Eigentlich war der Sonntag anders geplant. Wobei wir in diesem Urlaub recht schnell merken sollten, dass ziemlich vieles „anders geplant“ war. Wir wollten ausschlafen, in aller Ruhe frühstücken, die letzten Besorgungen machen und dann zum neu (wieder-)eröffneten Tsaobis Nature Park fahren, der etwa drei Stunden von Windhoek entfernt liegt. Wir hatten dort zwei Nächte eingeplant, um den Park montags in aller Ruhe erkunden zu können. Montags? Ja, genau das ist nun das Problem. Denn montags müssen wir in Windhoek unser Auto auf uns registrieren.
Deshalb fällt der gemächliche Sonntagmorgen aus, stattdessen kommen wir früh in der Casa Piccolo los, stoppen nur kurz bei Crazy Plastics und sehen zu, dass wir wenigstens den Nachmittag noch im Tsaobis Nature Park genießen können. So der Plan. Wir sind auch gegen ein Uhr dort und werden sehr nett von Monica und John begrüßt (von unserer Reservierung weiß niemand, macht aber nichts, wir sind die einzigen Gäste). Aber wir sind so kaputt von der Hektik der letzten Tage, dass wir in unsere Campingstühle fallen und uns von dort nur noch für das Nötigste (Bier, Sundowner, Grillfleisch) wegbewegen.
Der Sternenhimmel ist der Hammer, leider sehen wir von unsere Campsite aus wegen der vielen Bäume nur einen kleinen Ausschnitt. Aber das Flussbett des Swakop bietet einen unglaublichen Blick. Leider allerdings auch keinerlei Schutz gegen die schneidende Kälte. Seit wir in Namibia sind, frieren wir wie die Schneider. Anfang September sind die Nächte hier immer kalt. Aber diesmal kommt es uns extrem kalt vor. Ergebnis: Um halb neun sind wir im Zelt, eingemummelt in die Schlafsäcke, die es kaum mit den Temperaturen aufnehmen können. Der Blick aus dem Zelt entschädigt uns zumindest kurzzeitig, denn wir können aus unserem neuen Zelt in die Sterne schauen. Unbeschreiblich!