Abschluss in der Kalahari

Samstag, 08. Oktober 2022

campsite auf der jansen farm, kalahari namibia, oktober 2022

Seit ein paar Tagen beobachten wir die Wettervorhersage. Hatten wir vor der Tour Angst vor der berüchtigten Kaltfront aus dem Süden, kündigt sich jetzt stattdessen eine Hitzewelle an.

Für heute sind 40 Grad vorhergesagt; das Thermometer soll schon mittags die 35 Grad knacken. Grund genug für uns, morgens nicht allzulange herumzutrödeln, sondern ohne Hektik, aber dennoch zügig aufzubrechen. Wir haben gute 300 Kilometer vor uns.

Erst einmal zahlen wir aber im Farmhaus für Campsite, Brot und Fleisch und verabschieden uns herzlich von Boetha und seiner Frau. Die Schotterpad lässt sich anfangs richtig gut fahren; kurz vor Maltahöhe wird es zwar fürchterlich, aber das sind nur ein paar Kilometer. Und von Maltahöhe bis Mariental genießen wir Teerstraße.

Wir sind wirklich froh, dass die Klimaanlage im Landy alles gibt, was sie hat. So bleibt es (zumindest für den, der nicht auf der Sonnenseite sitzt) im Auto noch erträglich. Wir kaufen in Mariental ein paar Kleinigkeiten ein, tanken und nehmen die letzte Etappe in Angriff.

Unterwegs wird die Schotterpad so fürchterlich, so wellblechig, dass wir beide den Impuls verspüren, einfach stehenzubleiben. Da aber immer noch niemand das Beamen erfunden hat, ist das leider keine Lösung. Also rumpeln und scheppern wir stoisch über die gnadenlos schlechte D-Straße.

Kurz vor drei erreichen wir die Jansen-Farm. Unser letzter Stopp, bevor es am Montag wieder zurück nach Windhoek geht. Der Farmer begrüßt uns etwas wortkarg (aber keinesfalls unfreundlich) und fährt uns voraus zur Campsite. Wir grinsen beide. Yes, das ist ein schöner Abschluss!

landy auf der campsite auf der jansen farm, kalahari namibia, oktober 2022

kleiner gecko, jansen-farm kalahari namibia, oktober 2022

streifenskink, jansen-farm kalahari namibia, oktober 2022

Wir haben viel Schatten, Blick in die (unfassbar grasbewachsene) Kalahari – und tatsächlich sehen wir an einem etwas entfernteren Baum eine Giraffe stehen. Später traben Elands, Zebras, Springböcke vorbei. Hoch jo, hier kann man auch gut sitzen und schauen.

Die Temperaturen allerdings sind gnadenlos. Unser Thermometer zeigt nachmittags fast 39 Grad im Schatten an. Dazu bläst ein Wind, den Mel Brooks vermutlich als gigantisch überdimensionierten Fön in der Wüste dargestellt hätte.

Als wir gegen halb acht die gegrillte Zebralende mit Kartoffeln genießen, sind es immer noch 32 Grad. Kein Wunder, dass Dirk sowohl Weingläser als auch den Kleine Zalze Pinotage kurz mal in den Kühlschrank packt …

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