Der Landy läuft auf Hochtouren

The Race for the border

Samstag, 20.09.2014

Der Tag gestern hatte uns geschlaucht, trotzdem waren wir erstaunlich ausgeruht und erschienen (wie meistens) als eine der ersten beim Frühstück. Wir hatten Respekt vor der vor uns liegenden Etappe. Zwar waren wir dieselbe Strecke 2012 schon einmal problemlos gefahren, damals aber mit einem Hilux V6 und nicht mit einem Landy … Klar war: Der Grenzübergang in Mata Mata würde um 16:30 Uhr schließen. Und wir mussten noch Fleisch einkaufen und den Reifendruck korrigieren. Bei der Inspektion hatten sie offenbar Vorder- und Hinterreifen getauscht, aber nicht den Druck entsprechend angepasst. Das hatten wir erst morgens gesehen – okay, wir hätten angesichts der quietschenden Reifen auch schon früher drauf kommen können. Aber genutzt hätte das ohnehin wenig, gestern wäre keine Zeit (und keine Energie) mehr übrig gewesen.

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Ein Ankunftstag mit Hindernissen

Ärgern lassen verboten

Auf dem Parkplatz der Casa Piccolo

Freitag, 19.09.2014

Eigentlich war alles gut, wir waren pünktlich gelandet, sogar die Einreise ging recht zügig, trotz Gesundheitskontrolle wegen Ebola. Sogar unsere Reisetaschen standen schon bereit – ich weiß bis heute nicht, woher dieser Ordner wusste, dass genau diese drei Taschen zusammengehören. Vielleicht lag das an den Priority-Bändchen. Ja, und dann standen wir am Flughafen und warteten auf Robert. Um es kurz zu machen: Der Spezialist war mal wieder leicht unorganisiert, ausbaden musste das seine Frau …

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Mit Sack und Pack und Sitzbezügen

Übergepäck? Na klar!

Donnerstag, 18.09.2014

Endlich. Endlich, endlich, endlich war es wieder soweit. Namibia, wir kommen. Und vor allem: Landy, wir kommen! Die Zeit seit unserem letzten Afrika-Trip im Februar war uns endlos erschienen, besonders die letzten Wochen vor dem Urlaub waren quälend langsam vergangen. Und irgendwie auch wieder viel zu schnell, weil im Büro und auch zu Hause noch allerhand zu erledigen war. Also eigentlich alles wie immer, eine Mischung aus ungeduldiger Urlaubsvorfreude und gestresster Hetzerei.

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Tag 23, 20.09.2013: Im Flieger nach Hause

Reisebericht Namibia Botswana

Der letzte Tag in Windhoek ist immer ziemlich seltsam. Einerseits genießen wir ihn immer, wir fühlen uns hier inzwischen ein bisschen wie zu Hause, wir mögen es, den Nachmittag im Garten der Casa Piccolo zu verbummeln, mit Claudia oder Katharina Schwätzchen zu halten … Andererseits rückt der Abflug unerbittlich näher und wir müssen Abschied nehmen. Aber zu Hause warten Freunde, die wir gern wiedersehen möchten. Es ist schwierig. Diese widersprüchlichen Gefühle begleiten uns auch heute wieder.

Wir könnten bequem ausschlafen, denn wir haben kaum etwas vor. Aber aus Gewohnheit sind wir vor sieben schon auf den Beinen und können so fast alleine frühstücken – die italienische Reisegruppe kommt zum Glück erst, als wir fast schon fertig sind. Den Vormittag wollen wir nutzen, um bei LA Sports ein paar Veränderungen am Landy zu besprechen. Wir wollen ein Schubladensystem einbauen lassen, außerdem sollen zwei Reservekanister und einer der Reservereifen aufs Dach. Das Schubladensystem kann uns LA Sports besorgen und einbauen, für die Dachkonstruktion verweisen sie uns an Cymot, weil unser Roof Rack von dort ist. Gut, darum kümmern wir uns dann beim nächsten Mal.

Wir trinken noch einen Milchshake im Craft Center, dann machen wir uns im Garten der Casa Piccolo breit. Der Nachmittag verläuft faul wie immer, ein kurzes Schwätzchen mit Claudia und viele lustig Lästereien mit Katharina zwischendurch, dann naht der Zeitpunkt zum Aufbruch. Wir wollen erst zum Flughafen und versuchen, wieder auf die Premium Economy upzugraden – und das klappt auch tatsächlich! Nur unser Gepäck werden wir noch nicht los, Check In ist erst ab 18 Uhr.

