Unsere Tourplanung war ja wieder einmal leicht seltsam – erst fahren wir in den äußersten Westen Namibias, dann wollen wir in die Central Kalahari. Aber so sind wir nun einmal und deshalb leben wir auch damit, dass wir zwischendurch langweilige Fahrtage auf langweiliger Teerpad überstehen müssen. Heute ist wieder so ein Tag. Wir sehen zu, dass wir nicht allzu spät auf Duncan’s Campsite aufbrechen und steuern zunächst Outjo an. Wir unterstellen, dass es dort halbwegs vernünftige Einkaufsmöglichkeiten gibt, schließlich ist es der letzte größere Ort vor Etosha. Wir hoffen auf einen Spar, finden aber nur einen OK. Der macht seinem Namen alle Ehre, ist ganz okay, aber Mais, Fleisch und Schafskäse bleiben auf dem Einkaufszettel stehen.
Otjiwarongo wäre der Einkaufsort der Wahl gewesen, stellen wir später fest. Im dortigen Super-Spar bekommen wir sogar ein kleines Fläschchen Olivenöl. Damit sind meine Spaghetti Aglio Olio in der Central Kalahari gerettet. Die weitere Fahrt ist lang und langweilig, aber gegen drei Uhr am Nachmittag haben wir es geschafft und biegen ab in die Einfahrt von Roy’s Rest Camp. Die Campsite ist voll besetzt, welch Kontrast zum letzten Mal. Vor allem eine gut 20-köpfige Gruppe Holländer mit Wohnmobilen sorgt für Trubel … Wir sind froh, dass wir vorgebucht haben.
Das Abendessen lassen wir heute kochen. Wir haben schon im letzten Jahr in Roy’s Rest Camp gegessen und gute Erinnerungen daran und auch diesmal ist es lecker. Vor allem aber gefällt uns die Bar, die wir intensiv (vielleicht sogar ein bisschen zu intensiv) nutzen. Jedenfalls liegen wir gegen neun wieder im Zelt, schauen durchs Zeltdach noch kurz in den Sternenhimmel und sind dann auch wieder einmal ruckzuck eingeschlafen.