Wir machen es kurz

Montag, 10. Oktober – Mittwoch, 12. Oktober 2022

sonnenuntergang jansen-farm, kalahari namibia, oktober 2022

Entspannt wie selten sehen wir den letzten Tagen unserer Reise entgegen. Und genau so entspannt und folglich unspektakulär verlaufen sie auch.

Ja, gar keine Frage: Wir hätten es auf dieser Tour auch noch eine ganze Weile länger ausgehalten. Wir konnten aber in den zurückliegenden gut zwei Wochen auch jede Menge Ruhe tanken, wieder ganz zu uns zurückkommen und sind deshalb einfach nur zufrieden.

Wir verabschieden uns auf der Jansen-Farm von Edith und ihrem (an diesem Morgen gar nicht mehr wortkargen) Mann – mit dem absolut ernst gemeinten Versprechen, dass wir an dieses Fleckchen Erde zurückkehren werden. [Stimme aus dem Off: Das hätten wir tatsächlich auch schon 2023 in die Tat umgesetzt, wenn im KTP nicht bereits Ende Oktober 2022 alle von uns angefragten Campsites auf der Botswana-Seite ausgebucht gewesen wären.]

Wir fahren zurück nach Windhoek, wo wir früh genug ankommen, um mit Claudia – schon wieder auf dem Sprung zur Farm – wenigstens noch kurz schwätzen zu können. Ausräumen, umräumen, zusammenpacken. Das bekannte und routinierte Spiel am Ende einer Tour. Und ein schönes Abendessen im Sardinia Blue Olive, das sich mehr und mehr zu unserem „Stammlokal“ entwickelt.

Bleibt der letzte Tag in Windhoek. Lesen, light lunch im Utopia, spielen (ich gewinne!) und dann wird es Zeit, sich von Annika und Theres zu verabschieden. Wir geben den Landy einmal mehr mit gutem Gefühl in Markus‘ Hände und stellen am Flughafen völlig überrascht fest, dass dessen Umbau offenbar abgeschlossen ist. Das wir das noch erleben dürfen …

Netter Nebeneffekt: Es gibt im Abflugbereich jetzt eine Bar, an der wir uns ein namibisches Abschiedsbier gönnen. Wie schon im letzten Jahr spielen wir auch diesmal vor dem Boarding das Spiel „zweite und völlig sinnfreie Sicherheitskontrolle“. Wir kennen das schon, positionieren uns taktisch klug und sind ganz vorne dabei. Hat immerhin den Vorteil, dass wir so zu Sitzplätzen im Wartebereich kommen.

Ein ereignisloser Flug nach Hause und schon sind wir in Gedanken bei der Tour, die wir 2023 machen wollen. Deren Planung entpuppt sich später zwar als unerwartet schwieriges Unterfangen, aber fürs Erste zehren wir auch noch eine ganze Weile von den wunderbaren Begegnungen und Erfahrungen der Tour 2022.

Ein kurzes Fazit:

Natürlich hat wieder einmal nicht alles geklappt. Natürlich mussten wir auch diesmal unterwegs spontan umplanen. Und genauso natürlich haben diese Planänderungen wieder einmal zu wunderbaren Erlebnissen geführt.

Wer so reist, wie wir das im südlichen Afrika tun, der muss damit leben, dass die Dinge anders kommen, als gedacht. Vielleicht macht das ja sogar den Reiz unserer Touren aus. Wir wissen das, wir akzeptieren das. Auch weil wir wissen, dass jede Planänderung eine neue Chance ist.

Wie schade wäre es gewesen, hätten wir die Begegnungen mit Perry und mit Meisie verpasst. Dafür planen wir immer wieder und immer gerne jede Tour um.

Unsere Route in MyMaps