Camping in der Hofeinfahrt

Freitag, 11. Januar 2019

Nahaufnahme der Huka Falls, Neuseeland

Zähl mal bis eins. Eins. Und jetzt zähl bis 200.000. So viel Liter Wasser sind nämlich in dieser Sekunde die Huka Falls hinuntergestürzt. Sagt jedenfalls das Schild, das davor steht.

Wir haben den Tag mit Pfannkuchen-Frühstück begonnen (wie gut, dass wir Nutella gekauft haben) und dann gemütlich zusammengepackt. Unser Ziel heißt Taupo; vorher wollen wir uns aber besagte Huka Falls anschauen. Zu denen kann man ganz entspannt drei Kilometer hin und wieder zurück laufen; ein bisschen Bewegung tut uns sowieso gut.

Der Weg ist schön, leichtes Auf und Ab immer am Waitomo entlang mit netten Ausblicken. Und dafür, dass die Huka Falls als eine „der“ Natur-Sehenswürdigkeiten in Neuseeland gelten, ist hier kaum etwas los. An den Huka Falls selbst wird es etwas voller, aber alles noch völlig harmlos. Daheim würden die Touristen hier busladungsweise angekarrt werden.

Die Fälle selbst verdienen den Namen kaum, denn sie fallen nur wenige Meter. Aber es ist beeindruckend, mit welcher Macht, mit welcher Wucht das Wasser hier hinunterstürzt. Ganz zu schweigen von der eisblauen Farbe, durch welche die Huka Falls gleich nochmal so fotogen werden. Yep, we like!

Gemütlich schlendern wir zum Parkplatz zurück und fahren zum Fantail Cottage zu Gin und John, unseren Gastgebern für diese Nacht. Die beiden sehen uns kommen und John steht schon am Camper, als wir parken wollen. Die beiden sind Rentner, supernett, und bieten ihre Hofeinfahrt als Camper-Stellplatz über Campable an.

Während John mit Handzeichen Dirk in die Einfahrt einweist, unterhalte ich mich mit Gin. Sie hatte an Weihnachten einen leichten Schlaganfall, ist aber mittlerweile auf dem Weg der Besserung und fühlt heute zum ersten Mal wieder „some good energy“. Die setzt sie um, indem sie uns einen Tee kocht.

Wir sitzen eine Weile mit den beiden auf ihrer Terrasse und unterhalten uns nett, bevor wir uns für heute verabschieden. Die Planung für die nächsten Tage will noch gemacht werden, das wollen wir vor dem Abendessen erledigen. Letztlich geht es schnell: Für morgen finden wir erneut eine Campsite auf Campable, für übermorgen hat CamperMate das passende Angebot. Erledigt!

Dann können wir uns ja jetzt dem gemütlichen Teil des Abends widmen. Wir spazieren am Waitomo entlang eine gute Viertelstunde bis nach Taupo. Dort finden wir eine Kneipe mit Blick auf den See, sitzen lange dort draußen, essen Fish & Chips und freuen uns einfach, dass wir sind, wo wir sind.

Ein Wort noch zum „Camping in der Hofeinfahrt“: Das hat sicherlich nichts mit einer romantischen oder rustikalen oder sonst irgendwie besonderen Campsite zu tun. Aber es ermöglicht den Kontakt zu den Locals. Und auch das macht zwischendurch einfach Spaß. Selbst wenn man dafür neben der blinkenden Weihnachtsbeleuchtung in der Hofeinfahrt steht.

an den Huka Falls bei Taupo, Neuseeland

die Huka Falls bei Taupo, Neuseeland

am Waitomo entlang zu den Huka Falls, Neuseeland

Dirk beim Abendessen am Lake Taupo, Neuseeland

2 thoughts on “Camping in der Hofeinfahrt

  • 16. Januar 2019 at 9:39
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    Und was kostet das Campen in der Hofeinfahrt 5 oder 10 NZ? Oder machen die das just for fun? Ich dann den Lake Taupo wirklich schön der ist doch so blau…

  • 15. Januar 2019 at 15:28
    Permalink

    Wirklich beeindruckend, diese Wassermassen. Und ja! Auch die tolle Farbe!
    Klasse.
    Wahrscheinlich waren noch nicht so viele Touristen dort, da ihr gegen 7:30 Uhr bereits dort ward?

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