23. April 2010: Wir freuen uns auf Daheim

Dieses Gefühl war neu: Am letzten Tag in Windhoek wachten wir auf und freuten uns, dass abends unser Flieger ging. Die Unsicherheit mit der Aschewolke hatte uns stärker zugesetzt, als wir zugeben wollten. So sehr wir uns jedes Mal wünschen, den Urlaub verlängern zu können, so unangenehm war uns der Gedanke, nicht nach Hause zu kommen.

Beim Frühstück unterhielten wir uns dann noch lange mit einem Pärchen aus Frankfurt, die seit einer geschlagenen Woche in Windhoek festsaßen und am nächsten Tag mit einem Sonderflug der Air Namibia endlich nach Hause kommen sollten. Glücklicherweise zeigten sich Arbeitgeber der beiden sehr kulant, trotzdem erzählten sie, dass vor allem die Ungewissheit in den ersten Tagen sehr zermürbend gewesen sei. Und Windhoek ist nun wirklich keine Metropole, in der man es problemlos eine Woche aushält, ohne sich zu langweilen. Wir atmeten insgeheim noch einmal tief durch – Glück gehabt, super Timing!

Wir verlebten einen klassischen letzten Tag, bummelten durch Windhoek, shoppten im Craft Center und aßen noch einmal in der Wilden Ente. Nachmittags genossen wir die letzten namibischen Sonnenstrahlen in der Casa Piccolo und waren ein wenig traurig, dass wir keine Urlaubstage übrig hatten. Denn die Wüstentour, die Claudia mit ihrer Familie im Sommer machen wollte, klang so toll … Und es wäre noch Platz für uns gewesen … Mal überlegen, was uns als Lichtblick einfällt. Wie wäre es mit einer Tour durch den Ugab, gleich im nächsten Jahr? Seufz …

Wenn das keine Perspektive ist … Gut gelaunt stiegen wir abends in den Flieger. Morgen würden wir zu Hause sein.

Reisebericht Namibia & Botswana 2010: Casa Piccolo

24. April 2010: Heimweh nach …

Wir landeten lediglich mit einer Stunde Verspätung. Angesichts des Asche-Chaos war das absolut in Ordnung, durch die Passkontrolle waren wir schnell durch und Anke hatte unseren Anruf bereits erwartet. Wir waren wieder daheim – und hatten doch schon wieder eine leise Sehnsucht nach Namibia. Die legte sich jedoch in genau dem Moment, in dem zwei blonde Jungs auf uns zustürmten und uns ganz deutlich zeigten, das sie uns vermisst hatten. Ja, auch wir hatten in den vergangenen drei Wochen zwischendurch immer mal an sie gedacht, immer mal Heimweh nach all den Freunden gehabt. So ist das mit den Sehnsüchten …

Jetzt waren wir also zurück, wieder mit jeder Menge schöner Erinnerungen im Gepäck. Und mit einem vollen Programm für die nächsten Wochen, denn nicht nur der Mai-Ausflug stand gleich am nächsten Wochenende an, sondern auch eine ganze Woche mit Freunden in Frankreich Ende Mai. Da blieb keine Zeit für Heimweh – wonach auch immer.

Das Fazit am Ende …

Es war eine Tour der etwas anderen Art.

Das lag am Wetter – wir waren erst zum zweiten Mal während der Regenzeit unterwegs.
Und das lag an der Tour selbst – der Abstecher nach Lüderitz hat uns ein ganz anderes Namibia gezeigt.

Beides hat uns gut gefallen. Aber unsere Leidenschaft gehört den Tierparks während der Trockenzeit und unsere Seele, die gehört eindeutig Namibia mit seinen Landschaften und seiner Weite. Kein Wunder also, dass die nächste Tour in unseren Köpfen bereits Gestalt angenommen hat. Und die übernächste, und die über-übernächste und …

 

Reisebericht Namibia & Botswana 2010: Sonnenuntergang