Eigentlich haben wir nur etwa 50 Kilometer Weg vor uns, denn unser Ziel ist Drotsky’s Cabins in Shakawe. Da der Weg dorthin aber sowieso mitten durch den Mahango Game Park führt, beschließen wir, wieder einmal früh aufzustehen und den Tag mit einem Game Drive zu beginnen.
Die Löwen, auf die wir beide insgeheim gehofft hatten, lassen sich zwar wieder nicht blicken, dafür können wir aber einen Büffel beobachten, der am Wasser steht und säuft. Er beobachtet uns übrigens auch und beschließt irgendwann, erst gemächlich und dann schneller werdend auf uns zuzulaufen. Allzu spannend findet er uns dann aber wohl doch nicht, denn er dreht ein paar Meter vor uns ab.
Sandpiste – wer zuerst steckenbleibt, hat verloren!
Es ist noch früh am Tag und wir entscheiden, den Abstecher zum Wasserloch auf der anderen Seite des Parks zu machen. Die Strecke dorthin hat einige etwas sandigere Passagen, die aber mit einem 4×4 ganz locker zu durchfahren sind. Blöd ist nur, dass die umliegenden Lodges ihren Gästen offenbar erzählen, die Strecke sei auch mit einem 2×4 kein Problem …
Es kam, wie es kommen musste: Ein Polo war steckengeblieben und der Fahrer stand hilflos daneben. Keine Frage, dass wir helfen würde: Hi, can we help you? Do you have a towing rope? Fragezeichen … Keine Antwort … Dann: No english. Ah bon. monsieur est français et pour ça il n’a pas besoin de parler d’autres langues. Ich mag sie ja bekanntermaßen wirklich, die Franzosen. Aber ist es denn zu viel verlangt, ein paar Brocken Englisch zu sprechen, wenn man allein ins südliche Afrika reist?
Egal, wir verlegen uns also aufs Französische und in diesem Moment kommt noch ein schweizer Ehepaar dazu, das glücklicherweise auch der drei genannten Sprachen mächtig ist. Mit vereinten Kräften ziehen wir den Franzosen mit seinem Polo aus dem Sand und schicken ihn zurück zur Lodge.
Botswana – wir kommen!
Das ist dann auch schon das aufregendste Erlebnis des Vormittags, die Tiersichtungen halten sich in engen Grenzen. Wir nehmen also Kurs auf die Grenze zwischen Namibia und Botswana, füllen auf beiden Seiten einmal mehr diverse Formulare aus und sammeln weiter Stempel in unseren Pässen. In Shakawe tanken wir noch einmal und fahren dann zu Drotsky’s Cabins. Eine wirklich schöne Anlage mit einer Lapa und Bar mit Blick auf den Okavango. Da lassen wir uns dann den Gin Tonic zum Sonnenuntergang schmecken, unterhalten uns nett mit einem holländischen Paar und freuen uns auf den nächsten Tag und die beiden Bootsausflüge.