Samstag, 24. Dezember 2022
Wir mögen Weihnachten in der Sonne. Irgendwie ist alles entspannter, weniger Zwang, mehr Fröhlichkeit. Und das ist heute schon morgens beim Frühstück spürbar.
Es liegt eine gewisse (positive) Unruhe in der Luft, es ist halt Heilig Abend – und da sind doch alle ein klein wenig aufgeregt 🥳 Wir jedenfalls freuen uns einmal mehr über ein Frühstück am Meer und wollen dann zu einer kleinen Wanderung aufbrechen. Wir hatten uns zu Hause schon ein paar Routen im Black River National Park rausgesucht und entscheiden uns für den Mare Longue Loop. Der ist mit 11,5 Kilometern für unsere Verhältnisse zwar recht lang, dafür aber fast komplett eben.
Start und Ende sind am Parkeingang in Pétrin. Das sind vom La Mariposa aus zwar nur knapp 28 Kilometer, aber die kleine Straße schraubt sich kurvenreich immer weiter hinauf und sorgt für ein gemächliches Schneckentempo. Am Ende brauchen wir eine knappe Stunde. Und weil das mit dem Tanken auf dem Weg auch nicht so einfach war (hey, Mauritius ist halt Afrika – sorry, no petrol 😉) ist es schon kurz vor zehn, als wir endlich loslaufen.
Der Rundweg lässt sich gut gehen, hat einige (wenngleich für unseren Geschmack etwas zu wenige) wunderschöne Ausblicke und führt am Scheitelpunkt einmal um das Bassin de Mare Longue drumherum. Es ist landschaftlich keine Sensation, das nächste Mal würden wir dann doch eher die Macchabée-Runde versuchen. Aber die Bewegung tut uns enorm gut – und das war ja auch der Hauptzweck der Übung.
Wir brauchen mit kleinen Pausen gute drei Stunden für die Tour und sind gegen ein Uhr wieder zurück am Parkplatz. Pitschepatsche nass geschwitzt, was bei den Temperaturen und vor allem der hohen Luftfeuchtigkeit kein Wunder ist. Wobei wir während der Tour die Temperaturen in der Höhe durchaus angenehm fanden …
Wir tuckern mit unserem Schrottbeulchen gemütlich zurück nach La Preneuse, duschen erst einmal und gönnen uns dann ein kühles Bier. Dabei sehen wir zu, wie die Vorbereitungen für das Christmas Dinner auf Hochtouren laufen. Heute Abend soll alles ganz besonders schön sein – und was wir bis jetzt sehen, gefällt uns ausnehmend gut.
Zwischendurch versichert Tanya uns immer wieder, dass sie „unseren“ Tisch ganz vorne am Strand für uns reserviert hat. Da säßen noch Gäste beim späten Mittagessen. Aber wir sollten sicher sein, das sei unser Tisch heute Abend. Wir schmunzeln darüber, dass uns das Personal – warum auch immer – adoptiert hat und freuen uns auf das Abendessen!
Und es wird ein wirklich schönes, wirklich leckeres Weihnachtsessen. Mit Truthahn, mit Garnelen, mit Bûche de Noël, schlichtweg mit allem, was dazugehört. Und mit Blick aufs Meer, auf den Sonnenuntergang. Herz, was willst du mehr? Wir genießen einfach nur. Und deshalb ist der Bericht für diesen Tag auch hier zu Ende … einfach mal nichts mehr sagen und genießen. Frohe Weihnachten!
P.S.: Fun fact am Rande – wir hatten genau an einem Abend in diesem Urlaub Regen. Am Heiligen Abend. Das Dinner hatte kaum begonnen, da tropfte es vom Himmel … Am Ende alles harmlos, es hörte auch schnell wieder auf und alle konnten darüber schmunzeln.