Freitag, 06. April 2012 (Karfreitag)

Fotoserie im Reisebericht Südtirol

Na bitte, es ging doch! Sonne, blauer Himmel – das Programm war klar: Eis essen in Meran! Endlich kamen wir zum Radfahren und die Strecke war wie für uns gemacht, ein ganz leichtes Auf und Ab, zwar leider entlang der Landstraße, aber das störte kaum. Eine schöne Radtour – bis wir dann zu dem Schild kamen, das lächerliche 14% Steigung auf den nächsten paar Kilometern verhieß. Nun gut, da drehten wir dann doch lieber in Richtung Fluss ab und nahmen die Rennstrecke entlang der Etsch.

Meran gefiel uns gut, das Städtchen hat den Sonntagsnachmittags-Charme einer Kurstadt und entsprechender Betrieb herrschte natürlich bei schönstem Sonnenschein am Karfreitag auf der Uferpromenade. Wir fanden dann nicht nur eine Eisdiele, sondern auch noch eine freie Bank an der Etsch und ließen es uns gutgehen. Ja, Meran ist ein hübsches Städtchen. Insgesamt gefällt uns Bozen dann aber doch besser – es wirkt irgendwie authentischer.

Auf dem Rückweg gaben wir kräftig Gas; die Radwege in Südtirol laden geradezu zum Schnellfahren ein und entsprechend schnaufend, aber vor allem glücklich über den gut 80 Kilometer langen, gelungenen Radausflug waren wir nachmittags zurück im Hotel. Und freuten uns nach einer heißen Dusche schon auf ein Würstel in der Altstadt. Von wegen! Es war Karfreitag und die Würstelstände alle geschlossen … Wir entschieden uns stattdessen für ein Bier im Bozener Brauhaus und stimmten uns schon mal auf das Abendessen ein – diesmal wieder im Weissen Rössl.

Donnerstag, 05. April 2012

Fotoserie im Reisebericht Südtirol

Wir waren voller Tatendrang, wie immer im Urlaub. Also raus aus den Federn, die Vorhänge aufgezogen – und bittere Enttäuschung: Draußen sah es alles andere als frühlingshaft-freundlich aus, das Wetter gab sich eher novembertauglich grau in grau und auch noch kühl. Na gut, wir frühstückten erst einmal und würden dann weitersehen.

Wirklich ärgern lassen wir uns im Urlaub von keinem Wetter, wir beschlossen, den Tag zu nutzen, um Bozen ausgiebig zu erkunden. Dirk wollte sich vorher noch um die Fahrräder kümmern, damit wir – bei zutreffender Wettervorhersage – dann am nächsten Tag wenigstens gleich würden losradeln können. Kommentare über Männer und ihr Verhältnis zur Überprüfung eigener Meinungen verkneife ich mir an dieser Stelle. Fakt ist, dass wir den Tag auch dazu nutzten, in einem Bozener Fahrradgeschäft noch eine Luftpumpe zu kaufen, um Dirks Rad wieder flott zu machen – und das lag nicht daran, dass wir keine Luftpumpe dabei gehabt hätten. Neue Räder, neue Ventile – prüfen muss man da nicht, ob die alte Pumpe noch passt …

Ich hatte Stoff zum Lästern, Dirk ließ es stoisch über sich ergehen und wir machten uns einen schönen Tag in Bozen, schlenderten durch die Altstadt und aßen natürlich auch ein Würstel. Als es anfing stärker zu regnen, wollten wir uns zu Ötzi ins Museum flüchten – aber eine gefühlt unendlich lange Schlange, die draußen in eben jenem Regen anstand, ließ uns zu dem Entschluss kommen, dass Museen ja sowieso nicht unsere Welt sind.

Es war also ein gemütlicher Tag, den wir mit einem sensationell leckeren Abendessen im Restaurant Nussbaumer. Einfache italienische Küche, ein gigantisch leckerer Büffelmozzarella und ein genialer Grappa. Super!

Mittwoch, 04. April 2012

Fotoserie im Reisebericht Südtirol

Ist Südtirol eigentlich schon Italien? Die Frage stellte sich uns, denn wir hatten so viel Schönes gehört von gutem Essen, von leckeren Weinen und von tollen Radwanderwegen. Aber Italien?!

Italien hatten wir für uns eigentlich abgehakt; wir können diesem Land einfach nichts abgewinnen. Und trotzdem, Südtirol, das reizte uns schon … Am Ende einigten wir uns darauf, dass Südtirol ganz bestimmt genauso unitalienisch sein würde, wie das Elsass definitiv unfranzösisch ist. Und wenn diese Annahme korrekt war, dann würden wir Südtirol ganz bestimmt mögen. Theorien à la Schaube!

