Tag 8, 05.09.2013: Jetzt fängt der Urlaub an

Neuer Versuch. So langsam bildet sich ein Muster: Es gibt auf dieser Tour einfach Strecken, die wir dreimal fahren müssen, bis wir sie bewältigt haben. Erst Windhoek – Tsaobis – Windhoek – Tsaobis, jetzt fahren wir zum dritten Mal die Küstenstraße nördlich von Swakopmund entlang. Nach dem Frühstück und einem netten Schwatz mit Carmen haben wir bei Spar unsere Vorräte aufgestockt, getankt und uns auf den Weg zur Palmwag Lodge gemacht.

Erstaunlicherweise hält sich der Nebel an der Küste in Grenzen und wir wagen einen Abstecher zum Wrack der Zeila, einem angolanischen Fischtrawler, den die Wellen inzwischen fast bis zum Strand gespült haben. Wir wimmeln noch die Jungs ab, die uns Steine verkaufen wollen und fahren dann weiter. Nächster Halt: Cape Cross. Mittlerweile dominiert leider wieder eine Wolkendecke, das Licht ist schlecht – aber der Gestank so übel wie immer. Irgendwann in den letzten drei Jahren hat man in Cape Cross Stege gebaut, ein direktes Herankommen an die Robben ist nicht mehr möglich. Bestimmt gut für die Tiere, aber ganz schlecht für gute Fotos.

Reisebericht Namibia Botswana

Weiter geht es Richtung Skeleton Coast, wir fahren durch das bedrohlich wirkende Gate und genießen dann 150 Kilometer pures Nichts. So recht nach Anhalten ist uns nicht, wir kommen gut voran und stehen gegen halb vier am Palmwag Disease Checkpoint. Frisches Fleisch? Nein, haben wir nicht. Na dann ist ja gut, meint der Kontrolleur, denn das dürften wir von Nord nach Süd auch gar nicht mitnehmen. Aha. Wie gut, dass wir von Süd nach Nord unterwegs sind. Wir tanken noch und sind ganz überrascht, dass es wirklich Diesel gibt. Einchecken in der Palmwag Lodge, unser Safari Zelt sieht gut aus und dank meterhohem Riedgras sehen wir auch den Elefanten nicht, der dahinter im Flussbett entlangtappert …

Wir schauen uns von der Restaurant-Terrasse aus den kitschigen Sonnenuntergang an, inklusive Sundowner, versteht sich. Der Elefant lässt sich nicht blicken, was uns ganz recht ist, die anderen Touris aber zutiefst bekümmert. Sie werden beim (übrigens durchaus leckeren) Abendessen entschädigt, da wackelt der Eli dann nämlich in aller Seelenruhe am Fenster vorbei … Wir finden das gar nicht so prima, denn wir müssen ja noch im Dunkeln und zu Fuß zurück zu unserem Safari Tent. Und irgendwie sind uns Elefanten seit dem letzten Jahr nicht mehr ganz geheuer. Warum bloß? Aber wir schaffen es heil ins Zelt und freuen uns über endlich einmal angenehme Nachttemperaturen.

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