Donnerstag, 13. Mai 2021
Die beiden Touristen geben ein seltsames Bild ab, wie sie mit ihrem Landy durch Windhoek fahren, die Nasen aus dem Fester gestreckt und angestrengt schnuppernd wie aufgeregte Suchhunde.
unterwegs in der Welt
Gott gab den Europäern die Uhr und den Afrikanern die Zeit!
(afrikanisches Sprichwort)
Wir werden immer mal wieder gefragt, warum uns Afrika eigentlich so fasziniert. Und ganz ehrlich: Wir können darauf keine zufriedenstellende Antwort geben.
Dabei wissen wir sehr wohl, dass wir trotz vieler Reisen dorthin von Afrika bisher kaum mehr als einen Bruchteil kennen. Wenn man da überhaupt von „kennen“ sprechen kann. Und damit erklärt sich vielleicht auch ein großer Traum: ein entsprechend ausgerüstetes Auto packen und damit einmal von Nord nach Süd durch Afrika – vor allem durch die Großen Wüsten:
Dieu a créé des pays pleins d’eau pour y vivre. Et des déserts pour que les hommes y découvrent leur âme.
(Proverbe touareg)
Die beiden Touristen geben ein seltsames Bild ab, wie sie mit ihrem Landy durch Windhoek fahren, die Nasen aus dem Fester gestreckt und angestrengt schnuppernd wie aufgeregte Suchhunde.
Heuschrecken. Riesige Heuschrecken. Bei jedem Schritt, den wir tun, müssen wir aufpassen, nicht auf eine draufzutreten. Ein Horrorfilm als Alptraum?
Die Koffer sind gepackt. Die Route ist geplant. Die Flugtickets liegen bereits. Eigentlich alles wie immer. Aber seit anderthalb Jahren ist einfach nichts „wie immer“ …
Nee. Einfach nee. Ganz im Ernst, das kann ich nicht akzeptieren. Wieso kann ich denn jetzt nicht schnell mal online einchecken?
Wo ist der Stempel? Wir stehen im Grenzgebiet zwischen Namibia und Botswana und schauen einem namibischen Beamten beim Blättern in Dirks Pass zu.