Ein schrilles Piepen weckt uns um sechs Uhr. Es ist kalt im Zelt. Draußen ist es noch kälter. Aber wir haben keine Wahl, wir müssen aufstehen, denn vor uns liegt ein spannender, aber auch langer Tag. Dirk kämpft noch mit dem neuen Zelt, das beim Zuklappen nicht ganz so mag wie er, mit eiskalten Fingern macht das auch einfach keinen Spaß. Wir kommen (fast) wie geplant gegen viertel nach sieben los und rollen um zwanzig nach elf bei Asco auf den Hof. Dank der eigensinnigen Alarmanlage unseres Landys weiß auch Robbie sofort Bescheid, dass wir da sind.
Wir besprechen kurz mit ihm, was heute zu tun ist, er kümmert sich noch um die festgefressenen Stangen unseres Sonnensegels und dann steht Sam auch schon bereit, um mit uns zu Natis, der namibischen Straßenbehörde, zu fahren. Dort geht alles erstaunlich schnell, nach nicht einmal einer halben Stunde hat Dirk das offizielle Dokument in der Hand, mit dem er ein Auto auf seinen Namen registrieren darf. Aber Afrika wäre nicht Afrika, wenn es damit getan wäre. Die Kurzform: zurück zu Asco, Dokument kopieren, Sam fährt damit erneut zu Natis, wir nutzen die Zeit zum Einkaufen. Gegen ein Uhr sind wir wieder bei Asco, Sam hat alle Papiere zusammen und wir sind endlich auch ganz offiziell stolze Besitzer eines Land Rover Defender 110. Wow, das fühlt sich gut an!
Das Knurren im Magen fühlt sich dagegen eher übel an, kein Wunder, bis auf ein paar Butterkekse haben wir noch nichts gegessen. Also noch ein kurzer Mittagsstop in den Bougain Villas und dann wieder dreieinhalb Stunden zurück zum Tsaobis Nature Park. Was tut man nicht alles für ein eigenes Auto in Afrika … Der Tag war anstrengend, das kühle Bier an der Bar hilft auch nur kurz. Wir essen die bei Spar besorgten Sandwiches, halten Spotty, unseren „Leih-Hund“, davon ab, Dirks Sandalen zu fressen und fallen nach einer nicht ganz eiskalten Dusche todmüde ins Bett.