(Nicht) allein unter Robben

Sonntag, 11. Oktober 2015

Kajak-Tour mit Robben bei Pelican Point, Namibia

Aufstehen um sechs Uhr ist selbst für unsere Urlaubsverhältnisse wirklich früh! Aber wir haben um viertel vor acht eine Verabredung in Walvis Bay und das ist eine knappe dreiviertelstunde Fahrt von hier aus. Wir wollen heute in der Lagune am Pelican Point Kajak fahren – mitten unter Robben. Wir treffen uns also zur vereinbarten Zeit mit Jeanne und Bernd von Eco Marine Kayak Tours und lassen uns zusammen mit acht anderen Abenteuerlustigen zur Lagune fahren.

Wir bekommen den Privat-Transfer und dürfen mit Bernd allein im Minivan fahren. Finden wir super, denn er erklärt uns auf dem Weg entlang der Salzfelder und einiger Flamingo-Gruppen jede Menge über den Salzabbau, den grundsätzlichen Aufbau der Lagune, die Vogelwelt hier und so weiter und so weiter. Nach einer knappen Stunde sind wir dann am Pelican Point, das Abenteuer kann losgehen.

Jeanne stattet uns erst einmal aus: ein dicker Fleecepulli, eine wasserfeste Jacke drüber, dazu eine Hose Marke „Ölzeug“ und Neopren-Schuhe. Die fingerlosen Handschuhe nicht zu vergessen. Auf den Laufstegen von Paris oder Mailand hätten wir damit vermutlich keine Chance, aber hier wissen wir die Ausrüstung bald zu schätzen. Das Wetter ist leider nicht ganz auf unserer Seite, der übliche Küstennebel will sich nicht auflösen und damit wird es leider auch nicht warm. Der Atlantik ist hier sowieso immer kalt …

Eine kurze Einweisung, dann geht es los und wir paddeln auf der Lagune. Am Strand hat sich seit einigen Jahren eine Kappelzrobben-Kolonie angesiedelt, die dort auch ihre Jungen aufzieht. Auch den Tieren ist es anfangs noch etwas zu kalt im Wasser, außerdem schauen sie sich die bunten Kajaks lieber erst einmal aus sicherer Entfernung an. Irgendwann werden sie aber mutiger, neugieriger und schwimmen ganz nah um uns herum, drehen sich auf den Rücken, winken mit ihren Flossen und setzen auch mal zu kleinen Sprüngen an. Ein unglaubliches Erlebnis!

Wir bleiben gut anderthalb Stunden auf dem Wasser, paddeln den Robben immer wieder hinter her und man fragt sich, wer mehr Spaß hat: wir oder die Robben. Delfine sehen wir leider keine – daran ist tatsächlich das Wetter schuld und auch das Glück, einen Wal zu sehen, haben wir leider nicht. Das macht uns aber exakt gar nichts aus. Das Kajaken mit den Robben war einfach genial und für uns steht noch vor dem Anlanden fest: Das machen wir wieder, wenn wir das nächste Mal in Swakop sind!

Zurück an Land hat Jeanne heißen Kaffee und belegte Brötchen für uns. Und auch das genießen wir in vollen Zügen: auf kleinen Campinghockern irgendwo am Strand sitzen, einfach draußen sein, einfach in der Natur sein, eine Tasse Kaffee in der Hand, umgeben vom Geschrei (und vom Gestank :)) der Robben. Herrlich!

Zurück in Walvis Bay haben wir uns einen Tisch im Anchors zum Mittagessen reserviert. Da sitzt man einfach sehr nett und das Essen ist auch ordentlich. Nur blöderweise essen wir mal wieder viel zu viel und fragen uns, wie wir abends noch im The Jettys essen sollen … Na mal sehen, essen ist ja nur selten unser Problem 😉 Unsere Hoffnung, dass sich der Nebel wenigstens über Mittag endlich auflöst, erfüllt sich leider nicht. Was schade ist, weil wir noch ein paar Flamingo-Fotos machen wollten.

Die machen wir jetzt zwar trotzdem, aber eben komplett ohne Licht und das tut bekanntermaßen keinem Foto gut. Auf dem Rückweg steht uns noch eine Gruppe Pelikane Modell. Diese riesigen Vögel lassen sich gar nicht davon stören, dass wir um sie herumspringen, was uns tatsächlich ein paar sehenswerte Nahaufnahmen verschafft (die mit Sonne natürlich auch viel schöner gewesen wären *grummel*).  Wir sind nachmittags zurück im Intermezzo, ruhen uns erst einmal aus (Seeluft macht müde!), dann geht Dirk einkaufen und ich kümmere mich um das nächste Kapitel des Reiseberichts.

Es ist kaum zu glauben, aber wir schaffen tatsächlich (fast) ein komplettes Abendessen im Jetty’s. Vor allem die Fischsuppe als Vortisch ist sensationell lecker. Beim Seafood Stir Fry kapitulieren wir allerdings irgendwann. Das Fassungsvermögen unserer Mägen ist endlich 🙂 Das weitere Abendprogramm: Fußball-Liveticker Deutschland – Georgien (jippie, 2:1 gewonnen!) und ein kurzer, fußballlastiger Mailverkehr mit Tilo, dessen Kommentare zu unserem Reisebericht mir Spaß machen 🙂

 

Robbe am Pelican Point

Die Robben hatten ihren Spaß – wir auch 😉

Pelikan in der Lagune bei Walvis Bay

Pelikan Close-Up!

Flamingo in der Lagune bei Walvis Bay

Wunderschöne Flamingos bei hässlichem Licht 🙁

One thought on “(Nicht) allein unter Robben

  • 13. Oktober 2015 at 21:37
    Permalink

    Wieso „die Robben“?
    Müsste es nicht der Robben heißen?
    Aber der sieht irgendwie auf dem Fußballplatz anders aus als auf euerm Foto.?

Comments are closed.