Ein überraschend französischer Tag

Dienstag, 05. Februar 2019

Für unsere Verhältnisse haben wir heute volles Programm: Wir wollen vormittags ein bisschen wandern gehen und haben für mittags eine Bootstour in Akaroa gebucht. Zwar leider nicht die Tour, die wir wollten, aber was soll’s …

Die Buchung der Schiffstour war etwas schwieriger. Wir hatten uns einen kleinen Anbieter rausgesucht, dort auch gebucht und eine Zusage bekommen – der allerdings eine Stunde später eine Absage folgte. Boot kaputt. Schicksal. Folglich blieb uns so kurzfristig nur noch die große Tour mit Black Cat Cruises. Schade, aber nicht zu ändern.

Erst einmal schlafen wir aber gemütlich aus, genießen nochmal dieses sooooo leckere Hubbard-Müsli und machen uns dann auf zu einer kleinen Wanderung. Wirklich klein, will sagen kurz, wir laufen vielleicht anderthalb Stunden. Aber die Ausblicke sind toll. Eine zweite Wanderung wird uns zu hektisch mit der gebuchten Bootstour, also beschließen wir, uns eben doch noch Akaroa anzuschauen.

Wir haben es ja bekanntlich nicht so mit den Städten und (bis auf Auckland) hatte uns das urbane Neuseeland auch nicht überzeugt. Dann auch noch eine „französische“ Stadt. Ach nee, eigentlich wollten wir uns das gar nicht anschauen. Tun es aber doch, weil eben noch Zeit ist und die Bootstour sowieso in Akaroa startet.

Wie so oft, wenn man mit null Erwartungen etwas angeht, wird es am Ende überraschend gut. So auch Akaroa. Hey, das ist ja wirklich ein kleines Stückchen Frankreich am anderen Ende der Welt. Witzig. Sympathisch. Und mit der Verheißung auf ein leckeres französisches Mittagessen. Très bien – on s’amuse et on se régale …

Die Bootstour selbst, na ja, ist ganz nett. Aber für unseren Geschmack zu voll, zu viele Leute, zu viele Reisegruppen. Zudem sehen wir nur wenige Delfine und ein paar Pinguine. Schade. Aber letztlich freuen wir uns über einen doch irgendwie gelungenen Tag mit wieder einmal viel frischer Luft – die immer frischer wird, weil es doch stark bewölkt.

Wir steuern unsere Übernachtung für heute an, die zwischen dem Lake Forsyth und dem Lake Ellesmere liegt. Wieder einmal ein privater Stellplatz, wieder einmal diese typische Kiwi-Freundlichkeit. Matt begrüßt uns herzlich, zeigt uns das Haus – ja, das ist wichtig, denn abgeschlossen wird hier nicht und wenn wir etwas aus der Küche brauchen oder duschen wollen, bitte, nur zu. Feel free, feel at home, no worries. Später lernen wir noch Jan (Matts Frau), Bree (Matts Tochter) und Ella (den Hund) kennen. Sensationell. Ich mag Neuseeland.