Oh nein, der Blick aus dem Fenster verhieß nun wirklich nichts Gutes. Wir schauten in einen grauen, wolkenverhangener Himmel. Dabei schien es doch am Abend zuvor so schön aufzuklaren. Wir wollten uns gerade ärgern, da fiel uns der Spruch von Tony aus dem März ein. Also wie war das gleich nochmal mit dem Wetter auf Island? If you don’t like the wheather, just wait five minutes.
Also dann. Wir frühstückten in aller Ruhe und wollten erst danach wieder aus dem Fenster schauen. Der Tag war komplett für eine Tour auf der Snæfellsness-Halbinsel geplant und die sollte landschaftlich eines der Highlights unserer Tour werden. Machen wir es kurz: Das Wetter änderte sich tatsächlich, nur leider nicht zum Besseren. Es wurde im Laufe des Tages immer regnerischer, der leichte Nieselregen vom Vormittag wurde zum Wolkenbruch und irgendwann kam sogar Nebel auf. Nein, so war das nicht geplant.
Vormittags kamen wir wenigstens noch ein bisschen an die frische Luft, nachmittags war daran nicht mehr zu denken. Wir wagten uns zwar noch in Richtung Snæfellsjökull, aber zum einen war irgendwann die Straße gesperrt, weil sie noch komplett vereist war – der Sommer war bis dahin einfach nicht warm genug gewesen -, zum anderen regnete es ununterbrochen und war dabei auch noch ziemlich kühl.
Folglich waren wir am frühen Nachmittag schon im Hotel Ólafsvík, ausgerechnet einem der eher schlechteren Hotels auf unserer Tour. Egal, wir ignorierten die japanische Reisegruppe, überzeugten den Typen an der Rezeption, die Bar zu öffnen und hatten beim durchaus leckeren Abendessen dann doch noch einen schönen Tagesausklang.