25.12.2012: Kulinarische Lowlights

Wir würden erst um neun Uhr starten, also konnte der Wecker an diesem ersten Weihnachtstag ein wenig später klingeln. Zum Frühstück wagten wir noch einmal den Versuch, Eier zu bestellen. Keine gute Idee, denn der Bacon war nackter Formvorderschinken (zumindest sah er so aus), an die seltsamen Würstchen wollten wir auch nicht so recht ran, sauer eingelegtes Gemüse ist sowieso nicht unser Ding und Tomate und Kartoffeln waren kalt … Lerneffekt: Morgen würden wir es den Einheimischen gleichtun und gebratenen Reis bestellen. Ist ja auch irgendwie logisch und gerade wir predigen immer wieder, dass die Leute doch das kochen sollen, was sie kochen können. Blöd, wenn man dann als Tourist genau das andere bestellt. Aber wir sind ja lernfähig. Manchmal jedenfalls …

Nun denn, das Frühstück war also nicht unbedingt gelungen, wir setzten ganz aufs Mittagessen. Ein folgenschwerer Fehler. Aber erst einmal machten wir uns Punkt neun Uhr auf den Weg nach Ayutthaya. Dort trafen wir dann auch gute zwei Stunden später ein und besichtigten zunächst Wat Mahathat, eine weitläufige Tempelanlage im Khmer-Stil, die 1374 erbaut wurde. Und die vor allem bekannt ist wegen des Buddhakopfes, der komplett von einem Baum umwachsen ist.

Reisebericht Thailand 2012

Als nächstes stand die Anlage von Wat Phra Sri Sanphet auf dem Programm – ein riesiges Areal, das heute im Wesentlichen von drei großen Chedis dominiert wird. Wir waren beeindruckt, welche Vielzahl an Bauwerken sich in Ayutthaya auf doch recht kleinem Raum befindet. Alte Königsstadt eben … Der halbe Tag, den wir für Ayutthaya hatten, reichte vorne und hinten nicht, dort kann man ganz locker auch zwei volle Tage verbringen. Aber wir wussten schließlich vorher, dass die Tour bestenfalls zum „Schnuppern“ reichen würde. Umso netter war es von Ms. Pim, mit uns noch zum Wat Chai Watthanaram zu fahren. Den hatte mir die Thailand-App auf meinem Handy vorgeschlagen und die Fotos sahen klasse aus. Leider war der Tempel aber wegen Reparaturarbeiten aufgrund der großen Flutschäden vom letzten Jahr gesperrt.

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Wir liefen noch kurz über den Markt, probierten frische, triefend fettige und entsprechend leckere Erdnusskekse und fuhren dann zum Mittagessen. Welch ein Reinfall! Eine Touristenbude sondergleichen, die Bedienungen waren auf der Tour die ersten Thais, die offenbar des Lächelns nicht mächtig waren und das Essen war einfach nur zum Abgewöhnen. Na vielen Dank auch. Wir versuchten, das ganz schnell abzuhaken und uns auf das nächste Hotel zu freuen.

Dort im Phu Wanalee Resort nahe des Khao Yai Nationalparks kamen wir gut zwei Stunden später an und waren durchaus ganz angetan. Zwar konnte es nicht mit dem Ariyasom und auch nicht mit dem Baan Amphawa mithalten, aber es sah nett aus und wir bekamen ein schönes, helles Eckzimmer. Hinter dem Gebäude war ein großer Garten, wir spazierten dort ein Viertelstündchen herum, sehr hübsch. Blöd wurde es, als wir die Bar suchten, um einen Smoothie zu trinken. Es gab nämlich keine Bar … Wir bekamen dann trotzdem noch einen Ananas-Shake, denn nett waren sie hier alle wieder.

Zum Abendessen saßen wir allein im Restaurant, eine traurige Veranstaltung, obwohl das Essen durchaus lecker (und wieder einmal schaaaaaarf) war. Aber irgendwie passte dieser kulinarische Abschluss zum Rest des Tages.

