Tag 3, 31.08.2013: Shopping-Exzesse …

Reisebericht Namibia Botswana

Es ist ziemlich ungewohnt für uns, in Windhoek nicht gleich am nächsten Tag wieder aufzubrechen, aber diesmal haben wir einen vollen Tag für Besorgungen eingeplant. Und das ist auch gut so … Wir frühstücken pünktlich um acht (nicht ohne den üblichen Eier-Scherz von Katharina) und starten durch in einen Shopping-Tag. Erstes Ziel: Bushwackers in der Rhino Street. Wir brauchen noch allerhand Camping -Kram für den Landy, angefangen bei Bechern über einen Kompressor bis hin zu einem Gaszylinder. Und genau der macht Probleme …

Die Größen sind nicht genormt und es scheint, als würde kein einziger im Laden vorrätiger Zylinder in die Halterung an unserem Auto passen. Aber das lässt sich ja ändern, der nette Verkäufer schneidet mal eben Schaumgummi zu, klebt das in die Halterung, schon passt der Zylinder rein und klappert auch gleich nicht mehr. Super. Bushwackers kommt auf die Liste unserer Lieblingsläden.

Nur vernünftiges Grillbesteck und einen Rost haben wir bei Bushwackers nicht bekommen. Dafür müssen wir noch zu Cymot. Wie furchtbar, da gehen wir gar nicht gerne hin. Deshalb brauchen wir auch nur fast eine Stunde, um Grillutensilien, Rostspray und zwei weitere Warndreiecke zu kaufen (weil wir feststellen mussten, dass es Länder da unten gibt, die tatsächlich drei Warndreiecke verlangen).

Okay, damit wäre der Outdoor-Teil erledigt. Nächste Mission: Kopfkissen. Wir entscheiden uns für den Mr. Price Home in der Maerua Mall. Dirk bringt erst einmal unsere Cymot-Einkäufe zum Auto, ich gehe schon mal in die Maerua Mall. Effizienz ist alles an solchen Tagen. Eine dreiviertel Stunde später gehören uns zwei Kopfkissen und zwei knalltürkisfarbene Bezüge dazu.

Bleibt nur noch der Lebensmittel-Einkauf. Nur … Beim SuperSpar ist eine Baustelle, außerdem herrscht Samstags-Chaos, so dass wir noch einmal fast zwei Stunden brauchen, bis wir Lebensmittel und Getränke zusammen haben. Bier und Wein bekommen wir nur, weil wir offenbar ein fürchterlich verzweifeltes Gesicht gemacht haben, als die Dame im Liquor Shop meinte: „It’s already closed.“ Samstag, 14 Uhr in Windhoek.

Wir sind ziemlich geschlaucht (unser Bankkonto auch) und verbringen den Rest des Tages in der Casa Piccolo mit dem Organisieren unserer Taschen und Kisten und Boxen und … Das leckere Abendessen im Sardinia haben wir uns mehr als verdient. Und die elf Stunden Schlaf, die folgen, auch.

Tag 1, 29.08.2013: Schlafen im eigenen Bett

BerichtReiseroute
Reisebericht Namibia Botswana

Wie gewohnt vorab ein paar Links auf …

… die Fotos der Tour: Fotogalerie > Reisen quer durch Afrika > Namibia und Botswana 2013

… unsere Unterkünfte: Reiseinfos > Unterkünfte in Afrika (folgt)

Alles hätte so entspannt sein können wie selten. Dirk hat am Abflugtag bereits Urlaub, erledigt zu Hause ganz in Ruhe die letzten Arbeiten und steht pünktlich um halb fünf bereit, um sich von Anke und den Jungs zum Flughafen bringen zu lassen. Nur kommen die leider nicht. Tank leer, Probleme an der Tankstelle, Herrmannsches Chaos, Dirk nimmt ein Taxi.

