Nebel und frischer Fisch

Samstag, 10. Oktober 2015

Mondlandschaft am Welwitschia-Drive

Langschläfer! Es ist kurz nach sieben und wir liegen immer noch im Zelt. Aber warum auch nicht? Bis Swakop ist es nur eine Dreiviertelstunde, da können wir uns jede Menge Zeit lassen. Und da draußen ist es irgendwie ganz schön kühl. Die Nacht war zwar nicht ganz so kalt, wie wir befürchtet hatten, aber es ist trotzdem ganz, ganz deutlich unter 20 Grad. Und ja, das finden wir im Moment doch kühl. Aber das wird sich Richtung Kaokoveld ändern 😉

Dirk steht also irgendwann dann doch mal auf – er muss heute als Erster aus dem Zelt, denn es gibt wieder Skottel-Frühstück, yippie! Kartoffeln, Speck und Eier, dazu eine gute Tasse Kaffee (aus den Thermosbechern, damit der Kaffee nicht kalt wird!), was will man mehr? Sonne vielleicht. Aber wir kennen das ja schon, nachts ziehen von der Küste Wolken rein und die müssen von der Sonne erst einmal aufgelöst werden. Die ersten Flecken blauen Himmels zeigen sich auch schon während des Frühstücks.

Wir drücken dann doch ein bisschen aufs Tempo, denn wir wollen in Swakop eigentlich noch zu einer Autowerkstatt. Die sollen sich den Nagel im Reifen mal anschauen. Das hindert uns allerdings nicht an einigen Fotostopps, versteht sich. Kurz vor elf fahren wir dann im Intermezzo auf den Hof; Carmen kommt uns schon grinsend entgegen und begrüßt uns herzlich. Wir entschuldigen uns, dass wir so früh sind – das ist aber alles kein Problem und unser Zimmer ist sogar auch schon fertig. Sie gibt uns noch kurz den Namen eines Reifenhändlers und muss dann auch schon weiter zu einem Termin.

Dirk macht sich auch gleich auf den Weg – und ist überraschenderweise eine halbe Stunde später schon zurück. Angeblich war der Nagel noch nicht durch den Gummimantel des Reifens durch, deswegen war Flicken nicht nötig. Also wenn der Reifen morgen noch Luft hat, fange ich an, das auch zu glauben. Wir haben folglich noch Zeit, bis Cymot schließt und versuchen (leider erfolglos) dort noch einen Wasserkessel zu kaufen. Wir würden gerne Kaffeewasser und Brauchwasser in unterschiedlichen Kesseln heiß machen …

Wir nutzen die übrige Zeit, um unseren Kram mal wieder in aller Ruhe zu sortieren, gehen mittags ein bisschen am Strand spazieren und fahren nachmittags in die Stadt: Karottenkuchen in der Muschel ist einfach Pflicht 😉 Zum Abendessen hat Carmen uns einen Tisch in Kückis Pub reserviert. Wir waren dort erstaunlicherweise noch nie – und sind ein wenig skeptisch. Aber wir werden extrem positiv überrascht: Wir sitzen in der „Lounge“, dort ist es etwas ruhiger, als in den normalen Gasträumen, und die Sessel sind irrsinnig bequem. Auch das Essen kann sich sehen lassen: gratinierte Austern zum Vortisch und danach gebratenen Kingklip. Lecker!