Ärgern lassen verboten
Freitag, 19.09.2014
Eigentlich war alles gut, wir waren pünktlich gelandet, sogar die Einreise ging recht zügig, trotz Gesundheitskontrolle wegen Ebola. Sogar unsere Reisetaschen standen schon bereit – ich weiß bis heute nicht, woher dieser Ordner wusste, dass genau diese drei Taschen zusammengehören. Vielleicht lag das an den Priority-Bändchen. Ja, und dann standen wir am Flughafen und warteten auf Robert. Um es kurz zu machen: Der Spezialist war mal wieder leicht unorganisiert, ausbaden musste das seine Frau …
Die holte uns ab, brachte uns zur Farm, yippie, wo war eigentlich unser Landy? Noch nicht fertig, dann ein Problem mit der Batterie, das fing ja gut an. Letztlich kamen wir dann trotzdem gegen halb neun los und waren eine halbe Stunde später bei Claudia. Irgendwie ein heimeliges Gefühl. Wir waren natürlich zu früh, das Zimmer war noch nicht fertig. Unser Gepäck durften wir dennoch schon ins Zimmer stellen, super, und dann auf zur Einkaufstour. Ach nee, erst einmal zu Natis, denn wir brauchten ja noch eine neue Plakette. Das alles brauchte seine Zeit, verlief aber problemlos, um halb eins waren wir schon auf dem Weg zu Hartlief.
Und da fing der elende Teil des Tages an. Die Fleischauswahl war erschreckend klein, so wirklich sprang uns da nichts an. Dann würden wir eben doch mal den im Namibia-Forum so oft gelobten Kalahari Meat Market ausprobieren. Blöderweise war der nicht da, wo wir dachten, dass er sei … Nun gut, also tanken, zurück zur Casa Piccolo und die Adresse raussuchen. Nein, daraus wurde auch nichts, denn beim Tanken fiel auf, dass der Verbindungsschlauch zwischen den beiden Tanks leckte. So eine Sch****. In der Casa Piccolo zickte uns dann auch noch eine neue Mitarbeiterin an, weil drei Touristen auf einmal zu viel für die Gute waren. Egal, es half nichts, Dirk machte sich – inzwischen todmüde und genervt – auf den Weg zu Gunter Klein im East End Workshop.
Die ganze Sache sorgte dafür, dass wir an diesem Tag kein Fleisch mehr kaufen konnten. Das würden wir am nächsten Tag machen müssen, der sowieso ein langer Fahrtag werden würde. Nervig, aber nicht zu ändern, wozu also aufregen? Immerhin lernte Dirk so auch gleich Gunter Klein kennen, der unseren Landy gewartet hatte und der sich sofort mit seinen Leuten um unser Problem kümmerte. Glück im Unglück, offenbar sind solche Schläuche als Ersatzteil gar nicht üblich, aber eine Werkstatt am anderen Ende von Windhoek hatte einen. Der wurde besorgt, eingebaut und der Landy damit wieder tropffrei gemacht. Puh.
Das Abendessen entschädigte uns für den doch etwas verkorksten Tag: Claudia hatte uns „Am Weinberg“ empfohlen und wir waren schlichtweg begeistert. Leckeres Essen, guter Service und das alles in einfach nur gemütlicher Atmosphäre. Na also, jetzt wurde langsam alles gut.