Sonntag, 19. Mai 2024
Wir hadern ein wenig mit dem Wetter, das für heute angesagt ist. Und überlegen, wie wir den Tag am besten planen, so dass das Wetter zur jeweiligen Sehenswürdigkeit passt …
Weiterer entscheidungsrelevanter Faktor neben dem Wetter: Im Dabakhnebi gibt es kein Frühstück und die Cafés in Telawi machen erst um zehn Uhr auf (wir sollten noch lernen, dass vor zehn in Georgien sowieso nur wenig geht 😉). Zu spät für uns, zu viel vergeudeter Tag.
Das gibt am Ende den Ausschlag, dass wir morgens erst einmal direkt Sighnaghi ansteuern. Das Wetter ist ziemlich durchwachsen, es ist kühl … aber das ChikChiki Café liegt so herrlich unter Bäumen, dass wir einfach draußen frühstücken müssen.
Gut gestärkt bummeln wir kurz durch das kleine, nette Örtchen. Tappern auf der Stadtmauer herum, bis uns eine Schulklasse fast von der Mauer fegt. Spazieren zurück zum Auto.
Und beschließen dann, zum nahegelegenen Kloster Bodbe zu fahren. Auf dem Weg dorthin unterhalten wir uns noch darüber, dass wir es generell an den Sehenswürdigkeiten und im Speziellen in Sighnaghi voller erwartet hätten. Na das bekommen wir!
Bodbe platzt aus allen Nähten. Es ist Sonntag und Bodbe ist ein Pilgerort. Die Reisebusse gibt es hier zu Dutzenden, es ist trubelig ohne Ende. Und uns folglich viel zu voll. Wobei uns Bodbe auch ansonsten nicht anspricht. Also sind wir nach recht kurzer Besichtigung wieder on the road.
Wir tuckern weiter zum Nekresi-Kloster. Wo wir schlau genug sind, den Minibus für sagenhafte drei Lari (einen Euro) zu nehmen. Andernfalls hätten wir bei schwül-warmem Wetter anderthalb Kilometer bergauf mit Steigungen von bis zu 12% laufen müssen … Nein danke.
Nekresi liegt, man ahnt es schon, oben auf dem Hügel und der Blick ins Tal ist wunderschön, während man hinter Nekresi die Berge des Kaukasus erahnen kann. Der Ausflug hierher hat sich definitiv gelohnt, auch wenn es hier schon wieder ganz schön voll ist. Der NikiDirk-Anspruch, Fotos ohne Menschen zu machen, ist kaum durchsetzbar.
Unser letzter Stopp, die Festung Gremi, ist dagegen eher enttäuschend. Ja, sie liegt schön. Ansonsten ist sie aber ziemlich klein und langweilig. Aber vielleicht liegt das auch daran, dass wir langsam müde sind. Und so fahren wir zurück nach Telawi und setzten uns im Dabakhnebi mit einem Glas Wein auf die Terrasse und ruhen uns aus. Urlaub ist echt ganz schön anstrengend!
Abends essen wir noch einmal im Doli, diesmal Khinkali, gegrilltes Gemüse (zum Reinsetzen!!!) und Chachapuri. Irgendwie geht es uns in Georgien ganz schön gut …
Unsere geplante Reiseroute:
(Irgendwie sehe ich Niki jetzt bis zum Gürtel in einem riesigen eisernen Topf über einem Feuer – Beine über dem Rand baumelnd – in leckerem Gemüse sitzen 😁…)