Freitag, 24. September 2021
Brrrr! Wir sind diesmal wirklich wieder einmal froh, dem Swakop-Wetter zu entkommen. Bei Meike allerdings hätten wir es auch sehr gut noch länger ausgehalten.
Es ist heute Morgen nicht ganz so ungemütlich wie gestern, aber diese feuchte Kühle krabbelt einfach durch jede Kleidungsschicht. Also. Ok. Wir laufen auch mit kurzen Hosen rum (ich jedenfalls, Dirk bevorzugt zum Frühstück ein langes Beinkleid). Aber das Jäckchen ziehen wir beide über 😉
Unsere Strecke bis Rooiklip heute ist kurz, wir werden etwas mehr als drei Stunden brauchen. Und deshalb können wir den Tag ganz langsam angehen lassen. Wir sind gegen viertel vor acht beim Frühstück, danach fährt Dirk erst einmal tanken und für die nächsten beiden Tage einkaufen, während ich die Zeit nutze, noch einen Beitrag zu posten.
Bevor wir aufbrechen, unterhalten wir uns noch lange mit Meike und Klaus über Corona, über das Reisen und über das, was die Zukunft wohl so bringt. Die beiden sind uns auf Anhieb sympathisch und es scheint, als hätten wir mit Meike’s Guesthouse wieder einen wunderbaren Anlaufpunkt in Swakopmund gefunden, nachdem Carmen das Intermezzo, wo wir jahrelang abgestiegen sind, leider verkauft hat.
Auf recht ordentlicher Schotterpad kommen wir gut voran, genießen die Aussicht am Kuiseb Canyon und sind einfach gut gelaunt. Die letzten acht Kilometer Farmpad dauern dann zwar noch einmal eine halbe Stunde, aber kurz vor zwei sind wir in Rooiklip – wo unser Landy sich lautstark bemerkbar macht, weil die Alarmanlage mal wieder mitreden möchte. Die lässt sich auch nicht zur Ruhe bringen.
Wir unterhalten uns kurz mit Lore und Frans; Frans schaut auch direkt mal unter die Motorhaube, aber dieses seltsame Phänomen erschließt sich ihm dann doch nicht. Mit heulendem Alarm fahren wir also zur Campsite und ignorieren das Getute so lange, bis es von selbst aufhört. Rooiklip liegt landschaftlich traumhaft schön, am Gamsberg mit Blick über Hügel und schroffe Felsen.
Wir mögen diesen Platz hier. Und fürchten, dass es das letzte Mal gewesen sein könnte, dass wir hier campen. Lore und Frans sind beide um die achtzig, den Gästebetrieb haben sie schon aufgegeben, die Campsites werden sie vermutlich auch nicht mehr lange offen halten.
Umso mehr, so beschließen wir, müssen wir Rooiklip dieses Mal noch genießen. Und das tun wir dann auch. Tagsüber ist es richtig heiß, das Thermometer klettert selbst im Schatten auf 37 Grad. Wir sind froh, dass der überhängende Felsen den kompletten Nachmittag lang kühlen Schatten spendet. Dafür bleibt es abends genial angenehm, wir sitzen lange draußen und bewundern (und fotografieren) den funkelnden Sternenhimmel. Daran können wir uns niemals sattsehen!
Unsere Route in MyMaps
(Die Alarmanlage klingt wirklich 100% nervig – allerdings muss ich jedesmal ein Glucksen unterdrücken, wenn ich mir vorstelle, wie ihr laut hupend durch das Nichts huckelt – ihr wirkt wohl wirklich mindestens seltsam :-D! Zum glück denken die Tiere in der Regel nicht laut…)