Wir hatten am Tag zuvor gesehen, dass wir auf dem Weg nach Þingvellir und zum Öxararfoss statt der „normalen“ Straße auch einen 4×4-Track nehmen könnten, der durchs Hochland führt. Da mussten wir nicht lange überlegen … Und die Entscheidung war gut, denn die Strecke durch das Kaldidalur war traumhaft schön. Einsam, karg, fast schon unwirtlich, eben genau das, was den Schaubes so gefällt.
Bei wieder einmal traumhaftem Wetter starteten wir mit einem erneuten Besuch an den Hraunfossar und am Barnafoss, bevor wir ins Hochland aufbrachen. Wir freuten uns auf einen Tag voller Wasserfälle. Nicht, dass man auf Island die Chance hätte, mal einen Tag lang keinen Wasserfall zu sehen – aber wir wollten diesmal das volle Programm! Also nahmen wir auch den Öxararfoss bei Þingvellir mit. Der ist zwar ziemlich klein, liegt aber sehr schön und ist deshalb ein beliebtes Ziel. Auch für uns.
Und wenn man dann schon mal in dieser Ecke unterwegs ist, dann darf einer natürlich nicht fehlend: der Gullfoss, einer der gewaltigsten Wasserfälle auf Island. Wenn da nur nicht immer die vielen Touristen an den Touristenattraktionen wären … Egal, beeindruckend ist der Gullfoss auf jeden Fall. Weniger beeindruckend waren die grauen Wolken, die uns fototechnisch so ein klein wenig ärgerten.
Die verzogen sich glücklicherweise, bis wir den nächsten – und für uns schönsten Wasserfall erreichten. Der Seljalandsfoss hatte uns schon im März unglaublich gut gefallen und diesmal wollten wir auch endlich den Weg hinter den Wasserfall ausprobieren. Was bei Sonnenschein und 25 Grad deutlich angenehmer ist als bei leichtem Schneefall und minus drei Grad … Wir waren danach zwar klatschnass, aber es ist sensationell witzig, mal hinter einem Wasserfall zu stehen!
Als letzter stand dann der Skógafoss auf dem Programm. Auch den kannten wir schon aus dem März und hier wie am Seljalandsfoss fanden wir den Unterschied zwischen Sommer und Winter spannend. Ein langer Tag voller Wasserfälle – und mit gefühlt zweitausend Fotos (tatsächlich aber „nur“ ein paar hundert) – ging im Countryhotel Höfðabrekka zu Ende. Einem unglaublich entspannten und gemütlichen Hotel, in dem uns selbst die Reisegruppen am Buffet nur ganz dezent gestört haben.