Dienstag, 15. Oktober 2019
Wir haben geschlafen wie die Murmeltiere. Der Tag gestern hat ganz offenbar Kraft gekostet. Jetzt sind wir ausgeschlafen, ausgeruht und schon wieder viel positiver gestimmt.
Wir haben beschlossen, keine Experimente zu wagen und jetzt einfach nur noch ganz gemütlich Richtung Windhoek zu fahren. Heute bleiben wir in Maun, die Campsite ist glücklicherweise frei, und morgen wollen wir Richtung Ghanzi fahren. Mit dem Thakadu Bush Camp haben wir telefoniert, dort können wir einen Tag früher als geplant aufschlagen.
Folglich können wir uns heute einen ganz faulen Tag machen. Wir müssen lediglich kurz nach Maun fahren, um Wasser und ein paar Sachen fürs Abendessen zu besorgen. Erst einmal genießen wir aber das Frühstück mit Eiern und Speck. Und amüsieren uns über zwei Vögel, die völlig fanatisch versuchen, an die Reste unseres Rühreis zu kommen.
So. Jetzt also nach Maun. Ein wenig angespannt sind wir ja schon, als wir in den Landy steigen. Aber er springt ohne zu murren an, das ist super. Weniger super ist dieses irgendwie klackernde, schabende Geräusch. Was, bitte, ist denn das schon wieder?
Zunächst verdächtigen wir den Wagenheber vorne am Auto. Den hatte der Mechaniker gestern losgetreten, als er auf der Motorhaube herumgeturnt war. Wir verzurren alle losen Klapperteile mit Kabelbindern. Blöderweise verschwindet das Klackern aber auch dann nicht. Wir hören noch einmal genauer hin.
Es kommt von hinten. Was schon mal gut ist, denn da ist kein Motor … Ein Risiko wollen wir aber nicht eingehen und fahren zu Riley’s Garage. Zu dem Affen von gestern wollen wir nicht mehr (gemeint ist der Besitzer, versteht sich – der Mechaniker war prima). Bei Riley’s kümmert sich netterweise gleich jemand um uns. Die Brake Pads verursachen das Geräusch.
Und? Ist das schlimm? Bange Frage, bange Blicke. Der Typ schaut sich die Bremsbeläge an. Nö, die seien in Ordnung, damit könnten wir problemlos fahren. Zögert einen Augenblick. „You went through water recently?“ Jep. Er nickt nur. Ja, ja, dann sei das normal. Kein Grund zur Sorge. Okay.
Wir kaufen ein, fahren zurück ins Maun Rest Camp und verbringen den Rest des Tages mit Lesen. Auch schön. Außerdem haben wir hier Internet. Und das bringt keine Nachrichten aus der Heimat. In diesem Fall sind no news tatsächlich good news. Dirk kocht uns abends nochmal Lieblingsnudeln – wir müssen ja den Schlechte-Laune-Fluch vom letzten Mal noch besiegen 🙂 Das gelingt! Ein Tag zum Durchatmen. Ein Tag, der uns gut getan hat.
und noch eins: (jetzt habe ich es vergessen….. tssss….) Ach, doch: Ich bin froh, dass mir die Zugangsdaten wieder eingefallen sind! Aber Sorgen macht Ihr einem schon!
Und um ehrliche zu sein: JETZT mache ich mir doch Sorgen um Euch! Wenn Ihr in Windhoek angekommen seid, WILL ich das wissen! (bitte ;-)..)
Manchmal seid Ihr kitschiger, als ich es Euch zutraue :-D!!!
…. und warum habt Ihr nicht das Bild eingestellt, wo dieser herrliche Vogel den Wasserkessel mitnimmt und davonfliegt?!