Zu diesem Zeitpunkt ist schon klar, dass unser Flug mit zwei Stunden Verspätung rausgehen wird. Macht ja nichts. Wir treffen uns am Flughafen, dürfen dank Vielflieger-Status die kurze Warteschlange am Priority Check In wählen – da tut sich aber nix. Und zwar so lange, bis auf der Anzeigetafel Folgendes steht: Delayed 06:00 30. Aug. Die Wartung des Fliegers dauert länger und dann schlägt das Nachtflugverbot zu. Und das sichert normalerweise meinen Schlaf, ist also grundsätzlich in Ordnung.

Wir beschließen also, nicht darüber zu schimpfen, werden aber doch kurz panisch, denn das bedeutet, dass wir unseren Landy am Freitag nicht mehr zulassen können. Dirk erreicht zum Glück Robbie in Windhoek, der bleibt cool und meint, das sei kein Problem. Wir bekämen den Wagen am Freitag und könnten ihn am Montag zulassen. Okay, das ist ein Plan. Zwar nicht ganz der, den wir uns vorgestellt hatten, aber ein machbarer. Also nehmen wir es mit Humor, fahren nach Hause, bestellen Pizza, machen einen guten Rotwein auf und genießen die Nacht im eigenen Bett statt an Bord der Air Namibia. Netter Nebeneffekt: Ich kann mir das Spiel der Eintracht gegen Baku anschauen.

Tag 2, 30.08.2013: Premium Economy ist toll

Hier waren wir vor zwölf Stunden schon einmal. Ein Taxi hat uns zu nachtschlafender Zeit zum Flughafen gebracht und nun warten wir auf den Abflug. Wir haben es uns bequem gemacht – so richtig bequem, denn ich hatte uns auf die Premium Economy upgegradet, damit wir möglichst ausgeschlafen in Windhoek ankommen. Das war angesichts des nun anstehenden Tagflugs nicht mehr ganz so wichtig, aber mal ganz ehrlich: Breite Sitze, richtig viel Beinfreiheit und vor allem keine dummschwätzenden Reisegruppen um einen herum, das ist schon toll. Bei der Landung in Windhoek sind wir so ausgeruht wie selten.

Die Passkontrolle geht diesmal recht zügig voran und auch unsere insgesamt 77 Kilo Gepäck kommen an. Oh ja, beim Einchecken waren wieder einmal froh über unsere goldene Air Namibia-Karte gewesen … Fehlt nur noch der Fahrer von Asco. Der ist weit und breit nicht zu sehen, aber Robbie bestätigt per SMS, dass er auf dem Weg ist. Irgendwann sammelt Sam uns und ein weiteres Pärchen dann tatsächlich ein, setzt die anderen beiden an ihrer Pension ab – Mietwagen gibt’s erst morgen, heute ist keiner mehr im Büro – und gegen halb sechs stehen wir dann endlich vor ihm: vor unserem Landy!

Dirk schaut wie ein kleiner Bub zu Weihnachten und auch ich bin ein klitzekleines Bisschen aufgeregt. Schließlich kauft man nicht alle Tage einen Landy in Afrika. Wir lernen auch endlich Robbie kennen, ein netter, sympathischer Typ, der uns noch ein paar Tipps mit auf den Weg gibt. Gute Tipps, denn es ist inzwischen fast dunkel und der Lichtschalter am Landy ist gut versteckt … Es fühlt sich gut und richtig an, mit dem Landy unterwegs zu sein. Und es fühlt sich auch so richtig gut an, endlich auf den Hof der Casa Piccolo zu rollen und von Katarina schon gleich zur Begrüßung einen Spruch um die Ohren gehauen zu bekommen: „Na, habt ihr euch verfahren oder warum seid ihr so spät?“

Ja, wir sind wieder da. Und das ist auch gut so. Klassisch an diesem Tag: Abendessen in Joe’s Beerhouse, Zebra für Dirk, Beef Sirloin für mich. Und zum Nachtisch (nach dem Stromausfall) noch einen Jägermeister.

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