Für die nächsten beiden Tage hatten wir noch Campsite-Reservierungen, dann folgten drei Tage, die wir nicht im Voraus fest gemacht hatten. Eine Nacht wollten wir am Messum-Krater wild campen und dann – so die ursprüngliche Idee – zwei Nächte zur Spitzkoppe, fast pünktlich zum Vollmond. Die Spitzkoppe bei Vollmond hatte uns 2006 schwer beeindruckt.
Als wir uns nun aber tief in die Augen schauten, mussten wir uns eingestehen: Die Spitzkoppe reizte uns gerade gar nicht. Was dann? Kurz vor der Tour hatten wir uns über die Farm Eileen unterhalten, auf der wir schon 2004 gewesen waren. Das könnte eine Alternative sein. Eileen würde aber auch feste Unterkunft und Vollverpflegung statt Camping bedeuten. Wir mussten uns also entscheiden, denn wir mussten im Spar in Swakopmund entsprechend für mehr oder weniger Campingnächte einkaufen. Also: Was nun? Die Entscheidung fiel schnell und sie fiel für Eileen. Auf unserem Zimmer im Intermezzo lag ein Telefonbuch von Namibia und dort fanden wir auch die Nummer von Rita und Frederik. Ein kurzer Anruf, dann war das Zimmer auf Eileen gebucht.
Wir checkten im Intermezzo aus, versuchten das Zimmer zu zahlen (was dank der Bank Windhoek mal wieder nicht funktionierte), vertagten das also auf später und deponierten unsere Taschen bei Cornelia im Büro. Einkaufen stand auf dem Plan, im Spar bekamen wir ausreichend Holz, Fleisch und Bier für die nächsten Tage. Nun also nur noch die Taschen im Intermezzo abholen, bezahlen (was diesmal klappte) und nachdem unser Double Tank mit 140 Litern Diesel auch gefüllt war, hieß das Ziel für diesen Tag Brandberg White Lady Lodge.
Entlang der Küste war es neblig und ziemlich ungemütlich, aber je weiter wir ins Landesinnere fuhren, desto besser wurde das Wetter. Wir kamen zügig voran und waren schon am frühen Nachmittag auf der riesengroßen, aber trotzdem recht hübschen Campsite der White Lady Lodge, die am und im Ugab liegt. Und Ugab bedeutet Wüstenelefanten. Was die Dame an der Rezeption auch gleich bestätigte: „Be careful, the elephants are in the area!“ Au ja, bitte, das klang verheißungsvoll.
Um es kurz zu machen: Nein, wir haben leider keine Elefanten gesehen. Weder aus der Ferne noch direkt auf der Campsite. Wir verbrachten den Nachmittag mit einem kühlem Bier, Al Cabohne spielend auf der Campsite, tranken am Pool einen Rock Shandy und grillten uns abends wieder einmal viel zu viel, viel zu leckeres Fleisch.