Sonntag, 09. Oktober 2022
Langsam. Jede unserer Bewegungen ist ganz langsam. Und das hat gleich zwei Gründe. Die Hitze. Und die Tiere. Mit beidem hatten wir so nicht gerechnet.
Als wir morgens um acht Uhr frühstücken, zeigt das Thermometer schon 27 Grad an. In diesem Moment ist bereits klar, dass wir heute genau nichts tun würden. Wer das südliche Afrika kennt, der weiß, warum: Die Temperatur klettert bis zum Mittag stetig und schnell nach oben und das lässt vermuten, dass wir auch an diesem Tag der 40-Grad-Marke zumindest sehr nahe kommen würden.
Ein wenig schade finden wir das schon, denn auf der Farm gibt es einige angelegte Rundwege, die wir gerne gelaufen wären. So aber schnappen wir uns nach dem Spülen unsere Stühle, verziehen uns mit den E-Books in den Schatten und starren immer mal wieder in die Landschaft.
Und das lohnt sich! Wir hatten gestern schon bemerkt, dass es auf der Farm einiges an Wild gibt; heute bestätigt sich dieser Eindruck. Von unserer Campsite aus sehen wir Giraffen, Zebras, Elands, Springböcke, die teilweise nur in einigen Metern Entfernung an uns vorbeiziehen. Da hält uns dann selbst die Hitze nicht davon ab, doch mal mit den Kameras vorsichtig herumzulaufen und die beste Foto-Position zu finden.
So vergeht ein unaufgeregter, nichtsdestoweniger schöner Campingtag, den wir nachmittags mit einem Whisky feiern (und mal wieder staunen, wie extrem der Alkohol in den isolierten Bechern abkühlt), wir spielen eine Partie My City und beobachten dann, wie auf der einen Seite der honiggelbe Mond aufgeht, während sich auf der anderen Seite die Sonne glutrot verabschiedet.
Unsere Route in MyMaps