Ich mag von diesen letzten Tagen in Windhoek immer gar nicht erzählen. Und das, obwohl diese letzten Tage eigentlich immer sehr schön sind und Spaß machen. Aber der Abschied von Namibia fällt doch jedesmal schwerer. Wir kümmerten uns morgens als Erstes um den Online-CheckIn und mussten feststellen, dass die Sitzplätze schon fast voll belegt und unsere zugewiesenen Plätze in der Mittelreihe waren. Igitt, das mag ich überhaupt nicht. Wir fanden dann doch noch zwei Plätze am Rand, alles gut.
Für unseren Abschlusstag in Windhoek haben wir inzwischen eine Standardroute: Einchecken, dann ins Craft Centre, dort im Café einen Milchshake (diesmal zusammen mit einem Stück Kuchen), danach ein bisschen bummeln und zum späten Lunch in die Wilde Ente. Das war auch diesmal nicht anders. Danach fuhren wir zurück in die Casa Piccolo und fingen die letzten namibischen Sonnenstrahlen ein. Wir saßen am Pool, grübelten über die Route der Tour 2012, unterhielten uns zwischendurch kurz mit Claudia – und dann mussten wir auch schon los zum Flughafen, diesmal eine Stunde früher als sonst. Der Grund: Bei KEA müssen die Mietwagen bis 16 Uhr abgegeben werden. Das ist ein wenig lästig.
Die Rückgabe selbst dauerte dann zwar recht lang, war aber insgesamt unproblematisch. Ja, und dann mussten wir nur noch die Zeit bis zum Abflug herumbringen. Dank Vielfliegerstatus bei Air Namibia konnten wir das diesmal mit einem Gin Tonic in der Lounge tun. Auch irgendwie ganz angenehm …
Ein turbulenter Flug, eine sanfte Landung, Tränen bei mir, festes Schlucken bei Dirk. Wir waren zurück und diesmal würde es über ein Jahr dauern bis zur Ansage: „Welcome to Namibia!“ Aber wie immer hatten wir viele Erinnerungen und Fotos im Gepäck. Damit würde sich die Durststrecke bewältigen lassen. Anke holte uns wie immer zu nachtschlafender Zeit am Flughafen ab. Wobei – eigentlich nicht wie immer: Diesmal hatte sie Henry dabei, der vor lauter Aufregung über unsere Rückkehr nicht mehr schlafen konnte. Ja, auch Heimkommen ist schön!
Fazit: Knapp 4.000 Kilometer, diesmal mit einem sehr spannenden Offroad-Teil und natürlich wieder durch wunderschöne Landschaften, einsame Weiten. Was sollen wir noch sagen, es ist ja offensichtlich: Wir lieben dieses Land. Und wir können Namibia inzwischen fühlen, es ist dieses Gefühl absoluter Freiheit. Wenn sich der Blick öffnet und bis zum Horizont geht. Das kann man nicht beschreiben. Aber man kann süchtig danach werden.
Und nächstes Jahr, ja nächstes Jahr fahren wir nach Sambia!