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24.12.2012: Klong Klone Mangrove Forest

Das Frühstück, na ja, das war eher mittelprächtig, außerdem waren wir enttäuscht, dass wir drin frühstücken mussten. Aber gut, das lag an den herannahenden Mönchen, denn unsere gute Tat am Heiligen Abend: Giving food to the monks (und ein bisschen Geld dazu), despektierlich übersetzt war das dann die Fütterung der Mönche. Eine Tradition in Thailand, an der wir dank Ms. Pim teilnehmen durften. Grundsätzlich eine wirklich schöne Idee, allerdings hätten wir uns ein wenig mehr Erklärungen dazu erwartet. Na gut, eine etwas obskure Erfahrung war es auf jeden Fall.

Unser Ziel an diesem Morgen war der Railway Market, aka Mae Klong Market, auf den wir schon riesig gespannt waren. Der Zug hatte Verspätung und wir liefen noch durch die Markthalle, wir mögen diese Marktatmosphäre – auch wenn wir auf Dinge wie Hackfleisch bei 25 Grad im Schatten verzichten können. Dann war es soweit, der Zug kündigte sich an. Es herrschte ein übles Gedränge beim Warten auf den Zug, die Sonne kam direkt von vorne, keine idealen Bedingungen, weder für gute Fotos, noch für gute Laune. Trotzdem war es ein Schauspiel: Kurz vor dem Zug wurden die Stände eingeklappt, kaum war er vorbei, wurden die Stände wieder ausgeklappt und das Markttreiben ging weiter wie zuvor.

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Am späten Vormittag ging es dann zu einer Bootsfahrt auf dem Klong Klone. Mangroven, viele Reiher und sogar ein Kingfisher, das war nett. Richtung Meer herrschte ziemlicher Wellengang, das war eher nicht mein Ding in so einer Nussschale von Boot. Das Anlegen an einem „Musterhaus“ zur Austernzucht war wegen der Wellen nicht möglich, also tuckerten wir direkt zu den schwimmenden Affen, Fütterung mit Bananen inklusive. Das war ja ganz witzig, aber ob dieses Füttern der Affen auf Dauer eine gute Idee ist, darf wohl bezweifelt werden.

Das Mittagessen in einem Straßenlokal in Amphawa war nicht ganz unser Geschmack, aber das lag aber vielleicht auch an den Begleitumständen, wir waren beide etwas unfit. Am frühen Nachmittag waren wir zurück im Hotel und gönnten uns eine 90-minütige Thai-Massage. Toll und faszinierend, mit welcher Power diese zarten Persönchen da an einem herumziehen, zerren, drücken und kneten. Ja, so darf Heilig Abend sein. Abends gönnten wir uns an der Bar einen Cocktail, es war ja schließlich Heiligabend, danach genossen wir das leckere Essen, diesmal schmeckte uns vor allem die Suppe mit Kokosmilch, Shrimps und grünem Chili. Scharf und lecker, super!

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23.12.2012: Von Sonntagsausflüglern und Glühwürmchen

Pünktlich wie verabredet um zwanzig vor neun holte uns Ms. Pim am Ariyasom ab und wir machten uns auf den Weg zum Bahnhof. Allerdings nicht zur Main Station Bangkok, sondern zum kleinen, versteckten Wong Wien Yai-Bahnhof mitten in Bangkok. Die dort abfahrenden Züge werden fast ausnahmslos von Einheimischen genutzt – und tatsächlich waren wir die einzigen Farangs, die einzigen Fremden.

Erneut mussten wir dabei feststellen, dass die Thais unglaublich entspannt sind. Da saßen zwei Europäer, augenscheinlich viel zu groß für die Sitze, aber fröhlich lachend, na dann werden die schon wissen, was sie tun. Die Sitze und Sitzabstände waren übrigens wirklich klein. Und überhaupt erlebte ich in Thailand zum ersten Mal das Gefühl, auch aus der größten Menschenmenge herauszuragen und den Überblick zu behalten :).

