Irgendwie so so lala …

Samstag, 15. Mai 2021

Löwe in der Etosha, Namibia im Mai 2021

Mein Mann kann zaubern. Ja, wirklich. Er schafft es, eine Tür von außen abzuschließen, obwohl der Schlüssel innen steckt. Funktioniert aber nur in Afrika.

Die Schiebetüren an unserem Bush Chalet in Namutoni waren die ganze Zeit schon schrecklich hakelig. Holztüren in Afrika. Mehr sage ich dazu nicht. Als Dirk jedenfalls heute Morgen schon unseren Kram ins Auto packt, während ich mich noch safari-fein mache, zieht er die Tür hinter sich zu. Und die bleibt auch zu.

Ergebnis: Dirk steht wild fuchtelnd draußen und ich verstehe drinnen das Problem erst einmal überhaupt nicht. Wir ziehen und zerren an den Türen, ich versuche, den Schlüssel zu drehen. Ohne Erfolg. Erst die Kombination macht’s: Dirk zieht von außen und ich drohe dem Schlüssel innen Gewalt an. Schnapp. Tür auf. Bis wir aufbrechen, ziehen wir die nur noch fast zu.

Wir wollen heute früh direkt nach Kalkheuwel. Werden aber aufgehalten. Ein Löwe, noch dazu ein besonders schönes Exemplar seiner Art und das im besten Licht. Leider sind wir wieder einmal ein paar Minuten zu spät, wir erwischen ihn nur noch, kurz bevor er im dichten Gras verschwindet. Ich bin immer wieder überrascht, wie viel kleiner die Löwen hier im Vergleich zu ihren Artgenossen in der Kalahari sind. Erklären konnte mir das noch keiner …

In Kalkheuwel herrscht tote Hose. Leider will unser Lieblingswasserloch heute nicht liefern. Außer ein paar scheuen Zebras und einem schüchternen Kudu zeigt sich nichts, mit dem Fernglas erkennen wir auch unter den umliegenden Bäumen und Büschen kein verräterisches Zucken. Wobei die Sicht durch das dichte und hohe Gras extrem eingeschränkt ist.

Wir versuchen es als Nächstes in Okerfontein. Schönes Wasserloch, aber auch hier ist nicht viel los. Überhaupt scheint es uns heute recht tierarm. Und hatten wir gestern noch massenweise Giraffen gesehen, zeigt sich heute keine einzige. Schräg. Der Vormittag geht am Wasserloch in Goas zu Ende, wo wir eine große Herde Zebras länger beobachten.

Zebras am Wasserloch von Goas, Etosha im Mai 2021

Wir erreichen Halali gegen halb eins, sind froh, dass wir bereits einchecken können, und holen erst einmal das ausgefallene Frühstück nach. Wir statten nachmittags dem Halali-eigenen Wasserloch Moringa einen kurzen Besuch ab, starten aber recht schnell zum Game Drive, da in Moringa exakt nichts los ist.

Für heute Nachmittag haben wir uns Rietfontein ausgeguckt, viel los ist da allerdings auch nicht. Aber wir beobachten ein ganz interessantes Schauspiel: Aus den Büschen nähern sich drei Giraffen dem Wasserloch. Aus der anderen Richtung stolziert ein stattlicher Giraffenbulle heran. Es ist hochspannend zu sehen, wie die Giraffen sich gegenseitig misstrauisch beäugen und fast schon um das (große) Wasserloch herumtanzen.

Zum Abschluss gibt es einen Elefanten, das war es dann auch. Wir beschließen, für heute aufzugeben und nach Halali zurückzufahren. So sind wir rechtzeitig zurück, um den Sonnenuntergang mit einem Gin Tonic zu feiern und uns dann dem Abendessen aus Kartoffeln, Knobibrot und Lammkotelett zu widmen.

One thought on “Irgendwie so so lala …

  • 19. Mai 2021 at 9:49
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    Moment mal. Knobibrot und Lamm schlemmtet ihr doch schon die letzten Tage. Und hier schauerts unablässig, so dass an ordentliches Grillen nicht zu denken ist.
    Lasst es euch weiter sehr gut gehen!

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