Tschüss Etosha. Hallo Landschaft.

Montag, 17. Mai 2021

kämpfende Zabras am Wasserloch von Rateldraf, Etosha Namibia im Mai 2021

Wir sehen nur noch Streifen. Zebrastreifen. Es ist irre, wie viele Zebras wir dieses Jahr in der Etosha sehen. Man könnte meinen, Zebras seien die neuen Springböcke …

Und Zebras sind auch die dominierenden Tiere an den letzten Wasserlöchern, denen wir einen Besuch abstatten, bevor wir der Etosha Tschüss sagen. Morgens allerdings haben wir erst einmal ein Déjà Vu: Wir sind gegen halb acht unterwegs und erst ein paar Kilometer weit gekommen, da schreie ich schon wieder im Auto herum. Stop! Rhino!

Unglaublich, aber wahr, erneut sehen wir ein friedlich an den Büschen knabberndes Nashorn. Erneut versteckt es sich allerdings auch im dichten Buschwerk. Wir beobachten es eine Weile, dann erklärt das Rhino die Vorstellung für beendet und verschwindet hinter dem Hügel. Wow. Was für eine Sichtung!

Eine Sichtung, die wir nie gehabt hätten, wenn wir an der Ausfahrt aus Olifantsrus die richtige Straße genommen hätten … Eigentlich hätten wir Richtung Süden fahren sollen, wir tuckern aber gen Westen und merken das auch erst, als wir an einem Wasserloch vorbeikommen, das gar nicht auf unserer Route liegt. Oh mann, das wird ein Umweg. Aber, siehe oben: Das Rhino hätten wir nie gesehen, wären wir nicht völlig verpeilt gewesen.

Rhino im Morgenlicht, Etosha Namibia im Mai 2021

So klappern wir also noch ein paar ungeplante Wasserlöcher ab, sehen neben Giraffen, Gnus und Oryx vor allem Zebras. Diesmal sogar die selteneren Bergzebras. Und mir gelingen ein paar Fotos, die ich schon lange mal schießen will: kämpfende Zebras. Raubkatzen sehen wir zwar leider keine mehr (die wären bestimmt auf der anderen Route gewesen, grummel!), aber wir fahren trotzdem sehr zufrieden am Galton Gate aus der Etosha raus.

kämpfende Zabras am Wasserloch von Klippan, Etosha Namibia im Mai 2021

Unser Ziel für heute ist die Hoada Campsite in der Nähe des Grootbergs. Und die gefällt uns auf Anhieb so gut, dass wir gleich erst einmal um eine Nacht verlängern. Damit fällt der Offroad-Abstecher ins Desolation Valley aus – aber so richtig nach Abenteuer steht uns beiden der Sinn sowieso nicht.

Das Camp liegt in einer wunderbaren Landschaft aus Granitfelsen und Bäumen und die einzelnen Campsites sind maximal liebevoll angelegt, viel Schatten, ein Platz, um das Auto unterzustellen, Outdoor-Badezimmer. Wir lieben es! Und die Aussicht aus der erhöht gebauten Bar lädt geradezu zu einem Nachmittagsbier dort ein …

Später wagen wir uns an ein großes Experiment: Wir bauen unser Bodenzelt auf! Egentlich war das für die Tour mit Carl gedacht, die wegen dieses ****-Virus letztes Jahr leider ins Wasser gefallen ist. Uneigentlich wollte Dirk schon immer ein Bodenzelt und findet es supidupi, dass wir jetzt eines haben.

Der Aufbau geht selbst beim ersten Mal recht problemlos, das kriegen sogar wir hin 🙂 Wir genießen die superangenehmen Temperaturen, grillen Eland Sirloin und Schafskäse und gratulieren uns zum ungefähr zehntausendsten Mal, dass wir diesen Urlaub gewagt haben.

Unsere Route in MyMaps