Wir bestiegen also den Zug, 3. Klasse, Ms. Pim besorgte sich auf dem Bahnsteig wieder einmal noch schnell etwas zu essen und dann ging es los, aus Bangkok heraus in immer ländlicher wirkende Gegenden, mitten hindurch durch Bananenhaine und Felder, mit Halt an jedem Kuhstall. Würde man bei uns zu Hause sagen. In Thailand heißt das wohl eher „an jedem Essensstand“, denn selbst wenn es keinen echten Bahnsteig gab oder die Bahnschranke eilig herangerollt werden musste – einen Essensstand gab es auf jeden Fall. Mindestens einen.

Ms. Pim schien bereits auf der Fahrt etwas erschrocken darüber, dass der Zug doch sehr voll war. Wir fanden das eigentlich eher spannend. Als wir in Mahachai (Samut Sakhon) ausstiegen, war es mit Ms. Pims Fassung dann vorbei, der Markt quoll nur so über von Menschen. Es war Sonntag und viele Bangkoker nutzten die Gelegenheit, ihre Wocheneinkäufe auf diesem vor allem für Seafood bekannten Markt zu erledigen. Menschenmassen.

Ms. Pim fand das unzumutbar, wir fanden es lustig. Der Rundgang über den Markt war klasse, so viele Eindrücke, so viel zu sehen. Für meine bekanntermaßen sehr empfindliche Nase allerdings auch jede Menge zu riechen. Irgendwie erinnert mich getrockneter Fisch immer an Schweißfüße. Lassen wir das …

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Es ging weiter zum Rama II. Memorial Park, einer wirklich schönen Parkanlage mit Häusern, die einem Thai-Dorf nachempfunden sind und in denen kleine Ausstellungen über das Leben der Thais zu sehen sind. Die Hitze machte uns dann doch zu schaffen, vor allem die extreme Luftfeuchtigkeit, und so genossen wir den Spaziergang zwar durchaus, waren aber auch nicht unglücklich, nach einer knappen Stunde wieder im klimatisierten Wagen zu sitzen.

Mittagessen war angesagt, wieder bestellte Ms. Pim mehrere kleine Gerichte, damit wir uns durchprobieren konnten. Das Pad Kana Moo Krob (crispy pork with kale) war sehr lecker, die Suppe mit Hackfleisch, Seetang und Tofu überzeugte uns nicht wirklich (obwohl sie zugegebenermaßen leckerer war, als erwartet) und das Ei mit den Meeresfrüchten war gut, aber irgendwie unspannend. Wir fanden es klasse, uns auf diese Art durch die Thaiküche probieren zu können und hatten durchaus das Gefühl, dass das sehr authentische Gerichte waren (wie recht wir damit hatten, sollte sich auf Phuket zeigen …).

Auf dem Weg zum Hotel stoppten wir noch am Wat Bang Kung, einem Tempel, der komplett von vier Bäumen umwachsen ist, einer Pappel, einem Feigenbaum, einem Banyan-Baum und einem Ficus. Lustig anzuschauen. Es war wie gesagt Sonntag und damit auch am Wat Bang Kun jede Menge los, wir fühlten uns ein klein wenig wie ein Störfaktor zwischen all den Menschen, die ihrem Buddha huldigen wollten. Also traten wir recht schnell den Weg zum Baan Amphawa Resort an.

Nach dem Ariyasom in Bangkok waren unsere Erwartungen extrem hoch, immer eine gefährliche Situation. Aber das Baan Amphawa schlug sich tapfer, spätestens nach der kostenlosen Willkommens-Massage – was fünf Minuten doch bewirken können! – waren wir auch von dieser Unterkunft mehr als angetan. Die Häuschen hier sind im Thai-Stil gebaut und die ganze Anlage recht weitläufig. So weitläufig, dass man mit dem Elektrowägelchen gefahren wird. Also gut, man hätte die eine Minute Fußweg vermutlich auch ohne motorisierte Unterstützung geschafft 😉

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Wir überbrückten die Zeit bis zum Nachmittagsausflug mit zwei leckeren Smoothies an der Bar, dann stand gegen fünf Uhr auch schon wieder Ms. Pim bereit, um uns abzuholen. Wir wollten zum „schwimmenden Markt“ in Amphawa. Solche floating markets gibt es einige, die meisten im Großraum Bangkok sollen jedoch inzwischen fest in touristischer Hand sein. Nicht so der in Amphawa, der nur am Wochenende und da auch nur ab dem Nachmittag stattfindet. Tatsächlich waren wir begeistert. Zwar tummelten sich durchaus auch Touristen auf dem Markt, aber sie waren deutlich in der Unterzahl und die Einheimischen nahmen es wie immer gelassen.

