Irgendwie verhext

Sonntag, 25. September 2016

Sonnenuntergang auf Farm Steinfeld

Wir sind voller Tatendrang. Die drei Tage auf Farm Steinfeld waren trotz der Probleme mit dem Landy sehr schön und entspannt. Aber jetzt reicht es, wir wollen weiter. Nachdem wir zusammengepackt haben, folgt der spannende Moment: ins Auto setzen, Zündschlüssel drehen …

Der Fluch, der uns beiden über die Lippen kommt, ist nicht druckreif. Der Landy springt nicht an. Weder nach dem ersten noch nach dem fünften Versuch. Da geht gar nichts. So ganz langsam sind wir beide etwas entnervt. Zumal Martin uns gestern erzählte, dass er heute in aller Frühe nach Mariental fahren würde, um dort einen anderen Landy zu holen.

Dirk versucht es noch ein paar Mal, aber es tut sich ganz einfach gar nichts. Also läuft er zum Farmhaus und bittet Ina, doch Martin Bescheid zu geben, dass wir weiterhin festsitzen. Ina ist schlichtweg fassungslos. Wir sind ebenfalls gefrustet, aber davon springt der Landy auch nicht wieder an.

Also setzen wir uns zu Ina in die Küche, trinken einen Kaffee und ich nutze die Gelegenheit, mal meinen Bruder wegen unserer gesperrten Handys, bzw. wegen der PUK anzumailen. Ina hat währenddessen mit Martin gesprochen, der auch schon wieder auf dem Rückweg ist. Wir verziehen uns auf „unsere Campsite“, lesen, spielen und hoffen, dass Martin irgendwann auftaucht.

Gegen halb fünf kommt er angefahren. Siegessicher. Na dann würde er jetzt mal den Motor starten. Oder auch nicht. Er vermutet weiterhin ein Batterieproblem, tauscht die eine Batterie, tauscht die andere Batterie. Ohne Erfolg. Ratlosigkeit macht sich breit. Dazu müsse er jetzt selbst erst einmal im Internet recherchieren. Und mit Gunther telefonieren. Natürlich.

Es ist mittlerweile kurz nach sechs, zum ersten Mal auf dieser Tour sind dicke Wolken aufgezogen. Am Himmel, nicht in unseren Köpfen. Für die eigentlich geplante Buschdusche reicht das Licht nicht mehr, Katzenwäsche muss genügen. Wir entscheiden uns zum Abendessen für Rösti, ächzen, weil es wegen der Wolken kaum abkühlt, und gehen schlafen in der Hoffnung, dass es nicht auch noch anfängt zu regnen.