Dienstag, 23. November 2021
Unser vierter, unser letzter Tag in Rom. Und immer noch so viel zu sehen. So viel zu erlaufen. Die Füße schmerzten, egal, wir konnten nicht anders, wir mussten weiter durch diese tolle Stadt wandern, denn es warteten noch einige Highlights auf uns.
Und so waren wir auch an diesem Tag früh beim süßen Frühstück in der Casa Fabbrini, um danach gut gestärkt durch das noch ein wenig verschlafene Rom zur Metro zu spazieren. Unser erstes Ziel heute Morgen war das Kolosseum. Wir hatten von zu Hause aus zusammen mit dem Turbopass schon Eintrittskarten besorgt und hatten einen Besichtigungslot am frühen Vormittag. Es war ein Dienstag, es war dicht bewölkt. Und damit hielten sich die Touristenmassen in erträglichen Grenzen.
Wir waren ein wenig zu früh, denn wir hatten mit mehr Andrang gerechnet, was uns die Zeit gab, noch etwas in der Umgebung herumzuschlendern und eine Erkenntnis, die sich schon in den vergangenen Tagen breit gemacht hatte, zu verfestigen: Es ist einfach kolossal, das Kolosseum! Ein ziemlich plattes Wortspiel, stimmt. Aber es ist einfach wahr.
Wir waren jedenfalls beeindruckt vom Kolosseum. Allein die Größe würde Eindruck genug machen, aber dazu noch die durchdachten Konstruktionen mit dem Ziel, den Zuschauern maximales Amusement zu bieten – wir drücken es mal flapsig aus: Respekt, die hatten was drauf, die Römer. Und es lohnt sich, Zeit einzuplanen, um alles wirken zu lassen.
Wir schlenderten anschließend zum Forum Romanum, wo wir uns tatsächlich mal einen Guide gewünscht hätten, der uns die Gebäude und vor allem deren Zusammenspiel erklärt. Vielleicht beim nächsten Mal … wir haben so das Gefühl, dass wir nicht zum letzten Mal in Rom waren.
Ein Highlight wartete noch auf uns: die Engelsburg. Wir hatten uns tags zuvor Eintrittskarten für 14 Uhr besorgt und das gab uns die Gelegenheit, zwischen Kolosseum und Castel Sant’Angelo eine kleine Mittagspause einzuschieben.
Und die verbrachten wir bei einem leichten Lunch in der Sonne auf dem Campo de’ Fiori. Dolce vita nennt man das wohl … Wir bummelten vergnügt (und leicht beschwingt) Richtung Tiber und Engelsburg und auch hier wartete diesmal eine sehr viel kleinere Schlange als am Samstag darauf, eingelassen zu werden.
Folglich konnten wir recht ungestört durch die Gänge der Engelsburg streifen, den weiten Blick über Rom bewundern und einmal mehr lernen, dass diese Stadt einfach unfassbar viel an Geschichte zu bieten hat. Und all die versteckten Schätze hatten wir noch gar nicht entdeckt …
Dafür statten wir dem Trevi-Brunnen gleich nochmal einen Besuch ab. Nein, schön finden wir den nun wirklich nicht. Aber schon irgendwie faszinierend. Und warum baut man eigentlich einen so großen Brunnen auf einen so kleinen Platz? Egal, er lag auf dem Weg und es war so schön Touristen-leer 🙂
Auf dem Weg, ja, zu unserem letzten Stopp an diesem Tag: Vicus Caprarius – unterirdische Reste eines römischen Aquädukts und eines alten Wohnhauses. Hmm, na ja. Kann man sich anschauen, muss man aber nicht. Das würden wir beim nächsten Mal wohl von der Liste streichen…
Was man aber definitiv machen muss: den Abend nahe der Piazza Navona bei Rotwein und leckerem Essen genießen! Die Temperaturen waren tatsächlich grenzwertig, aber die Heizpilze erledigten ihren Job. Und so saßen wir einmal mehr entspannt und glücklich in einer Stadt, von der wir nie im Leben gedacht hätten, dass wir uns in sie verlieben würden.