Mittwoch, 05. Oktober 2022
Wir kringeln uns fast vor Lachen. „How are you“? — „I’m german.“ Meisie beschreibt die einzelnen Nationen, die so bei ihr vorbeischauen, mit einer Gabe zur Karikatur, es ist zum Weglachen.
Wir wollen morgens eigentlich nur die Campsite zahlen und lostuckern, aber Meisie fragt, ob wir noch einen Kaffee möchten. Klar, warum nicht. Wir haben Zeit. Mit uns sitzt noch ein Franzose beim Kaffee und wir haben großen Spaß.
Deutsche sind grummelig, Franzosen meckern über alles. Südafrikaner verlangen immer Discount, die Engländer sind white-white (oder red-red nach dem Sonnenbad) und die Amerikaner haben Stiefel bis zu den Knien an, weil sie Angst vor Schlangen haben. Wir hecheln die Stereotype durch, driften zwischendurch ab in die Weltpolitik und haben einfach nur Spaß.
Als es dann doch irgendwann Zeit zum Aufbruch wird, hat Meisie uns so sehr in ihr Herz geschlossen, dass sie uns feste drückt und verspricht, uns eine Campsite freizuhalten, sollten wir nächstes Jahr wiederkommen wollen. Lächelnd und gut gelaunt tuckern wir zur Straße und steuern Mount d’Urban an.
Ich hatte gestern noch mit Kirsty gemailt und unsere Umbuchung besprochen. Kein Problem, wir könnten früher kommen und länger bleiben. Prima. Ebenso prima sind die Straßen, auf denen wir unterwegs sind, so dass wir bestens durchkommen. Und weil wir mal wieder recht früh sind, halten wir zum light lunch mit Sandwich und Rock Shandy in Helmeringhausen, einem kleinen Kaff irgendwo im Nirgendwo, dessen „Helmeringhausen Hotel“ mit gepflegtem Garten und Tischen unter großen Bäumen wir aber einfach mögen.
Wir sind am frühen Nachmittag auf Mount d’Urban und finden es herrlich. Was für eine Landschaft und welch toll angelegte Campsites. Gepflastertes Deck, tolle Dusche, gute Feuerstelle. Wir suchen uns die beste Campsite aus … außer uns ist sonst auch keiner da ☺
Später kommt Boetha, der Farmer, vorbei, wir ordern noch etwas Holz und ein Brot für den nächsten Tag. Dann schauen wir der Sonne beim Untergehen zu und feiern die Landschaft mit Lieblingsnudeln und einem Zonnebloem Merlot.
Unsere Route in MyMaps