Donnerstag, 23. Dezember 2021
Mit Stockholms U-Bahn, der Tunnelbana, kreuz und quer durch die Stadt. Zum künstlerischen Sightseeing. Kein Scherz. Aber witzig. Und nebenbei bemerkenswert. Saubere U-Bahnhöfe, wohin man schaut.
Unser Flieger nach Hause geht erst am späteren Nachmittag, folglich haben wir noch einen guten halben Tag in Stockholm. Das Wetter ist heute eher nasskalt, keine Einladung, sich viel draußen zu bewegen. Und das haben wir auch gar nicht vor. Unser Programm für den Vormittag heißt: U-Bahn-Fahren.
Sehr viele der Tunnelbana-Stationen sind nämlich von Künstlern gestaltet und damit wirklich sehenswert. Nicht immer unbedingt schön – aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache 😉 Und die „Tunnelkunst“ ist so bekannt, dass man dazu auch online den einen oder anderen Guide findet. Wir machen uns also auf, ein paar dieser Stationen abzufahren.
Anmerkung am Rande: Wir schreiben den 23. Dezember – daheim ist das nun wirklich kein Tag für einen Besuch in der City. Aber hier in Stockholm hält sich der Andrang in Grenzen, die U-Bahn ist teilweise fast leer. Interessant …
Wir starten an T-Centralen, einer weiß-blau gestalteten Station, die uns auch mit am besten gefällt. Und die Tatsache, dass die U-Bahn fast menschenleer ist, lässt uns auch ganz entspannt Fotos machen. Wobei es schon ein irgendwie witziges Gefühl ist, in einer Metrostation das Stativ aufzubauen … In den meisten anderen Städten, die wir kennen, kämen wir auf diese Idee nun nicht unbedingt. Dazu aber noch ein Fakt: Fast alle Stationen, wie wir abgeklappert haben, waren unfassbar sauber. Auch das kennen wir aus anderen Städten ganz anders.
Unsere nächsten Stationen sind Rådhuset und Solna. In beiden Stationen haben sich die Künstler ausgetobt; bei Rådhuset fragt man sich schon, was der Künstler wohl genommen hat, um die „Galoschen des Glücks“ an die Decke zu hängen. Trotzdem baut sich in Rådhuset eine interessante Atmosphäre auf; durch die Braun- und Orangetöne fühlt man sich wie tief unter der Erde (was man ja irgendwie auch ist …).
Das feuerrote Solna erinnert hingegen eher an die Illustrationen in einem Kinderbuch. Uns ist das etwas zu knallig, aber gerade mit Kindern kann man sich hier bestimmt eine ganze Weile die Zeit vertreiben und die Bildsezen anschauen.
Es ist schon faszinierend, wie schnell so ein Vormittag vorbeigehen kann, indem man von einer U-Bahn in die nächste hüpft. Noch faszinierender ist es allerdings, wieviel Spaß das machen kann 😎 Wir vergnügen uns jedenfalls prächtig, lösen zwischendurch online nochmal ein Ticket nach, weil das erste abgelaufen war (hey auch das genial unkompliziert einfach mit dem Handy) und nehmen uns dann Odenplan und Stadion vor.
Odenplan, na ja, das ist dann eher die Sorte Kunst, die sich uns nicht ganz erschließt. Neonröhren, die den Herzschlag des ungeborenen Künstlerkindes abbilden. Wie gesagt, siehe oben, man muss das nicht alles schön finden, aber es ist eine geniale Art, die U-Bahn aufzuhübschen. Den Abschluss unserer kleinen U-Bahn-Tour macht Stadion mit seinem Regenbogen. Da sind noch einige Stationen für den nächsten Stockholm-Trip übrig!
Jetzt müssen wir aber langsam mal Richtung Flughafen aufbrechen. Wir holen im Freys Hotel unser Gepäck, nehmen den Arlanda Express und haben dann am Flughafen jede Menge Zeit – denn anders als vor ein paar Tagen ist heute nichts los, wir sind ruckizucki durch die Sicherheitskontrolle durch und müssen dann nur noch warten, bis uns der Flieger nach Hause bringt …