Ein durch und durch gebrauchter Tag

Langsam wird es nervig

Ein Unwetter kommt auf

Montag, 22.09.2014

Wir waren gut ausgeruht und voller Tatendrang. Kurz nach Sonnenaufgang waren wir unterwegs und hofften auf spektakuläre Sichtungen. Die allerdings nicht kamen … Irgendwie war auch das Wetter etwas flau. Okay, mittags wurde es besser und wir hatten Springbockherden bei schönem Licht. Aber das war im Wesentlichen auch schon alles. Ein bisschen mager. Da nutzte es auch wenig, dass wir mittags kurz vor Twee Rivieren recht weit weg Löwen unter einem Baum sahen. Ein klein wenig besser wurde unsere Stimmung, als auf dem Rückweg zur Campsite ein einzelner Löwe direkt an der Abzweigung nach Rooiputs sein Nickerchen hielt.

Hmm, so richtig glücklich waren wir mit diesem Tag noch nicht, aber uns blieb ja noch der Nachmittagsdrive und der schlafende Löwe. Wir verbummelten den Mittag, duschten und brachen gegen vier Uhr wieder auf. Mister Lion hatte sich wie erwartet kaum von der Stelle bewegt und pennte immer noch. Es würde nochmals eine Weile dauern, bis er sich zu mehr Aktivität aufraffen würde. Also fuhren wir noch ein Stück Richtung Twee Rivieren, sahen tatsächlich drei Geparden unter einem Baum (weit weg und bei schlechtem Licht) und tuckerten dann zurück zum Löwen.

Der machte weiterhin keinerlei Anstalten, mal aufzuwachen. Dafür hatte das Wetter inzwischen seltsame Ideen. Es wurde wolkiger, es wurde dunkler, es wurde windiger. Die Chance auf brauchbare Fotos schwand und deshalb beschlossen wir, zurück zur Campsite zu fahren und in aller Ruhe einen Sundowner zu genießen. Gute Idee – kaum waren wir in Rooiputs, fegte ein Sturm und damit auch wahre Sandmassen über uns hinweg. Es wehte schlichtweg alles um, was nicht niet- und nagelfest war, sogar die Stühle, die unter dem A-Frame standen. Wir verzogen uns, halb genervt, halb fasziniert, erst einmal ins Auto. Noch dachten wir, dass sich das Wetter wieder beruhigen würde.

Ein Trugschluss. Zum Sturm kam Gewitter samt Regen rund um unser herum. Wir begnügten uns mit „Fußball-Essen“ im Auto (Bier & Chips). Irgendwann schien das Unwetter nachzulassen und wir trauten uns, das Zelt aufzubauen. Falsche Entscheidung. Kaum lagen wir in den Schlafsäcken, frischten Wind und Gewitter wieder auf. Wir hatten das Gefühl, es würde das Zelt um uns herum zerlegen. Also bei Sturm im Dunkeln wieder abgebaut – man kann auch die Nacht im Landy verbringen.