Moremi – ob wir diesmal Tiere sehen?

Donnerstag, 10. Oktober 2019

Giraffe im Moremi National Park, Botswana

Es ist trocken. Einfach nur trocken. Und das auch da, wo eigentlich Wasser sein sollte. Botswana leidet unter einer großen Dürre. Und das wird im Moremi mehr als deutlich.

Von Maun bis zur Third Bridge-Campsite im Moremi sind es nur gut 100 Kilometer. Trotzdem sollte man dafür durchaus vier bis fünf Stunden reine Fahrtzeit veranschlagen. Die Strecke ist schlechter, als wir sie in Erinnerung haben, und das nervt uns ein wenig. Andererseits sind wir urlaubsmäßig entspannt und haben alle Zeit der Welt.

Nach einem gemütlichen Frühstück brechen wir im Maun Restcamp auf. Der erste Streckenteil führt über Teerstraße – wieder nach dem Motto „Loch an Loch und hält doch“. Dann wird es sandig, mal tief, mal wellblechig, nicht schlimm, aber lästig. Wir brauchen gut anderthalb Stunden bis zum Moremi.

Am South Gate tragen wir uns mal wieder in eines dieser großen Bücher ein. Die Lady hinterm Tresen ist nett, zeigt uns noch ein paar Loops, die wir fahren können. „It’s all dry there (äh, das ist eigentlich Sumpfgebiet?!), but very nice and many animals (wieso sind da Tiere, wenn’s knochentrocken ist?). It will take you about five hours to Third Bridge, but you are on holiday (da hat sie recht!)“.

Wir folgen ihrem Rat und machen bei aufziehender Bewölkung den Loop an den Black Pools. Von Pools allerdings keine Spur. Und Tiere, na ja, ein paar. Aber wenn das „many“ sind, dann können wir uns in den nächsten Tagen auf wenig bis keine Sichtungen einstellen. Das Getucker macht uns trotzdem Spaß, der Moremi ist einfach schön.

Irgendwann kommt es wie immer, die Fahrt zieht sich, wir nehmen dann doch den direkten Weg nach Third Bridge und sind froh, als wir dort gegen vier Uhr einchecken. Wir haben Campsite No. 9, etwas abseits der anderen und direkt an den self catering tents gelegen. Absolut in Ordnung. Nach Third Bridge kommt man der Tiere wegen. Nicht wegen der malerischen Campsites.

Wir sind für heute genug rumgefahren. Also kein Game Drive mehr. Wir duschen – wie herrlich das sein kann! – und richten uns auf der Campsite ein. Was einiges an Geschick erfordert, denn wir campen unter einem Leberwurstbaum. Und die Früchte sind nicht nur groß, sie sind auch schwer und fallen gerne mal runter.

Die Temperaturen werden gegen Abend endlich mal wieder erträglich, dafür will die Bewölkung aber leider nicht verschwinden. Wir grillen Lamb Chops und Knobibrot, installieren vor dem Schlafen gehen noch die Wildkameras und sind gespannt, wer uns heute Nacht auf der Campsite besuchen kommt. Und ob wir diesmal, anders als 2015, im Moremi schöne Tiersichtungen haben werden.

One thought on “Moremi – ob wir diesmal Tiere sehen?

  • 17. Oktober 2019 at 11:52
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    Was es nicht alles gibt…. habt ihr noch ein Bild der fallenden Leberwürste? (Und ich dachte immer, die macht der Metzger…)

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