Eins war klar: Bevor wir uns aus der Nxai Pan verabschiedeten, wollten wir den Löwen Tschüss sagen. Die hielten allerdings offenbar nicht so viel vom Abschied nehmen und versteckten sich. Schade. Aber mal ehrlich: Die Sichtungen am Tag zuvor waren mehr als gut gewesen. Das musste für diesmal reichen.
So nahmen wir also die 38 Kilometer bis zum Gate in Angriff und hatten das Gerüttel und Geruckel nach knapp eineinhalb Stunden auch endlich hinter uns gebracht. Reifendruck wieder auf Asphalt-Niveau bringen, dann trennten uns nur noch ein paar hundert Kilometer Teerstraße vom Thakadu Bush Camp bei Ghanzi. Die Fahrt zog sich zwar gefühlt endlos in die Länge, war letztlich aber problemlos. Und in Thakadu fühlen wir uns ohnehin immer wohl, das war auch diesmal nicht anders.
Wir räumten unser Auto noch ein bisschen um, dann zog es uns an die Bar. Rock Shandy zum Abkühlen, Gin Tonic zum Sundowner, ein leckeres Essen, es ging uns gut und wir versuchten, den Gedanken an das naheliegende Urlaubsende zu verdrängen. Vorerst erfolgreich.
Donnerstag, 04.10.2012
Frühstück gibt es im Thakadu Bush Camp offiziell erst um acht. Und weil wir es nicht eilig hatten, war uns das auch recht. Full english breakfast. Unser Standard-Frühstück in Thakadu. Lecker wie immer. Dann sahen wir allerdings zu, dass wir loskamen. Und das zahlte sich gute zwei Stunden später an der Grenze auch aus, denn wir kamen gerade einmal fünf Minuten vor einem vollgepackten Buschtaxi aus Zimbabwe dort an. So kamen wir aber schnell durch und waren nach einer guten halben Stunde zurück in Namibia.
Wir wollten auf dem Weg zur Casa Piccolo beim Autovermieter schon mal den Campingkram zurückgeben. Das würde uns am nächsten Tag bei der Autorückgabe das Löffelzählen ersparen und die gewonnene Zeit könnten wir bei Claudia im Innenhof verbringen. Das klappte auch, wir beichteten gleich noch den verlorenen Reifen und fuhren dann nach Windhoek. Regenwolken zogen auf. Und aus denen tropfte es dann sogar. War uns egal, wir saßen in der Casa Piccolo geschützt unter einem Dach und waren irgendwie froh, wieder dort zu sein. Andererseits drohte das Urlaubsende …
Abends in Joe’s Beerhouse entschieden wir uns beide für das Zebra, ein Jägermeister als Verdäuerli und dann war der letzte Abend auch schon wieder zu Ende.