Also gut, dann fahren wir eben erst zur Etango Ranch. Und erfahren dort, dass Robert wieder nicht da ist … Diesmal kann er allerdings nichts dafür, diesmal ruft unerwartet die Reservisten-Pflicht. Seine Frau Carmen empfängt uns aber sehr nett, wir regeln den Papierkram und haben ein ganz gutes Gefühl dabei, den Landy hier stehenzulassen. Obwohl Dirk ihn natürlich am liebsten eingepackt und mit nach Hause genommen hätte …

Zurück zum Flughafen, einchecken (diesmal nur gut 45 Kilo) und dann in die Lounge. Der Flieger hebt pünktlich ab, ich winke dem Kreuz des Südens noch einmal zu – zehn Stunden später fliegen uns zwei blonde Jungs in die Arme und ein großer Blonder grinst dazu … Wir sind wieder daheim. Auch irgendwie schön. Vor allem, weil wir wissen, dass es auch diesmal wieder nur ein Abschied auf Zeit war.

FAZIT: Nach 5.000Kilometern mit dem Landy sind wir begeistert. Ja, es ist total hirnrissig, sich ein Auto in Afrika zu kaufen. Aber es macht Spaß – und deshalb war es auch richtig. Auf der Tour haben uns vor allem die vier Tage im Kaokoveld unglaublich gut gefallen. Diese Weite, die einem den Kopf, das Herz und die Seele freipustet, ist schlichtweg unbeschreiblich. Und der Virus wird nicht schwächer, wir planen schon wieder die nächsten beiden Touren …

Tag 22, 19.09.2013: Auf morgen vertagt

Reisebericht Namibia Botswana

Ein bedeckter Himmel am Morgen ist unschön, aber nicht weiter ungewöhnlich. Dass sich diese Wolkendecke über 500 Kilometer bis kurz vor Windhoek nicht auflöst, ist dann aber doch seltsam. Nach einem Full English Breakfast im Thakadu starten wir kurz nach acht Richtung Windhoek. Das Aufregendste an der ganzen Fahrt ist der Grenzübertritt von Botswana nach Namibia. Und der verläuft wie gewohnt schnell und problemlos, binnen zwanzig Minuten haben wir ein paar Stempel mehr im Pass und sind in Namibia …

Auf dem Weg zur Casa Piccolo wollen wir bei Robert Grellmann auf der Etango-Ranch vorbeischauen. Dort soll der Landy unterkommen, wenn wir nicht da sind. Dirk hatte unser Kommen vor drei Wochen per Mail angekündigt, aber das scheint untergangen zu sein. Robert ist nicht da und Harold, der uns begrüßt, weiß von nichts. Wir sollen doch einfach morgen kommen, dann könnten wir das Auto auch gleich da lassen. Hmm, ich finde das alles etwas chaotisch, doch was hilft das schon?

Weil wir sowieso gerade am Flughafen sind, versuchen wir gleich noch, am Air Namibia-Schalter auf die Premium Economy upzugraden. Das geht hier nur am Abflugtag. Ein erfolgreicher Nachmittag sieht irgendwie anders aus, wir sind beide etwas bedröppelt. Das ändert sich schlagartig, als wir in der Casa Piccolo ankommen. Da schafft es Katharina binnen einer halben Minute, dass wir schallend lachen. Oh yes, wir fühlen uns hier einfach nur sauwohl.

Dirk sortiert Kisten und Taschen, vermisst das Auto von vorne bis hinten, um zu Hause ein paar Sachen fürs nächste Mal vorzubereiten. Und ich mache genau das hier – Reisebericht schreiben. Auf der Bank vor dem Office, da gibt es halbwegs Empfang und da kann ich dann auch immer mal das Tor auf- und zumachen, während Katharina mit neuen Gästen rumspringt. Als Lohn gibt’s eine kalte Cola (ungeschüttelt, versprochen).

Wir räumen noch eine Weile lang unseren Kram von einer Seite auf die andere – faszinierend, was wir so alles dabei haben … Am Ende schaffen wir es mit etwas Mühe, unser komplettes Fluggepäck auf drei Reisetaschen zu verteilen. Der Rest bleibt hier. Dirk erreicht Robert Grellmann telefonisch, wir verabreden uns für fünf Uhr morgen Nachmittag. Zum Abendessen haben wir uns wieder für das Sardinia entschieden; Schnecken zum Vortisch, Filetsteak als Hauptgang und zum Abschluss Irish Coffee. Es hat auch schöne Seiten, wieder in Windhoek zu sein.