Unterwegs zum Hidden Vlei
Donnerstag, 02.10.2014
Normalerweise meiden wir ja nach Möglichkeit Orte, an denen sich (zu) viele Touristen knubbeln. Nach Sesriem zieht es uns allerdings alle paar Jahre wieder, denn die Namib hat es uns einfach angetan. Dieses Fleckchen Erde ist nicht ganz unschuldig an unserer großen Leidenschaft für Namibia im Speziellen und für Wüste im Allgemeinen. Wir frühstückten also gemütlich und mit viel Zeit auf Namtib und brachen dann auf in Richtung Sesriem.
Wir wussten, dass sich seit unserem letzten Besuch einiges getan hatte – aber darauf waren wir nicht vorbereitet: ein komplett neues Gebäude für Shop, Rezeption und große Bar und das auch noch wirklich hübsch gemacht. Wow, wir waren ausgesprochen positiv überrascht. Auch davon, dass wir an der Rezeption sehr freundlich und hilfsbereit empfangen wurden. Da nutzten wir doch gleich die Gelegenheit zu Burger und Bier an der Bar!
Zwei Nächte hatten wir auf der Campsite gebucht, die Zeit wollte sinnvoll genutzt werden und so brachen wir am Nachmittag gleich auf zum Hidden Vlei. Wir stellten das Auto auf dem 2×4-Parkplatz ab und stapften los durch den Sand. Es sind gerade einmal zwei Kilometer bis ins Hidden Vlei, aber meine Erinnerung hatte mich nicht getrogen: Zwei Kilometer am Nachmittag durch tiefen Sand und dann auch noch die Dünen rauf – das ist nicht gerade ein leichter Spaziergang. Aber das Japsen lohnt sich. Das Hidden Vlei ist verglichen mit dem Dead Vlei sicherlich weniger spektakulär. Aber wir mögen es vor allem deshalb, weil man dort meist völlig allein ist. Zumindest ging es uns bisher immer so. Da wir erst eine Stunde nach Sonnenuntergang zurück auf der Campsite sein mussten, reizten wir das Nachmittagslicht voll aus und stiefelten erst kurz vor Sonnenuntergang zurück zum Auto.
Auf der Campsite angekommen, war es bereits dunkel – und wieder einmal schafften wir es, uns auf dem Campingplatz zu verfahren! Echt peinlich. Nachdem wir unsere Campsite gefunden hatten (Nr. 28, etwas abseits am Rand gelegen – für uns genial), war erst einmal duschen angesagt. Und noch eine Überraschung: ein satter Strahl richtig heißen Wassers erwartete uns. Unerwarteter Dusch-Luxus!
Wir hatten beschlossen, uns keinen Stress mit dem Abendessen zu machen, sondern nach dem Duschen einfach an der Bar zu essen. Das klappte auch, allerdings nur knapp: Der Kellner brummelte uns an, wir seien ja wohl etwas spät (es war halb neun) und sollten jetzt aber fix das Essen aussuchen, sonst würde die Küche schließen. Okay, okay, wir hatten verstanden. Das Steak war trotzdem ganz okay – für ein staatliches Restcamp sogar gut.