Rauf auf den Berg …

Samstag, 25.06.2011: So lässt es sich aushalten!

Erneut gab es ein recht frühes und superleckeres Frühstück, dann wurden wir herzlich verabschiedet. Oh ja, diese erste Etappe unserer Reise hatte uns sehr gut gefallen und die Vorfreude auf das, was noch kommen sollte, weiter gesteigert. Unser Ziel für diesen Tag hieß Split, wir fuhren auf direktem Weg dorthin und fanden auch die Mautgebühr mit etwa zehn Euro absolut in Ordnung. Nur die Sache mit den Geschwindigkeitsbegrenzungen, die war nicht so unser Ding: Die Kroaten lieben offenbar Geschwindigkeitsregelungen, deshalb stellen sie gefühlt alle hundert Meter ein neues Schild auf. 70, 90, 60, 80, 50, … Und auf der Autobahn wegen des starken Windes auch gerne mal nur 40 km/h … Nun gut, jeder hat so seine Macken.

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Wasserfälle – kleine, große, breite, schmale …

Freitag, 24.06.2011: Paradiesische Zustände

Gerade am Anfang des Urlaubs bin ich so zappelig, dass ich noch nicht einmal lange schlafen kann … Unserer Tagesplanung und vor allem auch Dirks Rhythmus kommt das natürlich sehr entgegen. Und so waren wir um acht Uhr auf den Beinen und freuten uns aufs Frühstück. Mit Recht: Es war ein Frühstück, wie es sein soll, mit Salami und Käse, mit Omelette, mit Tomaten und roten Frühlingszwiebeln aus dem Garten und mit hausgemachtem Pflaumenmus und Honig. Und vor allem – so blöd das vielleicht klingen mag – war dieses Frühstück mit Liebe gemacht. Wir hatten einfach Spaß und starteten ausnehmend gut gelaunt in Richtung der Plitvicer Seen.

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Möge der Urlaub beginnen!

Reisebericht Kroatien

Donnerstag, 23.06.2011: Europa oder nicht Europa – das ist hier die Frage

Der Wecker klingelte um viertel vor fünf. Ganz unsere Zeit. Dafür kamen wir recht gut aus den Federn, packten zusammen und waren happy, dass das versprochene Lunchpaket tatsächlich vor der Tür lag. Also zum Flughafen, wir hatten im Parkhaus 4 einen Platz gemietet. Das Parkhaus war zwar recht groß und ziemlich chaotisch, weil es keine Anzeige gab, wo denn nun freie Plätze zu finden sind. Aber wir hatten Glück, fanden schnell eine Lücke, parkten den Mini und machten uns auf die Wanderung zum Terminal.

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Mittwoch, 22.06.2011: erhöhter Nervfaktor und steigender Kölsch-Pegel

BerichtReiseroute
Reisebericht Kroatien Anreise

Es gibt zwar einige Menschen, die behaupten, wir würden uns dauernd in Afrika herumtreiben, aber das stimmt gar nicht – wie unsere Sommerreise 2011 wieder einmal belegt: Kroatien hieß unser Ziel, Sommer, Sonne, Entspannung war unser Wunsch. Und der erfüllte sich!

Bilder von der Reise gibt es unter Fotogalerie > Touren in Europa > Kroatien 06/2011.

Aber warum denn ausgerechnet Kroatien? Wie so oft war es ein Foto, das den Ausschlag für unsere Urlaubswahl gab: wunderschöne Aufnahmen von den Plitvicer Seen. Wir hatten Kroatien schon lange im Hinterkopf, bislang hatte es allerdings nie in die Planungen gepasst. Jetzt aber, nachdem ich von diesen Bildern so begeistert war, musste eine passende Urlaubsplanung her. Und da wir zu Anfang des Jahres in der Kalahari waren, bot es sich geradezu an, die Zeit bis zum nächsten Namibia-Trip im Herbst mit Kroatien zu überbrücken. Der späte Fronleichnams-Tag kam uns dabei mehr als gelegen, die Reise war schnell gebucht und irgendwann zählten wir ungeduldig die Tage bis zum Abflug …

Es ist deutlich einfacher, nach Windhoek zu kommen, als nach Kroatien zu fliegen. Jedenfalls hatten wir diesen Eindruck irgendwann, als wir unsere Urlaub planten. Am Ende entschieden wir uns dann dafür, mit TUIfly von Köln aus nach Split zu fliegen. Von Frankfurt aus waren einfach keine Flüge zu auch nur ansatzweise vernünftigen Preisen und Zeiten zu bekommen … Na gut, dachten wir uns, das hat auch seine guten Seiten. Denn so mussten wir bereits mittwochs nach Köln fahren, wo wir den Akazienhof Grengel für eine Nacht gebucht hatten, und damit sollte der Urlaub schon am Abend vor dem Urlaub anfangen.

