07. Oktober 2010: Frühstück statt Fotos

Bird Hide, Lake Panic, Kruger Nationalpark, Eisvogel

Unser letzter Tag im Kruger Nationalpark begann mit Pavianen, die sämtliche Mülltonnen umwarfen und dann auf den Veranden der Safari-Zelte nachschauten, ob sich etwas Essbares findet. Erst stürmte Dirk im Schlafanzug wutentbrannt raus, dann war ich dran. Ich mag diese Viecher einfach nicht. Ansonsten das gleiche Bild wie seit Tagen: graue Wolken, die sogar hier und da etwas Regen fallen ließen. Entsprechend dünn waren die Sichtungen und wir hatten schon die Befürchtung, viel zu früh in Nkuhlu anzukommen, so dass es dort noch kein Frühstück gäbe. Unnötige Befürchtung zum Glück.

Gut gestärkt mit Eiern, Speck, Boerewors und Grilltomate machten wir noch einen Abstecher zum Bird Hide am Lake Panic: Reiher, Eisvögel und Krokodile – ja, der Abstecher hatte sich gelohnt, auch wenn wir uns gerade dafür wenigstens ein bisschen Sonne gewünscht hätten. Dann hieß es Tschüss, Kruger. Wir fuhren zum Numbi Gate, um den Park zu verlassen. Exit Permit, bitte. Prüfender Blick auf unser Auto. Der Kruger Park hat stark mit Wilderei zu kämpfen. „I hope you do not have Impala in the back of your car?!“ Grinsende Antwort: „No, no Impala, only Kudu!“ Nur schade, dass der Typ meinen Humor nicht teilte. Irgendwann quassle ich uns mal um Kopf und Kragen. Diesmal zum Glück nicht, wir durften nach einem strengen Blick dann doch noch ganz unbehelligt den Park verlassen.

Auf dem Weg nach Sabie wurde das Wetter immer schlechter und als wir nachmittags im Porcupine Ridge Guesthouse ankamen, waren die gegenüberliegenden Berge im dichten Nebel verschwunden. Viel unternehmen konnten wir also nicht mehr, wir machten es uns stattdessen mit einem Kartenspiel auf der gigantischen Terrasse gemütlich und bekamen von John auch noch eine Kanne (allerdings gnadenlos dünnen) Kaffee. Wir kamen dann noch mit einem sehr netten dänischen Paar ins Gespräch, das ebenfalls gerade angekommen war, tranken mit den beiden ein Bier – ja, auch so lässt sich ein gelungener Urlaubs-Nachmittag gestalten. Und zum Abendessen gab’s Bobotie im „Wild Fig Tree“ in Sabie – empfehlenswert!