Samstag, 12. Januar 2019
So schön. Ich könnte hier noch ewig sitzenbleiben. Auf den Lake Taupo starren. Vor mich hinträumen. Aber der Kaffee ist alle. Das Frühstück auch. Und wir wollen heute noch zum Tongariro.
Also packen wir dann doch unsere Stühle und den Tisch zusammen, die wir auf einem Picknickplatz zum Frühstücken rausgeräumt hatten, spülen kurz und tuckern weiter. Wir hatten gestern Abend schon beschlossen, heute direkt und ohne Frühstück aufzubrechen und uns einen netten Platz am See zu suchen.
Also hatten wir uns von Gin verabschiedet, waren noch kurz zum Supermarkt gefahren (endlich Risotto-Reis!) und hatten dann diesen netten Platz am Lake Taupo gefunden. Croissants mit Nutella und leckeres Müsli, dazu frischer Kaffee, oh ja, so ein Frühstück nehme ich gerne.
Jetzt sind wir also auf dem Weg zum Tongariro. Wir wollen den Silica Rapids Walk laufen, der kurz hinter dem Visitor Center startet. Der Weg ist mit zweieinhalb Stunden angegeben, das ist großzügig bemessen. Leider ist das Wetter nicht ganz auf unerer Seite, es ist bewölkt – was einerseits die Ausblicke etwas trister werden lässt, andererseits gut gegen Sonnenbrand ist 🙂
Der Weg ist schön angelegt, führt auf der ersten Hälfte oft durch Wald und öffnet dann den Blick auf den Tongariro und den Mount Ruapehu. Metallische Rückstände im Wasser sorgen für „verrostete“ Steine und an den Silica Rapids für eine fast goldgelbe Farbe (jedenfalls bei Sonne). Grandiose Natur, die sich uns da bietet.
Das ist mal ein genialer Frühstücksplatz!
Schade, dass das Licht gefehlt hat …
Schöne Wanderung mit schönen Ausblicken 🙂
Irgendwie einer Heidelandschaft nicht unähnlich.
Auf der zweiten Hälfte führt der Weg dann durch offenes Gelände; Heidelandschaft würden wir bei uns wohl sagen. Entscheidend ist aber, dass der Weg die ganze Zeit den Blick auf die Vulkane rund um den Tongariro freigibt. Schade nur, dass die Sonne so gar kein Einsehen mit uns hat. Schön ist die Wanderung aber auch so allemal.
Wir wussten aus der Beschreibung, dass das letzte Wegstück an der Straße langführen würde. Womit wir nicht gerechnet hatten, war, dass kein Hinweisschild die Richtung anzeigen würde … Dank GPS sind wir dann aber doch halbwegs sicher, wohin wir laufen müssen. Das machen wir ein paar Minuten, als ein Volvo neben uns anhält.
Ob wir zurück ins Village wollten? Kopfnicken. Na dann sollten wir einsteigen. An der Straße lang sei ja schließlich nicht schön. Typisch Kiwi. So ein Angebot schlagen wir nicht aus und die beiden setzen uns direkt neben unserem Camper ab. Genial. Wir schauen uns noch im wirklich gut gemachten Visitor Center um, bevor wir zu unserer gebuchten Campsite fahren.
Wir suchen – und finden – die versteckte Dump Site und steuern dann die Tongariro Crossing Lodge an, wo wir uns die Campsite über Campable gebucht haben. Die „Lodge“ sieht nett aus, ein Holzhaus mit sechs Zimmern. Und auch die Besitzerin, die uns begrüßt, ist supernett. Und offenbar total aufgeregt, weil die Camper gekommen sind …
Der Stellplatz ist auf einer (leicht unebenen) Wiese hinter der Lodge, Vulkanblick inklusive. Ob wir Strom bräuchten? Dann würde sie eine Verlängerungsschnur holen. Nein danke, wir sind aufgeladen. Aber Wasser wäre gut. Ah ja, okay, hmmm … Der Wasseranschluss ist einmal ums Haus herum. Also vorne auf den Campground fahren, dann hier rum … Oder einfach in die Lodgeeinfahrt reinfahren.
Ja, Wifi gibt es auch. Sie kommt sogar extra nochmal vorbei, um zu fragen, ob das auch funktioniert. Und ob sie Fotos von unserem Camper machen darf. Total lieb, extrem hilfsbereit und irgendwie ein bisschen unbeholfen mit des Campers Needs. Am nächsten Tag erfahren wir, dass wir tatsächlich die Ersten waren, die über Campable gebucht und dort gecampt haben. Wie witzig!
Wir füllen also den Wassertank auf, stellen den Camper ab und genießen unter inzwischen wieder blauem Himmel unser Nachmittagsbier. Dirk legt sich danach kurz hin; ihn quält immer noch die Erkältung, die er seit Tagen mit sich herumschleppt. Wir essen heute im Camper, draußen ist es doch ein wenig chilly. Es gibt Risotto mit frischen Garnelen, mjammmjamm!
Rostige Steine – ganz ernsthaft. Schuld ist, na klar, Eisen.
Sind das nicht einfach nur irre Farben?
Und dann ging es steil bergab mit uns 🙂
Vorne Dirk, hinten Vulkan!
Gute Besserung , Dirk!
Sonst schmeckst du ja nicht, was du alles so leckeres kochst…. wie war noch mal das Rezept für Risotto mit frischen Garnelen?