Dachten wir jedenfalls. Aber erst einmal machten uns der Flughafen Köln-Bonn und TUIfly einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Die Flüge hatten wir über die Website von TUIfly gebucht und dabei zwar bemerkt, dass als Gesellschaft Germanwings angegeben war, aber wir hatten uns dabei nicht viel gedacht. Auch die Bestätigung und die Abrechnung kam von TUIfly. Einen Online-CheckIn bieten die Spezialisten zwar nicht an (was peinlich genug ist), dafür aber immerhin einen Vorabend-CheckIn. Gegen Gebühr, versteht sich.

Na ja, zahlen wir eben ein paar Euro, damit wir am nächsten Tag länger schlafen können und kürzer in der Warteschlange stehen müssen. Und damit nahm das Unheil seinen Lauf … Der Flughafen Köln-Bonn ist eigentlich klein, tut aber wie ein Großer. Und wir parkten ganz intelligent am falschen Ende. Also mit dem Gepäck einmal quer durch den Flughafen – an dem sich auch kaum Gepäckwagen auftreiben lassen. Am TUIfly-Schalter für den Vorabend-CheckIn angekommen, legte ich der Dame meine Buchung vor. Ein kurzer Blick, Kopfschütteln, oh nein, wir flogen ja mit Germanwings und für die gibt es keinen Vorabend-CheckIn. Dass die komplette Abwicklung bislang über TUIfly gelaufen war, interessierte keinen. Prima. Ich war bedient.

Also mit dem Gepäck wieder zurück durch den kompletten Flughafen und zum Akazienhof Grengel. Der stellte sich immerhin als sehr gute Wahl heraus, das Zimmer war hübsch, die Leute nett, das Essen lecker – und nachdem das erste Kölsch einfach verdunstet war, hatte die Bedienung auch ein Einsehen und brachte uns 0,4-er, von denen wir gerne nachbestellten. So nahm der Abend also doch noch ein versöhnliches Ende.

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Segovia: schönes Plätzchen mit schönen Plätzen

Reisebericht Spanien 2009 - Segovia

Einmal mitten rein und dann scharf rechts abbiegen – das war unser Rezept, um durch Madrid zu kommen, denn die spanische Hauptstadt lag mitten auf unserem Weg. Und es klappte besser als erwartet, kein Chaos, kein Verfahren, ruckzuck waren wir durch und nach einer kurzen Berg- und Talfahrt dann auch schon in Segovia.

Wo uns wieder einmal kleine Gässchen erwarteten – durch die wir aber nicht durchfahren mussten, denn man residiert schließlich standesgemäß direkt an der Plaza Mayor. Wir hatten unser Hotel Infanta Isabel schnell gefunden, nahmen den Parkdienst gerne in Anspruch und waren nach einer kurzen Pause bereit zu einer ersten Stadterkundung. Bei 30 Grad im Schatten … Es war recht schnell klar, dass uns Segovia gut gefällt, die Stadt ist überschaubar, sie hat viele entdeckenswerte Ecken und einen angenehm unaufdringlichen Charme. (Und für die Frauen unter uns: Es lässt sich da auch toll shoppen!)

Segovia hat viele kleine Kirchen, einige davon fast rein romanisch – das begeistert uns. Die Kathedrale fanden wir dagegen unspektakulär und der vielgerühmte Alcázar, ja, das ist eine eigene Geschichte. Gerüchteweise soll der Alcázar mit seinen Türmchen und Fähnchen seinerzeit Walt Disney zu seiner Burg in Disneyland inspiriert haben. Die Folge: Auch wenn man in ganz Kastilien keine Amerikaner trifft, hier treten sie in Massen auf, rufen Aaaah und Ooooh, verkünden der ganzen Welt, wie traumhaft romantisch dieses Bauwerk ist, dass es in Deutschland auch so ein Schloss gibt … Wie bitte?

