Vor allem dann, wenn wir sie für den Urlaub brauchen.
Worum es geht? Um Sendelingsdrift, den Grenzübergang zwischen Namibia und Südafrika, der gleichzeitig auch das Tor in den |Ai-|Ais/Richtersveld Transfrontier Park ist.
Und genau da wollen wir auf unserer diesjährigen Tour hin. Blöd nur, dass sich Namibia und Südafrika die ganze Zeit nicht einigen konnten, wann sie denn nun die vielen kleinen, coronabedingt geschlossenen Grenzübergänge wieder öffnen. Typisch Afrika war es ein Hin und Her, zuverlässige Informationen waren kaum zu bekommen. Dann aber am 05. August die offizielle Pressemitteilung: Es wird geöffnet! Und zwar nicht irgendwann … sondern am 05. August.
Wir waren ja noch ein wenig skeptisch, aber jetzt nach ein paar Tagen verfestigt sich die Gewissheit: Sendelingsdrift ist offen! Damit steht unserer Tour also nichts mehr im Weg. Also außer dem Landy vielleicht … Es gibt nämlich Ecken, da will unsere Diva partout nicht hin. Der wunderschöne Richtersveld Nationalpark im Norden Südafrikas gehört leider dazu. Vom muckenden Kühlschrank über platte Reifen bis zum Motorschaden versucht die alte Dame alles, um da bloß nicht hinfahren zu müssen.
Wir versuchen alles, um unsere Reisepläne geheim zu halten und den Landy auszutricksen. Kurz dachten wir schon, er hätte Lunte gerochen und die Pandemie zwecks Grenzschließungen für seine Zwecke eingespannt. Aber das hat sich ja, siehe oben, jetzt erledigt. Unser Motto lautet weiterhin: Wir fahren in den Richtersveld. Aber pssst, nicht verraten. Der Landy darf das nicht wissen.
Wenn also alles klappt wie geplant, dann fahren wir von Windhoek Richtung Wüste und Küste, touren gemütlich am Rand der Namib entlang nach Süden und setzen irgendwann mit der kleinen Fähre in Sendelingsdrift über den Oranje über. Vier Nächte wollen wir im Richtersveld verbringen (hoffentlich ohne Kaltfront aus dem Süden), bevor es dann über eine Offraod-Strecke am Fish River Canyon wieder gen Norden geht. Wir nehmen noch zwei Campsites mit, die wir bisher nicht kennen, und sind – weiterhin planmäßigen Verlauf vorausgesetzt – Mitte Oktober wieder in Windhoek.
Ob das alles klappt? Werden wir sehen …