Sonnenschein in Swakop
Sonntag, 05.10.2014
Welch eine Wohltat – eine Nacht ganz ohne Wind und selbst die Temperaturen waren zwar kühl, aber immer noch recht angenehm gewesen. Wir hatten beide geschlafen wie die Murmeltiere, wobei uns zugute kam, dass bei unserem Standort zwischen den Felsen auch die Sonne etwas länger brauchte, bis sie uns weckte. Wir standen ganz gemütlich auf und saßen gegen halb acht beim Frühstück mit Blick auf die roten Dünen der Namib, die langsam aus dem Nebel auftauchten. A propos Nebel: Der schien nachts tatsächlich fast bis zu uns gekrochen gewesen zu sein. Unsere Wetterstation zeigte auch gegen acht Uhr immer noch über 50% Luftfeuchtigkeit an, bei immerhin schon 17 Grad.
Die Strecke für heute war kurz, wir wollten lediglich zum Mittagessen in Walvis Bay sein. Alle Zeit der Welt also für Fotostopps, erneute Filmversuche mit der GoPro und auch für eine leider ergebnislose Suche nach Erdmännchen. Wobei – gefunden hatten wir sie schon, aber bevor wir eine Chance auf ein Foto hatten, waren sie im großen weißen Nichts verschwunden. Schade. Wir hätten den Jungs gerne ein Foto mitgebracht. So genossen wir die Strecke durch endlose Weiten eben ohne Erdmännchen.
Kurz nach eins waren wir in Walvis Bay und mussten leider feststellen, dass ohne Reservierung im Anchor nichts zu machen war. Auf eines der anderen Lokale hatte vor allem Dirk wenig Lust und so fuhren wir eben direkt ins Intermezzo, unsere gewohnte und immer wieder gute Anlaufstation in Swakop. Das immerhin gab uns genug Zeit, mal wieder unseren Kram zu sortieren, Taschen und Rucksäcke zu entstauben und ein Lebenszeichen in die Heimat zu schicken. Und nach all dem verkorksten Wetter schien hier, wo wir mit Nebel und Frieren gerechnet hatten, so schön die Sonne, dass wir nachmittags zwei Stunden vor unserem Zimmer saßen. Zudem hatten wir Glück und bekamen zum Abendessen einen Tisch im The Tug, das normalerweise ziemlich ausgebucht ist. Und das Essen war wieder einmal sehr, sehr lecker. Will sagen: alles super!