Auf dem Weg in die Pferdeschlucht

Freitag, 29. September 2017

Auf dem Weg in die Tankwa Karoo in Südafrika

Unser Landy ist nicht nur eine launische Diva. Oh nein. Er ist auch eine Wundertüte. „Du wirst lachen, aber da kommt kalte Luft raus.“ Dirk, der alte Optimist, hatte mal wieder die Klimaanlage eingeschaltet. Und die funktionierte. Wir hinterfragen nicht, sondern genießen einfach.

Wir sind auf dem Weg von Tkabies in die Tankwa Karoo; Tracks4Africa berechnet uns die Strecke mit sechseinhalb Stunden und wir sind froh, dass wir nach einer tatsächlich nur kühlen, statt eisekalten und dazu noch recht windstillen Nacht und nach einem guten, gemütlichen Frühstück sehr, sehr ausgeruht sind.

Die Strecke ist landschaftlich wieder einmal superschön und diesmal auch deutlich abwechslungsreicher als gestern. Gut gelaunt und überhaupt nicht albern (neeeeein, wir doch nicht!) hoppeln wir mit dem Landy unseres Weges.

Wir tanken in Brandvlei und dann auch nochmal in Calvinia (ja, wir hatten am Abend zuvor eine etwas intensivere Diskussion darüber, ob man Tankgelegenheiten immer wahrnehmen sollte oder ob in das in Südafrika ja nicht so wichtig ist). In Calvinia bekommen wir auch gleich noch zwei Säcke Feuerholz.

Irgendwann können wir die Teerstraße verlassen – und treffen auf Wanderer. Massen an Wanderern. Warum?! Wir verstehen die Leidenschaft fürs Wandern ja schon in unseren Breiten nur sehr bedingt. Aber hier? Staubig, heiß, trocken. Das kann doch keinen Spaß machen. Fakt ist: Es sind Massen und am Ende sehen wir auch deren Camp für den Abend. Wir tippen tatsächlich auf eine dreistellige Zahl … Alles Verrückte.

Die Ausblicke entlang der Strecke sind gigantisch. Wir freuen uns auf die Tankwa Karoo und wir freuen uns über das geniale Wetter. Strahlend blauer Himmel und ausgesprochen angenehme Temperaturen. Wir hatten im Vorfeld der Tour viel über die dramatisch schlechten, geradezu reifenfressenden Straßen in der Tankwa Karoo gelesen. Bis zum Office mitten im Park können wir das aber (zum Glück) nicht bestätigen.

Wir sind besser durchgekommen als erwartet und tuckern deshalb schon gegen drei Uhr am Nachmittag der Perdekloof Campsite entgegen. Die Landschaft begeistert uns schlichtweg. Ja, ja, andere würden sagen: „Da ist doch nix.“ Stimmt genau. Und doch ist da so viel. Und doch strahlt diese Landschaft so viel Ruhe und Gelassenheit aus. Wir lieben es!

Und wir lieben auf Anhieb die Perdekloof-Campsite. Eine eigene Küche, eine eigene Dusche, eine eigene Toilette. Als „Doppelhäuschen“ angelegt; auf der anderen Seite „wohnt“ eine Familie mit zwei kleinen Mädchen. Und mit einem Landy. Wir fragen uns, wie die ihren ganzen Kram und dann auch noch vier Personen in den Landy kriegen. Wir bauen unseren Kram auf und sind einfach nur glücklich. Hier gefällt es uns.

Dirk versucht sich an Zeitraffern beim Zeltaufbau und beim Sonnenuntergang; wir genießen den Sundowner und grillen uns das restliche Sirloin und Lamm. Was für ein herrlicher Abend!

Auf dem Weg in die Tankwa Karoo in Südafrika

Auf dem Weg in die Tankwa Karoo

Panorama in der Tankwa Karoo in Südafrika

Schon der Ausblick vom Office ist traumhaft.

Dirk macht ein Zeitraffer in der Tankwa Karoo

Das wird ein Zeitraffer vom Sonnenuntergang.