Eigentlich war für den Februar ja gar kein Urlaub geplant. Aber dann kam im November, mitten im größten Projektstress, der Lufthansa-Newsletter in meine Mailbox geflattert und das Kapstadt-Angebot war einfach zu gut. Zehn Tage Zeit um zu schlemmen und auszuspannen. Mit dieser Perspektive ließ sich dann auch das hektische Jahresende 2006 viel besser ertragen.
Am 31. Januar ging es vom Büro aus direkt zum Flughafen, das obligatorische Urlaubsbier im Irish Pub und dann auf dem Nachtflug schlafen, bis es endlich hieß: „Welcome to Cape Town!“
01.02. – 02.02.: Betty’s Bay
Unser erster Weg nach der Landung führte uns nach Vergelegen: Das erste Glas Wein des Urlaubs und vor allem die Reservierung für das Picknick am letzten Tag standen auf dem Programm.
Danach ging es dann Richtung Betty’s Bay: Erst einmal ankommen, den Stress loswerden und sich mit einem guten Abendessen auf den Urlaub einstimmen – das hat perfekt geklappt. Abends ein Spaziergang zu den Pinguinen, dann Dinner in „The Whaling Station“ (überbackene Muscheln – „may be a bit rich“ – macht nichts, lecker war’s!) und am nächsten Morgen nicht gleich weiterfahren, sondern erst noch eine kurze Wanderung in den Harold Porter Botanical Gardens (Leopard’s Kloof – landschaftlich ein Traum, aber schon auch unheimlich – sitzt da jetzt ein Leopard im Busch?).
02.02. – 05.02.: DeHoop Nature Reserve
Ein starker Kontrast in jeder Hinsicht: Der erste Blick lässt uns an Irland denken, saftiges Grün, in der Ferne tiefblaues Meer. Nur die Temperaturen von über 30° C passen nicht so recht zu diesem Eindruck – und die Zebras, die neben der Straße stehen auch nicht … Dann ein paar Schritte über einen Holzsteg und wir denken an Seychellen: strahlend weißer Sandstrand, Meeresrauschen – irgendwie verrückt, auf jeden Fall aber wie gemacht für einen langen Strandspaziergang. Und wenn wir ausnahmsweise mal an die Sonnencreme gedacht hätten …
05.02. – 07.02.: Victoria Bay
Welch ein Ort: Mit einer Schranke abgesperrt, damit wirklich nur Bewohner und Übernachtungsgäste mit dem Auto reinfahren dürfen – so etwas macht uns ja immer eher skeptisch. Die Skepsis währte allerdings nur bis wir an unserem B&B waren und den Ausblick genießen konnten. In diesem Augenblick waren wir Victoria Bay mit Haut und Haaren verfallen. Klar, das Traumwetter tat ein Übriges und ausgerechnet wir Langschläfer waren morgens um halb sieben unterwegs, um nach wenigen Schritten zum „Morgenbad“ in den Indischen Ozean zu springen (also gut: Dirk ist gesprungen, ich habe mir das mit dem gebotenen Abstand angeschaut).
07.02. – 08.02.: Robertson
Es hieß Abschied vom Meer nehmen und ab in Richtung Little Karoo, das Thermometer stieg auf 42° C und die Hitze war beim Aussteigen förmlich spürbar. Entlang der Route 62 zu Ronnie’s Sex Shop, einfach ein Must auf dieser Strecke, kleiner Lunch und dann weiter in Richtung der Weinberge. Entspannung made in South Africa.
08.02. – 10.02.: Franschhoek
Zehn Tage sind einfach zu kurz, aber das war ja vorher klar. Wir hatten uns wie schon 2006 wieder in Franschhoek einquartiert und freuten uns auf den „Privat-Pool“. Leider konnten wir ihn diesmal nur einen Tag nutzen, denn unser vorletzter Urlaubstag war völlig verregnet und ziemlich kühl. Nachmittags hatten wir noch strahlenden Sonnenschein und eine beeindruckende Vogelshow auf dem Weingut Spiers genossen. Dann war’s vorbei mit dem herrlichen Wetter. Statt 42° C in der Wüste gab’s nur noch 16° C in den Winelands. Wir bangten um unser Abschiedspicknick auf Vergelegen …
11.02.: Picknick und Heimflug
Das Wetter meinte es dann doch noch gut mit uns, wir konnten in Ruhe und bei Sonnenschein gemütlich auf Vergelegen picknicken. Wie bei jedem Abschied aus dem südlichen Afrika waren wir beide am Flughafen recht traurig – aber es war ja klar, dass wir bald wiederkommen würden …
Wer Lust auf Fotos aus diesem Urlaub hat, der sollte mal unter Fotogalerie > Reisen quer durch Afrika > Südafrika 02/2007 nachschauen …