Dienstag, 26. September 2017
Nachts war es windig geworden. Ja, wir hatten schon schlimmere Windnächte, trotzdem kann ich auf Wind vollständig verzichten. Und es ist kalt geworden.
unterwegs in der Welt
Gott gab den Europäern die Uhr und den Afrikanern die Zeit!
(afrikanisches Sprichwort)
Wir werden immer mal wieder gefragt, warum uns Afrika eigentlich so fasziniert. Und ganz ehrlich: Wir können darauf keine zufriedenstellende Antwort geben.
Dabei wissen wir sehr wohl, dass wir trotz vieler Reisen dorthin von Afrika bisher kaum mehr als einen Bruchteil kennen. Wenn man da überhaupt von „kennen“ sprechen kann. Und damit erklärt sich vielleicht auch ein großer Traum: ein entsprechend ausgerüstetes Auto packen und damit einmal von Nord nach Süd durch Afrika – vor allem durch die Großen Wüsten:
Dieu a créé des pays pleins d’eau pour y vivre. Et des déserts pour que les hommes y découvrent leur âme.
(Proverbe touareg)
Nachts war es windig geworden. Ja, wir hatten schon schlimmere Windnächte, trotzdem kann ich auf Wind vollständig verzichten. Und es ist kalt geworden.
Als wir in Rooiputs auf der Campsite ankommen und unseren Kram ausladen, haben wir ein Déjà Vu. Ein dickes Déjà Vu. Dirk bemerkt es sofort. Ich will das erst einmal nicht wahrhaben.
Die Strecke heute ist recht kurz, fast komplett auf Teerstraße – das verspricht Langeweile, sorgt aber auch dafür, dass wir morgens alle Zeit der Welt haben. Die nutzen wir beim Frühstück auch weidlich aus.
Wir grummeln. Kurzzeitig jedenfalls. Die Gruppe Italiener hat uns gestern Abend beim Heimkommen schon gernevt, als sie lärmend den Garten in Beschlag genommen hatten. Jetzt sorgen sie dafür, dass kein Platz mehr im Frühstücksraum ist. Seit wann stehen Italiener so früh auf?
Also das sind wir einfach nicht mehr gewohnt. Halb elf, strahlender Sonnenschein und wir sitzen nach einem kleinen Frühstück zufrieden bei Claudia im Garten. Halloooo?! Irgendwas muss doch jetzt schief gehen, kaputt gehen oder sonst irgendwie Chaos verbreiten.