So langsam nehmen wir wieder den namibischen Rhythmus an, stehen zum Sonnenaufgang auf und fahren in den Mahango Game Park. Als wir das letzte Mal an den Popa Falls waren, hatten wir den Park zugunsten eines faulen Tages links liegen lassen. Seitdem haben wir uns allerdings immer wieder erzählen lassen, dass das ein Fehler gewesen sei, der Park sehr schön und auf jeden Fall lohnenswert. Also dann – nichts wie rein!
Tatsächlich Tiere – und viel zu hohes Gras
Ganz offensichtlich meint der Mahango es gut mit uns: Wir sind gerade einmal fünf Minuten den schlaglochübersäten Weg entlanggeholpert, da sehen wir sie laufen: zwei kleine Löwenbabys! Welch ein Auftakt, auch wenn die Kleinen sich gleich ins Gebüsch verziehen. Wir bleiben stehen, schauen uns um – und der Mutter direkt in die Augen. Ein klarer Fall für den ersten ernsthaften Einsatz der Kameras. Und das ist in diesem Moment genau das Problem, denn ich muss feststellen, dass meine neue Kamera in Kombination mit einem Extender Probleme beim Scharfstellen hat.
Dumm gelaufen, bis ich endlich auch soweit bin, haben sich die Löwen verzogen. Aber immerhin: Wir haben sie gesehen, das ist doch mal ein Anfang. Der Mahango ist nicht allzu groß, die klassische Tour dauert je nach Sichtungen ein bis zwei Stunden. Büffel, Impalas, Elefanten und zahlreiche Antilopen sehen wir noch, die meisten im hoch und dicht stehenden Gras verborgen, sodass Fotos nur schwer zu machen sind.
Lesen mit Aussicht – wo ist der Adler?
Wir können also zustimmen: Ja, der Mahango ist ein netter kleiner Park, dessen Besuch sich lohnt, wenn man im Caprivi unterwegs ist. Nachmittags verzichten wir allerdings auf eine weitere Fahrt und machen es uns stattdessen mit Büchern und Fernglas auf unserer Campsite gemütlich. Fernglas vor allem deshalb, weil wir ja immer mal nach unseren geliebten Schreiseeadlern Ausschau halten müssen.
Zum Abendessen gibt es T-Bone-Steaks, Maiskolben, Kartoffeln, Knobi-Brot und Tomaten. Einfach lecker, so lässt es sich aushalten!