn man dann als Tourist genau das andere bestellt. Aber wir sind ja lernfähig. Manchmal jedenfalls …

Nun denn, das Frühstück war also nicht unbedingt gelungen, wir setzten ganz aufs Mittagessen. Ein folgenschwerer Fehler. Aber erst einmal machten wir uns Punkt neun Uhr auf den Weg nach Ayutthaya. Dort trafen wir dann auch gute zwei Stunden später ein und besichtigten zunächst Wat Mahathat, eine weitläufige Tempelanlage im Khmer-Stil, die 1374 erbaut wurde. Und die vor allem bekannt ist wegen des Buddhakopfes, der komplett von einem Baum umwachsen ist.

Reisebericht Thailand 2012

Als nächstes stand die Anlage von Wat Phra Sri Sanphet auf dem Programm – ein riesiges Areal, das heute im Wesentlichen von drei großen Chedis dominiert wird. Wir waren beeindruckt, welche Vielzahl an Bauwerken sich in Ayutthaya auf doch recht kleinem Raum befindet. Alte Königsstadt eben … Der halbe Tag, den wir für Ayutthaya hatten, reichte vorne und hinten nicht, dort kann man ganz locker auch zwei volle Tage verbringen. Aber wir wussten schließlich vorher, dass die Tour bestenfalls zum „Schnuppern“ reichen würde. Umso netter war es von Ms. Pim, mit uns noch zum Wat Chai Watthanaram zu fahren. Den hatte mir die Thailand-App auf meinem Handy vorgeschlagen und die Fotos sahen klasse aus. Leider war der Tempel aber wegen Reparaturarbeiten aufgrund der großen Flutschäden vom letzten Jahr gesperrt.

Reisebericht Thailand 2012

Wir liefen noch kurz über den Markt, probierten frische, triefend fettige und entsprechend leckere Erdnusskekse und fuhren dann zum Mittagessen. Welch ein Reinfall! Eine Touristenbude sondergleichen, die Bedienungen waren auf der Tour die ersten Thais, die offenbar des Lächelns nicht mächtig waren und das Essen war einfach nur zum Abgewöhnen. Na vielen Dank auch. Wir versuchten, das ganz schnell abzuhaken und uns auf das nächste Hotel zu freuen.

Dort im Phu Wanalee Resort nahe des Khao Yai Nationalparks kamen wir gut zwei Stunden später an und waren durchaus ganz angetan. Zwar konnte es nicht mit dem Ariyasom und auch nicht mit dem Baan Amphawa mithalten, aber es sah nett aus und wir bekamen ein schönes, helles Eckzimmer. Hinter dem Gebäude war ein großer Garten, wir spazierten dort ein Viertelstündchen herum, sehr hübsch. Blöd wurde es, als wir die Bar suchten, um einen Smoothie zu trinken. Es gab nämlich keine Bar … Wir bekamen dann trotzdem noch einen Ananas-Shake, denn nett waren sie hier alle wieder.

Zum Abendessen saßen wir allein im Restaurant, eine traurige Veranstaltung, obwohl das Essen durchaus lecker (und wieder einmal schaaaaaarf) war. Aber irgendwie passte dieser kulinarische Abschluss zum Rest des Tages.

Reisebericht Thailand 2012

24.12.2012: Klong Klone Mangrove Forest

Das Frühstück, na ja, das war eher mittelprächtig, außerdem waren wir enttäuscht, dass wir drin frühstücken mussten. Aber gut, das lag an den herannahenden Mönchen, denn unsere gute Tat am Heiligen Abend: Giving food to the monks (und ein bisschen Geld dazu), despektierlich übersetzt war das dann die Fütterung der Mönche. Eine Tradition in Thailand, an der wir dank Ms. Pim teilnehmen durften. Grundsätzlich eine wirklich schöne Idee, allerdings hätten wir uns ein wenig mehr Erklärungen dazu erwartet. Na gut, eine etwas obskure Erfahrung war es auf jeden Fall.

Unser Ziel an diesem Morgen war der Railway Market, aka Mae Klong Market, auf den wir schon riesig gespannt waren. Der Zug hatte Verspätung und wir liefen noch durch die Markthalle, wir mögen diese Marktatmosphäre – auch wenn wir auf Dinge wie Hackfleisch bei 25 Grad im Schatten verzichten können. Dann war es soweit, der Zug kündigte sich an. Es herrschte ein übles Gedränge beim Warten auf den Zug, die Sonne kam direkt von vorne, keine idealen Bedingungen, weder für gute Fotos, noch für gute Laune. Trotzdem war es ein Schauspiel: Kurz vor dem Zug wurden die Stände eingeklappt, kaum war er vorbei, wurden die Stände wieder ausgeklappt und das Markttreiben ging weiter wie zuvor.

Reisebericht Thailand 2012

Am späten Vormittag ging es dann zu einer Bootsfahrt auf dem Klong Klone. Mangroven, viele Reiher und sogar ein Kingfisher, das war nett. Richtung Meer herrschte ziemlicher Wellengang, das war eher nicht mein Ding in so einer Nussschale von Boot. Das Anlegen an einem „Musterhaus“ zur Austernzucht war wegen der Wellen nicht möglich, also tuckerten wir direkt zu den schwimmenden Affen, Fütterung mit Bananen inklusive. Das war ja ganz witzig, aber ob dieses Füttern der Affen auf Dauer eine gute Idee ist, darf wohl bezweifelt werden.

Das Mittagessen in einem Straßenlokal in Amphawa war nicht ganz unser Geschmack, aber das lag aber vielleicht auch an den Begleitumständen, wir waren beide etwas unfit. Am frühen Nachmittag waren wir zurück im Hotel und gönnten uns eine 90-minütige Thai-Massage. Toll und faszinierend, mit welcher Power diese zarten Persönchen da an einem herumziehen, zerren, drücken und kneten. Ja, so darf Heilig Abend sein. Abends gönnten wir uns an der Bar einen Cocktail, es war ja schließlich Heiligabend, danach genossen wir das leckere Essen, diesmal schmeckte uns vor allem die Suppe mit Kokosmilch, Shrimps und grünem Chili. Scharf und lecker, super!

Reisebericht Thailand 2012