22. April 2010: Hoppla Tiere! Oder: die Angst vor der Wolke

Einen Wecker brauchen wir am Ende des Urlaubs nur selten und so waren wir auch an der Blutkoppe wieder ohne Weiteres zum Sonnenaufgang wach. Wir bewunderten das Farbenspiel der Sonne auf den Felsen und beschlossen, das Frühstück auf später zu verschieben. Aus absolut nicht nachvollziehbaren Gründen waren wir beide noch ziemlich satt …

Wir wollten zum Rock Arch, der nur über eine 4×4-Strecke erreichbar ist – gestern Nachmittag war uns das einfach zu anstrengend vorgekommen. Und das erwies sich als gut so, denn die Strecke machte Dirk fahrerisch viel Spaß und war im Morgenlicht extrem schön anzuschauen. Zunächst eher felsig und karg, wurde die Landschaft plötzlich unerwartet grün: das Swakop-Rivier. Und tierreich. Galoppierende Zebras, freche Erdmännchen, riesige Gruppen von Straußen und Springböcken. Damit hatten wir nicht gerechnet und waren entsprechend begeistert.

Reisebericht Namibia & Botswana 2010: Rock Arch

Frühstück mit Aussicht

Am Rock Arch war erst einmal Frühstückszeit. Und dann Fotozeit. Fast zwei Stunden verbummelten wir dort, bevor wir uns auf den Weg zur Main Road und damit nach Windhoek machten. Kurz vor der Schotterpad entdeckten wir sogar noch Giraffen. Spätestens da war klar: Die Blutkuppe würde irgendwann mal wieder auf unserem Reiseplan stehen.

Der Weg nach Windhoek über den Bosua-Pass: anstrengend zu fahren, dafür tolle Ausblicke – und mit jedem Kilometer, den wir uns Windhoek näherten, wurden wir schweigsamer. Daran konnte auch das Pausen-Bier zwischendurch nichts mehr ändern. Zur üblichen Urlaubsend-Melancholie gesellte sich diesmal die Frage: Würden wir überhaupt nach Hause kommen? Flogen die Flieger wieder? Und falls nicht: Was dann?

Folglich waren das auch die ersten Fragen, die wir bei unserer Ankunft in der Casa Piccolo stellten. Und wieder einmal sah es so aus, als sei das Glück mit den Schaubes. Seit gestern flogen sie wieder; unser Flieger sollte gemäß Fax der Air Namibia planmäßig starten. Die telefonische Rückbestätigung klappte (fast) problemlos. Wir waren mehr als erleichtert.

Jetzt stand dem Tagesausklang am Pool, dem netten Schwätzchen mit Claudia und dem traditionellen Abendessen in Joe’s Beerhouse nichts mehr im Wege. Zebra für Dirk, Gemsbok für mich, danach noch zwei Jägermeister, gute Nacht!

Reisebericht Namibia & Botswana 2010: Giraffe