Der Markt von Amphawa war toll, quirlig und natürlich stand das Thema Essen wieder einmal an erster Stelle. Überall gab es Snacks, kaum jemand, der nicht mit einem Tütchen voll Essen über den engen Pier lief. Und auch hier wieder das volle fotografische Festprogramm.

Zum Abschluss des Tages gingen wir dann noch auf Glühwürmchen-Suche, zum Glück in einem Privatboot nur für uns. Die fire flies (oder auch „flyer fries“, um Ms. Pim zu zitieren) treten wohl vor allem in der Regenzeit in Massen auf; wir sahen trotzdem ein paar und fanden das allein schon spannend. Und es passte zur Jahreszeit, denn es erinnerte doch stark an blinkenden Christbaumschmuck 🙂

Das Boot setzte uns am Pier unseres Hotels ab, ein leckeres Abendessen noch, morgen ist Weihnachten, gute Nacht.

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22.12.2012: Bangkok, oriental city …

Wir hatten ein bisschen Angst vor der Kombination aus sechs Stunden Zeitunterschied und brutalem Klimawechsel. Vor allem, weil für diesen Tag ein kompletter Ausflug zu Fuß durch Bangkok auf dem Programm stand. Umso überraschter waren wir, als um halb acht Ortszeit (will sagen halb zwei Uhr nachts MEZ) der Wecker klingelte und wir beide uns fit und voller Tatendrang fühlten. Wir genossen das Frühstück (ok, Frühstück in einem vegetarischen Hotel ist eine Herausforderung für mich, aber man kann die Tofuwurst und den Pseudospeck ja auch weglassen …) und Punkt neun Uhr trafen wir wie verabredet Ms. Pim.

Wir fuhren mit dem Sky Train bis Saphan Taksin am Ufer des Menam Chao Phraya, nahmen von dort das Express Boat bis zum Tha Thien Pier und liefen dann bis zu einer der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Bangkoks, zum Wat Pho mit dem berühmten liegenden Buddha. Ein Fest in bunt und Gold, hätte Ms. Pim uns nicht immer wieder einmal angetrieben, hätten wir allein hier schon den Tag verbringen und Fotoakku um Fotoakku leerschießen können. Der liegende Buddha selbst beeindruckt durch seine Länge von 45 Metern.

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Viel besser gefallen hat uns aber die Geschichte, warum überall im Hof größere und kleinere chinesische Steinstatuen stehen. Unter Rama lll. blühte der Handel mit China. Die thailändischen Boote fuhren vollbeladen nach China, verkauften dort ihre Waren und brachten feinstes chinesisches Porzellan mit zurück. Dumm nur, dass das edle Porzellan zu leicht war und den Booten der nötige Tiefgang fehlte. Also wurden kurzerhand Steinstatuen als Ballast mitgenommen.

Zum Großen Palast war es anschließend ein Fußweg von knapp einer Viertelstunde, der uns an Straßenständen mit allerlei Kuriosem vorbeiführte. Die japanische Reisegruppe vor uns bewunderte ausgiebig das Sortiment an Holzphalli, mich faszinierten die Tische mit vermeintlichen Kleinstteilen aus Metall, deren Zweck sich mir nicht erschloss, an denen sich aber Einheimische drängelten um die besten Stücke herauszusuchen. Und dann kam auch noch der Marktteil mit dem Essen. Es roch (meistens jedenfalls) sehr lecker, sah nicht immer ganz so lecker aus – aber vor allem haben wir uns gefragt, warum ausgerechnet dieser Teil überdacht ist. Ja, viele kleine Gaskocher, 36 Grad im Schatten, schön hohe Luftfeuchtigkeit und das dann unter einem Dach von Sonnenschirmen. Prima, das Duschen hatten wir damit dann auch erledigt 🙂

Dann also der Königspalast mit dem Wat Phra Keo und schon wieder so ein rauschartiges Gefühl und ein verräterisches Zucken im rechten Zeigefinger. Ja, die Bauten sind völlig übertrieben und auf ihre Weise auch protzig, aber im Gegensatz zu Monumentalbauten bei uns strahlen sie – zumindest für uns – irgendwie auch eine gewisse Fröhlichkeit aus. Keine Frage also, dass wir auch hier wieder permanent hinter Ms. Pim zurückhingen, weil uns unerwartet doch noch ein Fotomotiv vor die Linse gesprungen war.