Vor allem wollten wir radfahren, aber natürlich reizte uns auch die alpine Bergwelt – Fotomotive, die wir auf unseren Reisen sonst nur selten vor die Linse bekommen. Für beides waren wir auf gutes Wetter angewiesen. Und das kann Anfang April in Südtirol klappen, muss aber nicht. Am Ende war der meistgesagte Satz dieses Urlaubs: Also bei schönem Wetter …

Wir suchten uns drei Etappen raus: Bozen, weil von dort schöne (und flache) Radtouren starten. Aldein, weil der Gasthof Krone angeblich so leckeres Essen macht. Und Glurns, weil wir zum Abschluss auch noch die nordwestliche Ecke mitnehmen wollten. Wir waren sehr gespannt, was uns erwarten würde. Urlaub in Europa – für uns mittlerweile ein echtes Abenteuer …

Fotos der Tour gibt es wie immer in der Foto-Galerie > Touren in Europa > Südtirol 04/12.

Es war also soweit, endlich wieder Urlaub, endlich wieder auf Reisen gehen und das nicht nur für ein langes Wochenende, sondern für ganze zehn Tage. Mit dem Auto … Für uns war das ein Abenteuer – Flugzeug, ja, das können wir. Aber Auto? Aufgaben wie Volltanken, Luftdruck prüfen, Ölstand messen & Co. grenzten nahe an Überforderung 😉 Und wie um alles in der Welt sollten all diese Reisetaschen in unseren armen Mini passen?

Aber alles passte, der Fahrradträger saß bombenfest und nach einem ausgiebigen Frühstück waren wir gegen halb neun auf dem Weg nach Südtirol. Die Autobahnen waren unerwartet voll und wir fuhren von einem Stau in den nächsten; glücklicherweise waren alle eher klein – ich hasse Tagesbaustellen! Wir nahmen es gelassen, wir hatten schließlich den ganzen Tag Zeit.

Insgesamt klappte alles gut, auch die vorher bereits bezahlte Video-Maut für den Brenner funktionierte bestens und so kamen wir irgendwann am späten Nachmittag in Bozen an. Wir hatten für fünf Nächte im Hotel Scala Stiegl reserviert. Die große Frage, die wir uns vorher gestellt hatten: Wo würden wir wohl den Fahrradträger in dieser Zeit abstellen können? Denn wir hatten keine Lust, den permanent mit uns herumzufahren. War alles kein Problem, wir bekamen eine eigene, abschließbare Garage – die perfekte Lösung für uns.

Wir checkten also ein, freuten uns über ein schönes, großes Zimmer und machten uns dann auf zu einem ersten Spaziergang durch Bozen. Vom Hotel waren es fünf Minuten zu Fuß bis in die Altstadt und was wir dort sahen, gefiel uns gut. Bozen war uns auf Anhieb sympathisch – damit hätten wir gar nicht unbedingt gerechnet. Und nachdem auch das Abendessen im Weißen Rössl ausnehmend lecker war, wussten wir: Der Urlaub hatte begonnen! Wir fingen also an Pläne zu schmieden, die alle begannen mit den Worten: Bei schönem Wetter … Denn das machte uns noch Angst, die Wettervorhersage war grausam.

Urlaubsende mit Tropfen

Reisebericht Kroatien Juni 2011

Samstag, 02.07.2011: Ein verregneter Strandtag

Wir schweigen über das Frühstück im Palace Derossi. Nein, wir würden weder das Hotel Tragos noch den Palace Derossi empfehlen. Zumal das Zimmer sündhaft teuer war. Die Laune wollten wir uns davon nicht verderben lassen, es war unser letzter Urlaubstag und den wollten wir auf eine für uns doch eher ungewöhnliche Art verbringen: am Strand!

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Wir sind unerwünscht!

Freitag, 01.07.2011: Gemischte Gefühle auf der letzten Etappe

Puh, das Aufstehen fiel nicht ganz so leicht. Es war wohl doch ein bisschen viel Rotwein gewesen. Eine echte Wahl hatten wir allerdings nicht, denn wir wollten die Fähre um neun Uhr in Sobra nehmen. Also aufstehen um sieben, Abfahrt um acht – so der Plan, den wir auch tatsächlich ansatzweise schafften. Wir besorgten uns beim Bäcker wieder Frühstück und waren pünktlichst um zehn vor neun an der Fähre.

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