Der mit dem Wolf joggt

Donnerstag, 17.12.2009

Frühes Aufstehen war angesagt, denn vor dem langen Weg nach Yirga Alem wollten wir noch in den Bale Mountains National Park fahren und Ausschau nach dem Abessinischen Wolf halten. Also Abfahrt um sieben und eine Minute später schon der erste Stopp: Tadesse konnte seine Brieftasche nicht finden. Weder im Auto, noch im Hotel war das gute Stück samt Pass, Führerschein und Geld zu finden. Toller Anfang. Tadesse war geknickt, Haile redete auf ihn ein, wir verstanden mal wieder kein Wort.

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Ankunft mit Hindernissen

Dienstag, 15.12.2009

Entgegen unserer Befürchtungen und trotz einiger übler Turbulenzen hatten wir doch etwas Schlaf abbekommen. Landung in Addis Abeba, einmal mit dem Flughafenbus um das Flugzeug drumherum gefahren und dann der Schock in der Ankunftshalle: eine riesige Schlange vor den Einreise-Schaltern. Was half es, wir stellten uns geduldig an, das Visum klebte schon in unseren Pässen – das hatten wir uns auf dem äthiopischen Konsulat in Frankfurt bereits besorgt.

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Arithmetik auf Äthiopisch!

Montag, 14.12.2009

BerichtReiseroute

Trotzdem – genau da wollten wir hin. So kam es, dass wir uns mit diesem Land am Horn von Afrika beschäftigten, das für uns bislang nicht mehr als ein Synonym für Hunger und Dürre war. Was wir darüber lasen, machte uns neugierig, faszinierte uns, ja, eine Reise dorthin, in einen uns völlig unbekannten Teil des so geliebten Afrikas, sollte es sein.

Und so landeten wir am Morgen des 15. Dezember 2009 in Addis Abeba …

Die Fotos zur Reise finden sich unter Fotogalerie > Reisen quer durch Afrika > Äthiopien 12/2009.

Kurz vor knapp aus dem Büro gehetzt, den Bahnsteig runter – toll, mal wieder Betriebsstörung beim RMV. Ob und wann da an diesem Abend nochmal eine S-Bahn zum Flughafen fahren würde, das wusste niemand. Ich war bedient!

Irgendwann fuhr dann doch noch eine Bahn, wir holten unser Gepäck von der Aufbewahrung ab und reihten uns in die Schlange am Check-In ein: Eines war klar, so viele Menschen und Gepäckstücke konnten unmöglich in ein einziges Flugzeug passen. In der Schlange standen hauptsächlich Äthiopier, grundsätzlich begleitet von der ganzen Familie samt Kindern aller Altersstufen. Nun gut, wir verabschiedeten uns von der Vorstellung, im Flieger vielleicht ein wenig Schlaf zu bekommen und grinsten vor uns hin: Diesmal fing Afrika schon am Frankfurter Flughafen an!

Das Einchecken bei Ethiopian Airlines dauerte quälend lange, weil die mitreisenden Äthiopier folgendes nicht akzeptieren wollten: pro Person maximal zwei Gepäckstücke zu je (!) 23 Kilogramm. Alles andere kostet Aufpreis. Da wurde diskutiert – sind doch nur 15 kg zu viel – und vorgerechnet – wir haben kein Handgepäck, dann dürfen wir zwei Gepäckstücke mehr aufgeben. Es war die wahre Pracht. Vor allem, als unser Flieger mit gut eineinhalb Stunden Verspätung endlich abhob und der Pilot als Begründung anführte: „Wir hatten Probleme, alle aufgegebenen Gepäckstücke zu verladen. Aber jetzt ist alles drin.“

Gute Nacht!

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27. Dezember 2008: Ausreizen!

Unser letzter Tag und so ein klein wenig Wehmut mischte sich schon in die eigentlich sehr fröhliche Stimmung. Da unser Flieger erst um halb zwölf abends gehen sollte, hatten wir beschlossen, den Tag gemütlich am Strand zu beginnen und nachmittags noch einmal zum Essen in den Süden zu fahren. Gesagt, getan: Das Zimmer hatten wir früh geräumt, die Reisetaschen in Josettes Büro verstaut und dann auf zum Strand. Das Mittagessen – Fishcurry – gönnten wir uns in Baie du Cap, spazierten dort noch eine Weile den Strand entlang und nutzen auf der Rückfahrt jede Gelegenheit, noch einmal anzuhalten und den Ausblick zu bewundern.

Es rollten ausnahmsweise mal riesige Wellen auf die Korallenriffe zu, wirklich meterhoch und spektakulär, dazu war es ziemlich windig. Ein Wetterumschwung? Na vielleicht nicht wirklich ein Umschwung, aber der Auftakt zu einem gigantischen Regenguss, der uns zum Glück erst erwischte, als wir schon wieder Karten spielend auf der Terrasse von Les Lataniers Bleus saßen. Der Zeitpunkt rückte unweigerlich näher, Gilbert würde uns um halb acht abholen, Zeit zum Duschen – Josette hatte uns netterweise ein Badezimmer zur Verfügung gestellt.

Es war dann auch Josette, die wohl irgendwie Mitleid mit uns hatte und uns einlud, wenigstens noch den Aperitif mit ihnen zusammen am Strand zu nehmen. Dazu ließen wir uns nicht zweimal einladen, genossen noch einmal den Blick auf den Sonnenuntergang und traten dann den Weg zum Flughafen an. Der Rest ist schnell erzählt: Zwei unspektakuläre, nichtsdestotrotz angenehme Flüge, ein Zwischenstopp in Dubai und dann dank Regina nur eine kurze Weile warten in der hessischen Kälte und zu Hause schnell die Heizung aufdrehen.

Reisebericht Mauritius Sonnenuntergang zum Abschluss

Fazit: Damit hätten wir nun wirklich nicht gerechnet!

Nicht damit, dass wir auch noch gut und gerne Programm für ein paar Tage mehr gehabt hätten.
Nicht damit, dass wir einmal mehr auch Gefallen an den trubeligsten Ecken finden würden.
Nicht damit, dass wir es genießen würden, mehrere Tage hintereinander faul am Strand zu liegen und zu lesen.

Mauritius hat uns ausnehmend gut gefallen und wir haben uns so gut erholt, wie das in zehn Tagen kaum besser möglich war. Allein Les Lataniers Bleus ist ein großer Anreiz, Mauritius irgendwann mal wieder auf den Reiseplan zu nehmen.Und warum dann eigentlich nicht wieder über Weihnachten, die Füße im warmen Sand …
Da geraten wir doch gleich wieder ins Träumen, deshalb ist jetzt hier Schluss!

Noch mehr Fotos von Mauritius findet ihr unter Fotogalerie > Reisen quer durch Afrika > Mauritius 12/2008.