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Mittagessen! Wir nahmen erneut das Expressboot und fuhren diesmal bis Banglampoo. Unglaubliche Ruhe erwartete uns, nichts mehr zu spüren von der betriebsamen Hektik einer aus allen Nähten platzenden Stadt. Damit hätten wir nicht gerechnet. Nach einem kurzen Spaziergang erreichten wir nach zehn Minuten das Lokal Khinlom Chom Saphan direkt am Flussufer. Ms. Pim bestellte eine Auswahl Thai-Food – nicht ohne sich vorher zu versichern, welchen Schärfegrad sie uns denn zumuten könne. Thom Ka Gung, Chicken mit Cashewkernen, Gemüse in Knobi, sooooo lecker, da hätten wir auch den restlichen Nachmittag essen können.

Taten wir natürlich nicht, stattdessen nahmen wir ein TukTuk zum Wat Bowonniwet, eher klein und unscheinbar, dafür aber auch entsprechend ruhig. Schöner Kontrast zum Vormittag. Den Abschluss des Tages bildete die Khao San Road. Die muss man wohl mal gesehen haben – oder auch nicht. Während die „Rückseite“ noch herrlich ruhig und malerisch ist, drängeln sich auf der Khao San Road ziemlich viele ziemlich seltsame Touristen. Ok, es war nicht so schlimm, wie ich befürchtet hatte. Aber ich muss da trotzdem nicht mehr hin.

Wir nahmen ein Taxi zurück zum Hotel für umgerechnet zwei Euro fünfzig und ließen den Nachmittag bei zwei kühlen Smoothies ausklingen. Bangkok hat uns überrascht. Vieles hatten wir erwartet – den Verkehr, die Menschenmassen, den Smog, das Chaos. Aber vieles hatten wir auch nicht auf der Rechnung – die ruhigen Ecken, die unglaublich unaufdringliche Art der Straßenhändler, die überwiegend leckeren Gerüche, die ruhige Oase unseres Hotels. Sollte es sich irgendwann einmal wieder anbieten, werden wir Bangkok erneut als Zwischenstopp wählen. Und zwar für mehr als einen Tag.

Abends ließen wir uns erneut das leckere Essen im Ariyasom schmecken, nahmen noch einen Whiskey als Schlummertrunk und beendeten so einen Tag voller spannender Eindrücke.

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21.12.2012: Weltuntergang auf thailändisch!

BerichtReiseroute

Immer dasselbe Luxusproblem: Zum Jahresende sind ein paar Urlaubstage übrig und die müssen genommen werden, weil Dirk keinen Urlaub mit ins nächste Jahr nehmen darf. Glücklicherweise lagen die Feiertage 2012 endlich wieder einmal perfekt arbeitnehmerfreundlich, so dass sich tatsächlich mit vier Urlaubstagen ein richtiger Urlaub planen ließ.

Wobei wir das Planen mangels Zeit diesmal anderen überlassen hatten. Wir wollten in die Sonne und wir wollten mal wieder etwas Neues sehen. Erste Idee: Vietnam. Das reizte uns schon seit Längerem. Aber wie das bei den Schaubes so ist, die erste Idee wird es sowieso nie. Dafür diesmal aber tatsächlich die zweite und die lag gar nicht so weit weg: Thailand. Wir fanden eine passende Reise bei Umfulana, ließen die von der supernetten Frau Wixforth noch ein bisschen auf unsere verfügbaren Urlaubstage anpassen und schon war die Reise gebucht.