Na gut, da wäre vielleicht ein wenig Nachhilfe in Geschichte und Architektur nötig. Für uns war der Alcázar ganz nett, nicht mehr und nicht weniger. Spannender fanden wir da schon das Aquädukt, das sich mitten durch die Stadt zieht. Aber vielleicht liegt das ja daran, dass wir in Deutschland so viele Schlösser haben … Genug gelästert, der Reisebericht neigt sich seinem Ende zu. Wir haben die letzten Abende in Segovia noch einmal lange ausgekostet, Tapas und Bier nicht allzu maßvoll genossen. Der Urlaub war an seinem Ende angelangt.

Hotel: Infanta Isabel (direkt an der Plaza Mayor; hübsches, wenn auch sehr kleines Zimmer und das Frühstück gab es in der angeschlossenen Bar, in der das Rauchen erlaubt ist – bis auf die Frühstücksbar ein empfehlenswertes Hotel)

Segovia: schöne Stadt mit viel Atmosphäre, das Aquädukt mitten in der Stadt ist sehenswert und es gibt viele nette kleine Plätze; wenig beeindruckt hat uns der von US-Amerikanern belagerte Alcázar.

Heimreise: Welcome home!

Wir hatten den Mietwagen bis 11 Uhr am Samstag gebucht, unser Flieger sollte um 13:45 Uhr abheben. Und das alles klappte problemlos – am Ende schaffte es Dirk sogar noch, uns ein Eis zu organisieren. Irgendwann saßen wir dann im Flieger und bewunderten das verschneite Alpenpanorama der Schweiz. Irgendwo da unten mussten gerade Regina und Gerrit mit Fabian sein.

Ein paar Minuten zu früh setzte der Flieger in Frankfurt auf, wir holten unsere Taschen ab – und wurden draußen von vier grinsenden Herrmännern begrüßt. So lassen wir uns das Heimkommen gefallen, da macht doch sogar das Urlaubsende Spaß!

Flüge: Spanair (völlig okay, es gab Getränke, es gab einen kleinen Snack und die Beinfreiheit liegt im Mittelfeld, mehr kann man bei dem Preis nicht verlangen)

Mietwagen: Skoda Fabia von Hertz (genau die richtige Autogröße, weil das gesamte Gepäck gerade so eben in den Kofferraum passte und das Auto durch die Straßen; Hertz ist für uns im westlichen Europa meist die Autovermietung unserer Wahl)

Fazit:

Landschaftlich und kulturell war diese Reise ein voller Erfolg und auch das Rezept „spontan der Sonne hinterher“ hat bestens funktioniert. Ergo: ein schöner Urlaub, aus dem wir uns nicht nur ein paar Kilo mehr auf den Hüften, sondern auch bleibende Erinnerungen mitgebracht haben.

Und ja, wir mögen Spanien und wir mögen die Spanier, irgendwie jedenfalls. Sie haben aber ihre Macken, die auf Dauer ziemlich nerven. Wieso spricht da eigentlich niemand Englisch und will sich auch gar nicht unterhalten? Das ist doch gerade der Charme am Tourismus …

Das ist am Ende natürlich unser Problem, wir müssten ja nicht hinfahren. Trotzdem ist es schade, denn das Land selbst ist wunderschön – aber nach den zwei Wochen haben wir jetzt auch eine ganze Weile wieder genug davon, uns irgendwie unwillkommen zu fühlen.

Was uns richtig gut gefällt, ist der entspannte Tagesablauf mit einem späten Frühstück, einem Snack irgendwann, wenn der brave Deutsche langsam ans Abendessen denkt, und einem Abendessen, das gerne auch zu einem Mitternachtsimbiss werden kann (um genauer zu werden: einer von uns mag das, der andere kann sich nicht recht entscheiden …).

Kritikpunkt am Rande: der Straßenverkehr! Nein, es sind gar nicht die spanischen Autofahrer, die nerven – die fahren nämlich entgegen gängiger Vorurteile recht zivil. Es ist die Regelungswut der Behörden. Tempolimit rauf, dann wieder runter, Überholverbot – aufgehoben, um es fünfzig Meter weiter wieder aufzuheben, ein Schilderwald, der wilder kaum sein könnte … Das nervt! Und überall bauen sie wie wild Autobahnen durch die Landschaft, obwohl schon auf den Landstraßen nichts los ist. Vermutlich machen sie das nur, um endlich wieder ein paar sinnlose Schilder aufstellen zu können …

Aber wer wird sich im Urlaub schon von solchen Lapalien ärgern lassen?

Fotos dieser Reise gibt es unter: Fotogalerie > Touren in Europa > Spanien 06/2009