Auto im Bobbes

Dienstag, 27. September 2016

grillen auf Farm Steinfeld

Es war windig über Nacht und es ist kalt geworden. Der Wind kommt aus dem Süden, Cape Town-Wetter. Und das ist in der Regel eisig. Interessiert uns aber nur am Rande, vielmehr interessiert uns, ob Martin das Auto am Ende doch noch zum Laufen bekommt.

Schon kurz nach acht ist er bei uns und macht sich ans Werk. Kürzen wir es ab: Zwei der vier Glühkerzen waren tatsächlich kaputt, aber das war nicht des Rätsels Lösung. Der Landy startet weiterhin nicht und das ist nun das endgültige Aus. Der Motor ist hin. Dirk ist frustriert bis zum Anschlag. Ich nicht weniger.

Martin hat einen Ersatzmotor. Aber um den einzubauen, braucht er mindestens zwei Tage. Wir versuchen doch noch einmal, einen Mietwagen zu bekommen – und tatsächlich hat Savanna ein Auto für uns und könnte es sogar morgen nach Keetmanshoop bringen. Rettet das den Urlaub vielleicht doch noch so ein kleines bisschen?

Immerhin ist nun endlich Schluss mit diesem Wechselbad der Gefühle und wir wissen, woran wir sind. Das ist (vorsicht, gnadenlose Untertreibung!) nicht schön, aber damit können wir jetzt umgehen. Wir planen also den Rest der Tour mit einem Mietwagen.

Ina und Martin sind sichtlich und geradezu rührend erleichtert, dass wir doch noch einen Teil unserer Tour machen können. Die beiden sind wirklich einfach süß. Und Ina ist schon ganz aufgeregt, weil sie festgestellt hat, dass sie uns morgen nach Keetmanshoop fahren kann. Wie es der Zufall so will, hat sie vormittags einen Zahnarzttermin.

Es ist noch ein wenig Hin und Her, bis die Auto-Anmietung in trockenen Tüchern ist, zwischendurch bricht die Internetverbindung zusammen und das macht die Kommunikation mit Savanna nicht einfacher. Aber irgendwann ist auch das geschafft und wir haben morgen um zehn Uhr eine Verabredung mit dem Fahrer auf dem Parkplatz der Mall. Ina setzt die Abfahrt für acht Uhr an – sicher ist sicher, nicht dass wir zu spät kommen.

Gut, alles klar. Kommen wir zur nächsten Frage: Was müssen wir aus dem Landy eigentlich alles einpacken und mitnehmen? Die Antwort fällt uns schwer, am liebsten würden wir den ganzen Landy einpacken. Am Ende versuchen wir uns dann aber doch auf die nötigsten Dinge zu beschränken. Das Problem wird sein, dass wir den ganzen Krempel dann in einer Woche in Windhoek haben, der Landy (und damit unser Stauraum) aber auf Steinfeld steht. Aber damit beschäftigen wir uns vorerst nicht …

Der Abend wird nicht ganz so kalt wie die Tage zuvor; wir grillen und versuchen uns noch an ein paar Fotos. Gemütslage: schwankend zwischen Vorfreude auf die Kalahari und tiefer Frustration. Wir wären allerdings nicht wir, wenn letztlich nicht doch die Vorfreude siegen würde 🙂