Fotos zur Reise findet ihr hier: Fotogalerie > Ab nach Asien > Thailand 12/2012

Meine Kollegen waren sich einig: Ich hatte das Beste rausgeholt. Denn wenn am 21. Dezember abends die Welt untergeht – und das nach lateinamerikanischer Zeit von wegen Mayas und so – dann hätten wir in Bangkok ja schon den 22. Dezember und damit einen Tag mehr herausgeholt. Theorien beim Mittagessen … Wie auch immer das nun wirklich gewesen wäre, es gibt die Welt irgendwie immer noch und das ist auch gut so, denn ansonsten wäre uns eine ziemlich spannend und interessante Zeit in Thailand entgangen.

Fangen wir vorne an: Es war Donnerstagabend und wir hatten es wider Erwarten halbwegs pünktlich aus dem Büro geschafft. S-Bahn zum Flughafen, Gepäck aus der Aufbewahrung holen – und erst einmal feststellen, dass Thai Airways keinen Baggage Drop Off-Schalter hat. Suboptimal. Aber egal, die Schlange war zum Glück nicht allzu lange und eingecheckt hatten wir ja schon.

Wir besorgten noch Briefmarken für die letzte Weihnachtspost, der obligatorische Burger beim Goldenen M und dann durch den Sicherheitscheck – diesmal ganz ohne Sprengstofftest der Kameras … Noch dreißig Minuten bis zum Boarding, super Timing. Na ja, fast jedenfalls, denn wegen technischer Probleme mit dem Entertainment System verzögerte sich der ganze Spaß um eine gute Stunde.

Reisebericht Thailand 2012

Irgendwann hatten wir es dann auch an Bord geschafft, voraussichtliche Flugzeit bis Bangkok zehn Stunden und zehn Minuten, gute Nacht. Wir verschliefen den Flug weitgehend, massive Turbulenzen über dem Kaspischen Meer rüttelten uns kurzzeitig wach, das war es auch schon. In Bangkok waren wir beeindruckt, wie schnell die Einreise ging, kaum waren wir hinter der Passkontrolle, kreiselten auch schon unsere Taschen auf dem Gepäckband. Wow. Da sind wir anderes gewohnt ;).

Der Geldautomat ärgerte uns allerdings ein bisschen, denn er führte uns durch den kompletten Prozess inklusive Geheimzahl und Betrag, ratterte dann kräftig vor sich hin – spuckte nur leider kein Geld aus. Die Dame vom Wechselschalter meinte dazu nur lapidar, der Automat würde sowieso keine Maestrokarten akzeptieren, also könne da auch keine Abbuchung auf unserem Konto zustande kommen.  Nach dem Motto „Nun macht mal keinen Aufstand, nur weil ihr zu doof seid, die richtige Karte zu benutzen“. Nun denn, wir waren skeptisch. Aber ändern konnten wir es in diesem Moment sowieso nicht, also vertagten wir dieses Problem auf später. Und tatsächlich stellten wir zu Hause fest: keine Abbuchung!

Draußen erwartete uns schon Ms. Pim, unsere Reiseleiterin für die nächsten Tage. Klein, leicht chaotisch, irgendwie sympathisch. Mit dem Toyota-Minibus (Minibusse in Bangkok sind alle von Toyota, da muss es ein Gesetz geben) brachte sie uns in unser Hotel, das dauerte fast eine Stunde – Bangkok hat den Verkehrskollaps definitiv hinter sich und fügt sich in sein Schicksal. Von der Ariyasom Villa waren wir sofort begeistert. Eine kleine Oase mitten in Bangkok, ein grüner Garten und sensationell nettes Personal, dazu auch noch ein Upgrade auf die Executive Suite. Oh ja, so macht Urlaub Spaß.

Wir entschlossen uns zu einem kurzen Spaziergang ein Stück die nahegelegene Sumkhvit Road entlang, favorisierten nach einer Dreiviertelstunde dann aber doch den Smoothie im Hotelgarten. Mensch, war das heiß und schwül … Super! Denn bei solchem Wetter kann, ja muss man auch am 21. Dezember im Freien zu Abend essen. Ein Traum, und auch noch einer, der superlecker schmeckte.

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